• 25.02.2018
      03:50 Uhr
      Als die Russen kamen... und gingen Thema: Gründung der Roten Armee vor 100 Jahren | tagesschau24
       

      Ende April 1945, als die Russen nach Neustrelitz kamen, ist die kleine Erika im Alter von drei Monaten im Feuer umgekommen. Ihr Bruder Wilfried Baganz erblickte erst vier Jahre später das Licht der Welt. Das Schicksal seiner Schwester lässt ihn bis heute nicht los. So wie er hat jede Familie im Osten Deutschlands ihre eigene Geschichte, die mit dem Einmarsch der Russen begann. Fast 50 Jahre sind sie geblieben. Erst nach ihrem Abzug wurde deutlich, in welch absurden Parallelwelten sich Russen und Deutsche eingerichtet hatten. Der Film erzählt eine seit 70 Jahren andauernde Geschichte, die noch nicht zu Ende ist.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 25.02.18
      03:50 - 04:35 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Ende April 1945, als die Russen nach Neustrelitz kamen, ist die kleine Erika im Alter von drei Monaten im Feuer umgekommen. Ihr Bruder Wilfried Baganz erblickte erst vier Jahre später das Licht der Welt. Das Schicksal seiner Schwester lässt ihn bis heute nicht los. So wie er hat jede Familie im Osten Deutschlands ihre eigene Geschichte, die mit dem Einmarsch der Russen begann. Fast 50 Jahre sind sie geblieben. Erst nach ihrem Abzug wurde deutlich, in welch absurden Parallelwelten sich Russen und Deutsche eingerichtet hatten. Der Film erzählt eine seit 70 Jahren andauernde Geschichte, die noch nicht zu Ende ist.

       

      Ende April 1945, als die Russen nach Neustrelitz kamen, ist die kleine Erika im Alter von drei Monaten im Feuer umgekommen. Ihr Bruder Wilfried Baganz erblickte erst vier Jahre später das Licht der Welt. Das Schicksal seiner Schwester lässt ihn bis heute nicht los. So wie er hat jede Familie im Osten Deutschlands ihre eigene Geschichte, die mit dem Einmarsch der Russen begann.

      In Grünow, 15 Kilometer östlich von Neustrelitz, war es an der Front Tage zuvor still. Willi Görs und Liane Behrens erinnern sich an die allgegenwärtige Angst vor den Russen. Wie alle Leute flüchteten sie zunächst in den Wald. Später wurden Mädchen und Frauen auf Dachböden oder in Besenkammern versteckt. 'Der Russe nahm sich, was Sieger sich nehmen', erzählt der 83-jährige Karl Funk achselzuckend.

      Fast 50 Jahre sind sie geblieben. Der Vater der kleinen Renate hatte es prophezeit, alles wird verstaatlicht wie in der UdSSR. Vor dem Krieg hatte die Familie eine kleine Landwirtschaft betrieben, so wie viele Grünower. Eine bald verordnete 'deutsch-sowjetische Freundschaft' gab es nur auf dem Papier. Renate Garz hat ihren Ausweis von damals noch.

      Erst nach dem Abzug der Russen im Jahr 1994 wurde deutlich, in welch absurden Parallelwelten sich Russen und Deutsche eingerichtet hatten. Mitten durch die Stadt verlief ein grüner Bretterzaun, dahinter war die verbotene sowjetische Zone, man hatte sich daran gewöhnt. Nach dem Abzug der Truppen machte sich Frank Fechner im Auftrag der Stadt als Aufräumer an die Arbeit, Ordnung in die zweigeteilte Welt zu bringen.

      'Unsere Geschichte - Als die Russen kamen ... und gingen' erzählt eine seit 70 Jahren andauernde Geschichte, die noch nicht zu Ende ist.

      Film von Gudrun Brigitta Nöh und Anne Gänsicke

      "Unsere Geschichte"

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 25.02.18
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