• 20.07.2018
      16:30 Uhr
      Wir Sklavenhalter Ausbeutung in Deutschland | phoenix
       

      „Sklaven und Zwangsarbeiter gibt es bei uns nicht“, denken viele. Keine Frage: Die Zustände in asiatischen Textilfabriken, auf den Kakao- und Kaffeeplantagen oder in den Käfigen von Shrimp-Fischern im Pazifik sind auch hierzulande inzwischen bekannt. Aber Sklaverei direkt vor unserer Haustür? Gibt es das? Und wenn ja: Profitieren wir etwa alle davon? Wir machen uns in Deutschland auf die Suche nach Menschen, die wie Sklaven behandelt werden.

      Freitag, 20.07.18
      16:30 - 17:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      „Sklaven und Zwangsarbeiter gibt es bei uns nicht“, denken viele. Keine Frage: Die Zustände in asiatischen Textilfabriken, auf den Kakao- und Kaffeeplantagen oder in den Käfigen von Shrimp-Fischern im Pazifik sind auch hierzulande inzwischen bekannt. Aber Sklaverei direkt vor unserer Haustür? Gibt es das? Und wenn ja: Profitieren wir etwa alle davon? Wir machen uns in Deutschland auf die Suche nach Menschen, die wie Sklaven behandelt werden.

       

      „Sklaven und Zwangsarbeiter gibt es bei uns nicht“, denken viele. Keine Frage: Die Zustände in asiatischen Textilfabriken, auf den Kakao- und Kaffeeplantagen oder in den Käfigen von Shrimp-Fischern im Pazifik sind auch hierzulande inzwischen bekannt. Aber Sklaverei direkt vor unserer Haustür? Gibt es das? Und wenn ja: Profitieren wir etwa alle davon? Wir machen uns in Deutschland auf die Suche nach Menschen, die wie Sklaven behandelt werden.

      Wir treffen Schlachtarbeiter, Pflegekräfte privater Haushalte, Frauen, die nach Deutschland verkauft und prostituiert wurden, und Flüchtlinge, die in Gefahr sind, Deutschlands nächste Schattenarbeiter zu werden. Wir suchen nach Formen von illegaler Beschäftigung. Wir beschreiben die Grenze zwischen schlecht bezahlten Jobs, Menschenhandel und moderner Sklaverei. Wir sprechen mit Betroffenen, Helfern, Polizisten und Experten.

      Im vergangenen Jahr hat Papst Franziskus den Menschenhandel als „eine schädliche Plage, unwürdig einer zivilen Gesellschaft“ bezeichnet und anlässlich des Welttages zur Abschaffung der Sklaverei Anfang Dezember gemeinsam mit Spitzenvertretern anderer Kirchen und Weltreligionen eine Erklärung unterzeichnet. Darin wird jede Form von Menschenhandel als Verbrechen gegen die Menschheit und als moderne Form der Sklaverei verurteilt, eingeschlossen Zwangsarbeit, Zwangsprostitution und Organhandel.

      Weltweit leiden 20,9 Millionen Menschen unter Zwangsarbeit, so schätzt die Internationale Arbeitsorganisation (IAO). Dazu kommen laut Hilfsorganisationen mehr als 100 Millionen Menschen, die in Sklaverei-ähnlichen Verhältnissen leben. Auch der Kinderhandel nimmt laut UNICEF weltweit zu. Und Europa? 500.000 Menschen seien hierzulande von Zwangsarbeit betroffen, so schätzt der Europarat. Wir wollen herausfinden: Wie funktioniert das System der Ausbeutung? Und sind wir alle Profiteure dieser Schattenwirtschaft?

      Ein Film von Joanna Michna

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      Freitag, 20.07.18
      16:30 - 17:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
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