Bilder der (Un-)Endlichkeit. In 33 Bildern stellt der schwedische Regisseur Roy Andersson Fragen nach der Bedeutung des Lebens. Andersson inszeniert in exakt gebauten Kulissen Momente des Glücks oder der Erkenntnis nach. Das ist mal absurd lustig, skurril und dann wieder todtraurig: Ein zerstreuter Kellner, der nicht aufhört, ein Glas nachzuschenken, oder ein verzweifelter Priester, der sich in seiner Not zum ersten Mal an einen Arzt und nicht an Gott wendet - lauter Vignetten des Lebens, die zum Nachdenken über die wichtigen und unwichtigen Dinge unserer Existenz anregen.
Bilder der (Un-)Endlichkeit. In 33 Bildern stellt der schwedische Regisseur Roy Andersson Fragen nach der Bedeutung des Lebens. Andersson inszeniert in exakt gebauten Kulissen Momente des Glücks oder der Erkenntnis nach. Das ist mal absurd lustig, skurril und dann wieder todtraurig: Ein zerstreuter Kellner, der nicht aufhört, ein Glas nachzuschenken, oder ein verzweifelter Priester, der sich in seiner Not zum ersten Mal an einen Arzt und nicht an Gott wendet - lauter Vignetten des Lebens, die zum Nachdenken über die wichtigen und unwichtigen Dinge unserer Existenz anregen.
Stab und Besetzung
Frau mit Champagner | Lisa Blohm |
Tochter im Regen | Aurora Önneby |
Mädchen im Zug | Ania Nova |
Zahnarzt | Thore Flygel |
Priester | Martin Serner |
Psychiater | Bengt Bergius |
Fliegende Frau | Tatiana Delaunay |
Fliegender Mann | Anders Hellström |
Regie | Roy Andersson |
Kamera | Gergely Pálos |
Drehbuch | Roy Andersson |
In „Über die Unendlichkeit“ erzählt der schwedische Regisseur Roy Andersson kurze, zeitlose Geschichten von der Vergänglichkeit des Glücks und der menschlichen Existenz: Ein Kellner ist kurz in Gedanken versunken und bringt das Glas seines Gastes zum Überlaufen; in einer Bar bringt der plötzlich einsetzende Schneefall die Gäste zum Staunen; ein beinamputierter Kriegsveteran kniet in einer U-Bahn-Station und singt „O sole mio“; einer jungen Frau bricht am Bahnhof der Absatz ihres Schuhs ab, woraufhin sie ihre Reise barfuß fortsetzt; zwei Liebende schweben eng umschlungen über dem zerbombten Köln; und ein Priester mittleren Alters kommt zu der Erkenntnis, dass er seinen Glauben verloren hat.
Die Bilder dieser Collage lassen einen nicht mehr los, weil sie allesamt - ob absurd-komisch, skurril oder tieftraurig - meisterhaft inszeniert und tableauartig in Szene gesetzt sind. Roy Andersson baut selbst die kompliziertesten Sets im Studio nach, sucht in einem jahrelangen Castingprozess die „richtigen“ Gesichter und inszeniert dann so, dass die Kamera das ganze Geschehen mit einer Einstellung erfasst. Das Resultat ist ein Destillat eines Moments: des Glücks oder des Schreckens oder der Erkenntnis; und häufig all das zusammen in einer Emotion.
Roy Andersson macht seit über 50 Jahren Filme und ist auch mit skurrilen Werbeclips zu Weltruhm gekommen. „Über die Unendlichkeit“ betrachtet er als seinen letzten Film. Nachdem er bereits mit dem vorherigen den Hauptpreis des Filmfestivals Venedig gewonnen hatte, wurde ihm an gleicher Stelle für „Über die Unendlichkeit“ der Silberne Löwe als Auszeichnung für die beste Regie überreicht. Andersson hat mit seinen existenziellen Komödien das europäische Kino maßgeblich beeinflusst; so unterschiedliche Regisseure wie Lars von Trier und Ruben Östlund nennen ihn als wichtige Inspirationsquelle.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 27.04.2024