• 17.04.2024
      23:10 Uhr
      Nüshu - Die geheime Sprache der Chinesinnen Deutschland/Norwegen 2022 | arte
       

      Die beiden modernen Chinesinnen Xin und Simu entdecken ihre persönliche Stärke in der Poesie der jahrhundertealten Geheimsprache Nüshu, die einst nur von Frauen zur Verständigung verwendet wurde. Ihre männlichen Zeitgenossen versuchen wiederum von offizieller Seite, aus den fast vergessenen Schriftzeichen Profit in ihrem ganz eigenen Sinne zu ziehen. Doch mit Hilfe der betagten He Yanxin, die Nüshu noch von ihrer Großmutter in vorrevolutionärer Zeit erlernte, versuchen die beiden jungen Frauen, die rebellische Kraft der Sprache für die Solidarität von Frauen zu bewahren.

      Mittwoch, 17.04.24
      23:10 - 00:35 Uhr (85 Min.)
      85 Min.

      Die beiden modernen Chinesinnen Xin und Simu entdecken ihre persönliche Stärke in der Poesie der jahrhundertealten Geheimsprache Nüshu, die einst nur von Frauen zur Verständigung verwendet wurde. Ihre männlichen Zeitgenossen versuchen wiederum von offizieller Seite, aus den fast vergessenen Schriftzeichen Profit in ihrem ganz eigenen Sinne zu ziehen. Doch mit Hilfe der betagten He Yanxin, die Nüshu noch von ihrer Großmutter in vorrevolutionärer Zeit erlernte, versuchen die beiden jungen Frauen, die rebellische Kraft der Sprache für die Solidarität von Frauen zu bewahren.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Violet Du Feng

      Mit der geheimen Sprache Nüshu verständigten sich über Jahrhunderte hinweg die chinesischen Frauen, als ihnen die Männer das Erlernen von Lesen und Schreiben verwehrten, ihnen häufig noch die Füße gebunden und sie auf Hausarbeit reduziert wurden. Sie durften sich nicht beschweren, doch ihre Gedichte und Lieder, die sie mit der Asche des Herdfeuers auf Taschentücher oder Fächer schrieben, offenbarten ihre Gefühle und Gedanken auf poetische Weise. Ihre so verschlüsselten Botschaften sollten nur für ihre "Schwestern" lesbar sein und ihnen Kraft geben, unter den schwierigen Bedingungen den Mut nicht zu verlieren.

      In ihrem Dokumentarfilm erkundet die in Shanghai geborene und in New York lebende Regisseurin Violet Feng, wie diese rebellische Energie von Nüshu auch heute noch wirkt. Sie begleitet Xin und Simu, zwei moderne Chinesinnen, die ihre persönliche Stärke mit Nüshu entdecken und entwickeln. Jede auf ihre Art, versuchen die beiden, die widerständige Macht dieser Sprache für die Solidarität von Frauen untereinander zu bewahren, die sich in Nüshu "Schwesternschaft" nennt.

      Die betagte aber umso gewitztere He Yanxin entpuppt sich als Lehrmeisterin, die die vergänglichen Nüshu-Geheimnisse an die junge Generation Frauen weitergibt. Doch ihre männlichen Zeitgenossen haben von offizieller Seite die Schriftzeichen ebenfalls für sich entdeckt. Sie wollen Nüshu als kulturelles Unikat profilieren und daraus politischen Profit in ihrem ganz eigenen Sinne ziehen. Nüshu soll kein leises Lied mehr singen, sondern laut trommeln - möglichst ohne dabei an die Rechte der Frauen zu erinnern.

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