• 09.03.2018
      11:30 Uhr
      Weltbilder Moderation: Julia-Niharika Sen | tagesschau24
       

      Themen:

      • Japan: Wiederaufbau einer Tsunami-Stadt
      • Südpazifik: verstrahltes Paradies
      • Italien/Frankreich: Flüchtlingsretter in den Alpen
      • Ägypten: sexuelle Übergriffe auf Frauen

      Freitag, 09.03.18
      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Neu im Programm

      Themen:

      • Japan: Wiederaufbau einer Tsunami-Stadt
      • Südpazifik: verstrahltes Paradies
      • Italien/Frankreich: Flüchtlingsretter in den Alpen
      • Ägypten: sexuelle Übergriffe auf Frauen

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Stefanie Röhrig
      Moderation Julia-Niharika Sen
      Redaktionelle Leitung Christiane Justus
      Redaktion Nicole Bölhoff
      Daniel Satra
      • Japan: Wiederaufbau einer Tsunami-Stadt

      Der Tsunami zerstörte fast alles, aber ihre Liebe nicht: Sachiko Kumagai schreibt noch immer. Fast jeden Tag einen Brief an ihren Mann. Doch er antwortet nie, denn er wird seit sieben Jahren vermisst. Sie will nicht akzeptieren, dass er tot ist. Frau Kumagai lebt vereinsamt in einem Haus in Rikuzentakata im Norden von Japan. Die Tsunamiwelle walzte am 11. März 2011 einmal durch den Ort und machte fast alles platt. Die Menschen versuchten noch zu fliehen, nur jeder Zehnte schaffte es. 2.400 Tote gab es allein in diesem Ort. Die Küstenstadt Rikuzentakata hat viele Tsunamis erlebt, aber nie so einen wie 2011. Heute ist der Ort eine einzige Baustelle. Japan versucht mit aller Macht, den Naturgewalten zu trotzen. Es werden nicht nur Deiche erhöht. Der gesamte Ort wird aufgeschüttet, am Ende soll die Stadt 15 Meter höher liegen. 830 Millionen Euro gibt Japan allein für dieses Projekt aus.

      • Südpazifik: verstrahltes Paradies

      Eine Betonkuppel ragt aus dem Sand der Marshallinseln, darunter verbergen sich mehr als 90.000 Tonnen verstrahlter Müll. Der "Atomdom", ein stummer Zeuge der düsteren Vergangenheit, die hier noch längst nicht abgeschlossen ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Marshallinseln bis in die Mitte der 1980er-Jahre Treuhandgebiet der Amerikaner. Und diese nutzten die Region als Testgebiet für Kernenergiewaffen. Mehr als 60 Atombomben detonierten in der Zeit. Ein nukleares Dauergewitter, mit dem die Atolle Eniwetok und Bikini traurige Berühmtheit erlangten. "Es ist eindeutig ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn man ein Volk einem solchen fortdauernden Risiko aussetzt", sagt Bill Graham, der jahrelang Bürgerbeauftragter für Entschädigungsverfahren war. Er wirft den USA vor, bis heute ihrer Verantwortung für die Bewohner der Atolle nicht gerecht zu werden.

      • Italien/Frankreich: Flüchtlingsretter in den Alpen

      Flüchtlinge finden immer einen Weg. Egal, wie viele Flüchtlingsrouten geschlossen werden, egal wie groß die Abschottung ist, die Europas Regierungen verfügt haben. In ihrer Verzweiflung versuchen Menschen aus afrikanischen Ländern auch im Winter, die Alpenpässe zwischen Italien und Frankreich zu überwinden. Es gibt Bewohner aus den Bergdörfern, die ihnen helfen und sich damit strafbar machen. Europäisches Recht verbietet nämlich, dass Privatpersonen Flüchtlingen helfen, selbst wenn diese sich in Lebensgefahr bringen. Man habe eine Verantwortung, den Menschen zu helfen, sagen die Helfer, Schleuser seien sie nicht.

      • Ägypten: sexuelle Übergriffe auf Frauen

      Sie wurde in einem Shoppingcenter erstmals sexuell belästigt, wehrte sich, brachte den Fall zur Anzeige. Der Fall wurde öffentlich. In einer Fernsehsendung aber wurde ihr vorgeworfen, mit anzüglicher Kleidung und entsprechendem Verhalten selbst an dem Übergriff schuld zu sein. Ihr Angreifer kam mit einer Strafe von nicht einmal vier Dollar davon. Ihr Ruf war ruiniert. Im vergangenen Oktober schließlich attackierte sie der Mann ein zweites Mal, diesmal mit einem Messer. Seither entstellt eine Narbe ihr Gesicht. Heute rät sie anderen Frauen, sexuelle Übergriffe in Ägypten nicht zu melden. Kairo gilt laut der Studie der Thomson Reuters Foundation als gefährlichste Stadt der Welt für Frauen. Sexuelle Übergriffe, verbale Ausfälle, Anzüglichkeiten gelten in der Metropole am Nil noch immer als selbstverständlich. Vor fünf Jahren zeigte eine UN-Studie, dass mehr als 99 Prozent der Ägypterinnen sexuelle Gewalt erlebt haben. Ein Beitrag zum Weltfrauentag über fehlende Frauenrechte in Ägypten und Start-ups, die mit SmartphoneApps versuchen, Frauen im Notfall zu helfen.

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      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
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