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Petra Wassmann kann viele alltägliche Dinge nicht machen: Ihr linker Arm ist stark verkürzt und ihr fehlen beide Daumen. Der Grund für ihre Fehlbildung ist umstritten, sie geht aber davon aus, dass Contergan die Ursache ist. Dieses Schlafmittel haben viele Frauen bis Anfang der 1960er Jahre während der Schwangerschaft genommen - mit fatalen Folgen. Tausende Babys kamen mit schweren Fehlbildungen auf die Welt, etwa mit verkürzten Armen. Seit Jahren versucht Petra Wassmann eine Entschädigung zu erhalten. Ein Arzt einer Sepzialsprechstunde bestätigte, dass sie wahrscheinlich an einem Contergan-Schaden leide. Doch die zuständige Conterganstiftung lehnte die Entschädigung ab. Seit 2009 haben fast 1.000 Menschen eine Entschädigung für mutmaßliche Contergan-Schäden beantragt - knapp 90% erfolglos. All diese Fälle könnten nun nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" neu geprüft werden. Denn die medizinische Kommission der Conterganstiftung hat Anträge möglicherweise jahrelang nicht rechtmäßig geprüft.
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine fragen sich viele Menschen, was eigentlich wäre, wenn in Deutschland so etwas passieren würde. Bomben und Raketenangriffe: Ist Deutschland auf ein derartiges Szenario vorbereitet? Seit Ende des Kalten Krieges hatte niemand mehr ernsthaft mit einer militärischen Bedrohung gerechnet, der Zivil- und Katastrophenschutz wurde systematisch vernachlässigt. So gibt es in Deutschland noch 599 erhaltene Bunker, die auch im Besitz der Bundesrepublik sind. Doch das sei für 80 Millionen Menschen ja nicht ausreichend, sagt der Krisenforscher Martin Voss: "Wir haben keine Schutzbauten in Deutschland. Die Frage ist dann eben, für welches Szenario bräuchte man sie?" In der 7.000 Einwohner Gemeinde Schönkirchen in Schleswig-Holstein kümmert sich der Bürgermeister selbst um den Katastrophenschutz. Denn der eigentlich zuständige Landkreis hat keinen Schutzplan.
Seit 30 Jahren ist Stefanie Uhlhorn auf den Straßen in Hamburg-Ottensen als Sozialarbeiterin unterwegs. Damals, Anfang der 1990er-Jahre, zählten hauptsächlich Mitglieder der Punkerszene zu ihren Klienten. Auch wenn sich der Kreis der Menschen, um den sie sich kümmert, mittlerweile vergrößert hat, bleiben deren Probleme gleich: Drogen, Alkohol, Obdachlosigkeit. Stefanie Uhlhorn berichtet, welche Situationen sie belasten. Und sie erzählt, welche Momente ihr das Gefühl vermitteln, mit ihrer Arbeit am Ende erfolgreich zu sein.
© ARD Play-Out-Center || 10.06.2023