Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Schwester, die sie seit einem Streit vor 18 Jahren nicht gesehen hat, leidet die Architektin Sarah unter schweren Schuldgefühlen: Sie glaubt, dass sie Susanne mit einer Leberspende hätte retten können. Um wenigstens etwas für Susannes Mann Max und die drei Kinder zu tun, fährt Sarah zum Bauernhof der Familie in den Vogelsberg. Und muss mit einer Tragödie fertig werden, deren Ursache in ihrer alten Liebe zu Max liegt.
Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Schwester, die sie seit einem Streit vor 18 Jahren nicht gesehen hat, leidet die Architektin Sarah unter schweren Schuldgefühlen: Sie glaubt, dass sie Susanne mit einer Leberspende hätte retten können. Um wenigstens etwas für Susannes Mann Max und die drei Kinder zu tun, fährt Sarah zum Bauernhof der Familie in den Vogelsberg. Und muss mit einer Tragödie fertig werden, deren Ursache in ihrer alten Liebe zu Max liegt.
Stab und Besetzung
Sarah von Wythersheim | Sonja Kirchberger |
Tobias Richter | Martin Umbach |
Susanne Grün | Jenny Schily |
Max Grün | Jochen Nickel |
Boris Grün | Frederic Welter |
Hanna Grün | Stephanie Charlotta Koetz |
Marie Grün | Sina Richardt |
Werner Rinn | Karl Knaup |
Regie | Christine E. Wiegand |
Musik | Karim Sebastian Elias |
Kamera | Volker Tittel |
Drehbuch | Henriette Piper |
"Typisch: Tilgt mich aus Ihrem Leben, und wenn sie mich braucht, ruft sie an". Die erfolgreiche Frankfurter Architektin Sarah von Wythersheim (Sonja Kirchberger) hat ihre Schwester Susanne (Jenny Schily), die mit ihrem Mann Max (Jochen Nickel) und den drei Kindern auf einem Bauernhof im Vogelsberg lebt, seit 18 Jahren nicht gesehen.
Eine dringende Nachricht der Familie, die Susanne kurz vor ihrem Aufbruch in den Urlaub erreicht, ignoriert sie. Noch in den Ferien erfahren sie und ihr Lebensgefährte Tobias (Martin Umbach), dass Susanne bei einem Unfall einen Leberschaden davon getragen hat und ihre Schwester als Organspenderin gebraucht hätte. Zwar hat Susannes 18-jähriger Sohn Boris (Frederic Welter) sich für eine Gewebeverpflanzung zur Verfügung gestellt. Doch die Mutter stirbt kurz nach der Operation. Und Sarah kehrt mit dem Gefühl nach Deutschland zurück, am Tod ihrer Schwester schuld zu sein.
Um ihrem Schwager Hilfe anzubieten, fährt sie in den Vogelsberg und findet die Familie in einem desolaten Zustand vor. Obwohl sie Hilfe dringend nötig hätten, wollen Max und der rekonvaleszente Boris eigentlich nur, dass Sarah wieder verschwindet, weil sie sie für eine egoistische, oberflächliche Karrierefrau halten. Aber nach Wochen zähen Ringens um das Vertrauen der Familie scheint Sarah Erfolg zu haben. Sie steht plötzlich vor der Frage, was ihr altes Leben in der Frankfurter Schickeria ihr überhaupt bedeutet. Und sie muss ihre Beziehung zu Max klären, die am Anfang der ganzen verhängnisvollen Entwicklung stand: Die beiden hatten sich während Susannes erster Schwangerschaft ineinander verliebt.
In Christine E. Wiegands sorgfältig produziertem TV-Drama löst ein tragischer Unfall eine leise, aber nachdrückliche Reflexion über die Dynamik familiärer Beziehungen aus: Bedeutet Verwandtschaft immer auch Liebe, Verantwortung und bedingungslose Fürsorge? Wie lassen sich unterschiedliche Lebensentwürfe miteinander vereinbaren? Und ist es möglich, dem "Familienschicksal" zu entrinnen? Die einfühlsame Inszenierung gibt den Charakteren Gelegenheit, sich zu entwickeln.
Sonja Kirchberger und Jochen Nickel spielen die Hauptrollen in dem leise erzählten, melancholischen TV-Drama über die zerstörerische Dynamik familiärer Beziehungen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 01.05.2024