• 04.04.2018
      12:00 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Die Kupfermine Falun, Schweden Reichtum, Rauch und Rost | phoenix
       

      Sie ist „Schwedens Reichtum, aber grausam wie die Hölle“, schrieb der Botaniker und Arzt Carl von Linné nach seiner Reise durch die Provinz Dalarna, bei der er auch die Kupfermine in Falun besucht hatte. Zentrum des Weltkulturerbes ist diese noch immer begehbare Kupfermine, die mit jedem Schritt die Mühsal des Erz-Abbaus wach ruft. Gleich daneben klafft ein gigantisches Loch, Ergebnis des verheerenden Einsturzes eines ganzen Kupferberges. Auch dieses Loch, das wie eine klaffende Wunde aussieht, steht unter dem Schutz der Unesco. Weil es den Preis für die hemmungslose Ausbeutung von Naturschätzen dokumentiert.

      Mittwoch, 04.04.18
      12:00 - 12:15 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Sie ist „Schwedens Reichtum, aber grausam wie die Hölle“, schrieb der Botaniker und Arzt Carl von Linné nach seiner Reise durch die Provinz Dalarna, bei der er auch die Kupfermine in Falun besucht hatte. Zentrum des Weltkulturerbes ist diese noch immer begehbare Kupfermine, die mit jedem Schritt die Mühsal des Erz-Abbaus wach ruft. Gleich daneben klafft ein gigantisches Loch, Ergebnis des verheerenden Einsturzes eines ganzen Kupferberges. Auch dieses Loch, das wie eine klaffende Wunde aussieht, steht unter dem Schutz der Unesco. Weil es den Preis für die hemmungslose Ausbeutung von Naturschätzen dokumentiert.

       

      Sie ist „Schwedens Reichtum, aber grausam wie die Hölle“, schrieb der Botaniker und Arzt Carl von Linné nach seiner Reise durch die Provinz Dalarna, bei der er auch die Kupfermine in Falun besucht hatte. Er war von den Arbeitsbedingungen unter Tage entsetzt. „Die Angst vor einer so großen Tiefe, vor der Finsternis und der Gefahr ließen mir die Haare zu Berge stehen“.

      Er konnte diese Hölle wieder verlassen, während die Grubenarbeiter in der stinkenden Unterwelt ihr Leben verbrachten. Sie legten am Abend Feuer, um das Gestein zu erweichen. Tags darauf ließ es sich dann zwar leichter abschlagen, aber die Luft war durch beißende Rauchschwaden verpestet. Akut lebensgefährlich waren die vielen Einstürze in den rund 1000 Jahren Kupfererz-Abbau. Für zahllose Männer wurde die Grube zum Grab. Ein paar Kreuze, schlicht mit Kreide an die Wand gemalt, erinnern an die für immer Verschollenen.

      Zentrum des Weltkulturerbes ist diese noch immer begehbare Kupfermine, die mit jedem Schritt die Mühsal des Erz-Abbaus wach ruft. Gleich daneben klafft ein gigantisches Loch, Ergebnis des verheerenden Einsturzes eines ganzen Kupferberges. Auch dieses Loch, das wie eine klaffende Wunde aussieht, steht unter dem Schutz der Unesco. Weil es den Preis für die hemmungslose Ausbeutung von Naturschätzen dokumentiert. Geschützt ist weiterhin die um 1700 gebaute Grubenarbeiter-Siedlung mit ihren winzigen Häusern sowie ein paar Herrenhöfe im Grünen, welche die Grubenbetreiber bewohnten.

      Alles zusammen bildet eine einzigartige Industrielandschaft, die sich in einem Umkreis von 20 Kilometern um die einstige Kupfermetropole Falun zieht. Dieses Welterbe verweist auch auf die Kehrseite des sagenhaften Reichtums, den die Kupfermine ihren Betreibern brachte. Erinnert an all die Menschen, die ihr Leben dafür ließen, dass sich Schweden einst in eine Kupfergroßmacht verwandeln konnte.

      Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

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