• 16.08.2014
      07:30 Uhr
      Sehen statt Hören Wochenmagazin für Hörgeschädigte | NDR FS MV
       
      • Wenn es im Ohr klingelt und brummt: Tinnitus

      Es brummt, klingelt, klopft, knackst oder pfeift im Ohr: Rund 7 Millionen Deutsche müssen mit diesen Geräuschen leben - sie leiden unter chronischem Tinnitus. Betroffen sind vor allem Menschen mit einer Hörschädigung, darunter auch Gehörlose. Warum das so ist und was man bei Tinnitus tun kann - darauf versucht "Sehen statt Hören" eine Antwort zu finden.

      Moderation: Jürgen Stachlewitz

      Samstag, 16.08.14
      07:30 - 08:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      • Wenn es im Ohr klingelt und brummt: Tinnitus

      Es brummt, klingelt, klopft, knackst oder pfeift im Ohr: Rund 7 Millionen Deutsche müssen mit diesen Geräuschen leben - sie leiden unter chronischem Tinnitus. Betroffen sind vor allem Menschen mit einer Hörschädigung, darunter auch Gehörlose. Warum das so ist und was man bei Tinnitus tun kann - darauf versucht "Sehen statt Hören" eine Antwort zu finden.

      Moderation: Jürgen Stachlewitz

       

      Es brummt, klingelt, klopft, knackst oder pfeift im Ohr: Rund 7 Millionen Deutsche müssen mit diesen Geräuschen leben - sie leiden unter chronischem Tinnitus. Betroffen sind vor allem Menschen mit einer Hörschädigung, darunter auch Gehörlose. Warum das so ist und was man bei Tinnitus tun kann - darauf versucht "Sehen statt Hören" eine Antwort zu finden.

      In Bad Grönenbach gibt es eine Rehaklinik, in der man speziell Hörgeschädigten mit psychosomatischen Beschwerden behandelt. Auch Zübeyde Altinova sucht dort Hilfe: Die hochgradig Schwerhörige leidet seit zwei Jahren unter einem Tinnitus, der ihr Hörvermögen noch weiter verschlechtert hat. Moderator Thomas Zander begleitet Zübeyde Altinova in die Reha, spricht mit Dr. Volker Kratzsch, dem ärztlichen Direktor sowie mit dem Sozialpädagogen Elmar Münster - und sieht sich in den Therapien um.

      Viele Tinnitus-Betroffene sprechen nicht über das störende Geräusch hin ihrem Ohr - zum Teil weil sie es auf diesem Weg verdrängen wollen, aber auch weil sie sich in der Arbeitswelt ihren "Makel" nicht offenbaren wollen. Margit Hillenmeyer hat früher auch so gedacht. Sie arbeitet als gehörlose Fachreferentin im Gehörlosen-Institut Bayern und lebt bereits seit 30 Jahren mit Tinnitus. Doch die Krankheit hat sie nicht zermürbt. Im Gegenteil: Durch sie hat sie gelernt, sich anzunehmen wie sie ist, sagt sie. Denn vor ihrem Tinnitus war ihr Leben stressig - besser gesagt: Margit Hillenmeyer ließ es sich stressig machen. Heute trägt sie noch immer genauso viel Verantwortung im Beruf, verausgabt sich aber nicht mehr, grenzt sich rechtzeitig ab und schafft es, Aufgaben zu delegieren. Ihren Tinnitus sieht sie dabei als eine Art "Frühwarnsystem".

      Doch wieso bekommen so viel Hörgeschädigte Tinnitus? Man vermutet, dass das Gehirn die Hörstörung kompensiert: Kommen zu wenig Geräusche von außen, produziert das Gehirn selbst welche. Der erste Rat ist daher eine gute Hörgeräteversorgung. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl von Therapieangeboten. Auch alternative Heilmethoden können die Tinnitusbelastung lindern. Beate Lohmann lässt sich derzeit von Monika Ebert osteopathisch behandeln. Sie ist selbst schwerhörig und litt früher unter Tinnitus und Schwindel, die sie mit Osteopathie in den Griff bekam.

      "Willkommen bei Sehen statt Hören" - der einzigen Sendereihe in der deutschen Fernsehlandschaft, die im Bild sichtbar macht, was man sonst nur im Ton hört! Nicht im "Off", sondern im "On" werden hier die Inhalte präsentiert - mit den visuellen Mitteln des Fernsehens, Gebärdensprache und offenen Untertiteln.

      Zielpublikum sind vor allem die etwa 300.000 gehörlosen, spätertaubten oder hochgradig schwerhörigen Zuschauerinnen und Zuschauern in der Bundesrepublik, die ein solches Programm benötigen, das ihren Kommunikationsbedürfnissen entspricht und ihnen optimale Verständlichkeit ermöglicht, aber auch alle anderen, die sich von den Themen und der ungewöhnlichen Machart angesprochen fühlen.

      In wöchentlich 30 Minuten bringt das vom BR produzierte und in allen Dritten Programmen ausgestrahlte Magazin Informationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, von Arbeitswelt, Familie, Freizeit, Sport über Kunst, Kultur, Bildung, Geschichte bis hin zu politischen, sozialen, rechtlichen und behindertenspezifischen Themen.

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