• 26.09.2021
      12:00 Uhr
      Presseclub Deutschlands Rolle in der Welt - Was kommt nach Merkel? | phoenix
       

      Kann Merkels Nachfolger den bisherigen außenpolitischen Kurs der Mitte fortsetzen? Was erwarten unsere wichtigsten politischen Partner von der neuen Bundesregierung?
      Darüber diskutiert Volker Herres mit den Gästen:

      • Erik Kirschbaum, Freier Journalist, Los Angeles Times
      • Felix Lee, Wirtschaftsredakteur und ehem. China-Korrespondent, taz. die tageszeitung
      • Thomas Mayer, Leitender Redakteur Europa und Nato/Politischer Korrespondent, Der Standard
      • Sabine Syfuss-Arnaud, Leiterin der Auslandsredaktion, Challenges

      Sonntag, 26.09.21
      12:00 - 13:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      Kann Merkels Nachfolger den bisherigen außenpolitischen Kurs der Mitte fortsetzen? Was erwarten unsere wichtigsten politischen Partner von der neuen Bundesregierung?
      Darüber diskutiert Volker Herres mit den Gästen:

      • Erik Kirschbaum, Freier Journalist, Los Angeles Times
      • Felix Lee, Wirtschaftsredakteur und ehem. China-Korrespondent, taz. die tageszeitung
      • Thomas Mayer, Leitender Redakteur Europa und Nato/Politischer Korrespondent, Der Standard
      • Sabine Syfuss-Arnaud, Leiterin der Auslandsredaktion, Challenges

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Volker Herres

      Außenpolitik hat in diesem Wahlkampf fast keine Rolle gespielt. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie sich die Welt in der 16-jährigen Amtszeit von Angela Merkel verändert hat. Die ostdeutsche Kanzlerin war eine der wenigen Konstanten. Deshalb blickt auch das Ausland am Wahlsonntag neugierig nach Berlin und fragt sich, wer ihr nachfolgt und wie die neue Regierung die kommenden Herausforderungen meistert. Welche Rolle wird Deutschland künftig spielen, welchen Platz einnehmen?

      Die weltpolitischen Koordinaten haben sich drastisch verschoben. Da ist zum einen der Aufstieg Chinas und die wachsende Rivalität zwischen Washington und Peking. Der neue amerikanische Präsident Biden verlangt von Berlin, sich stärker von China zu entkoppeln und Peking als Rivalen zu behandeln. Die schwelenden Handelskonflikte bedrohen die deutsche Wirtschaft, die stark vom chinesischen Markt profitiert. Auf der anderen Seite hat Biden zwar die Zusammenarbeit mit den westlichen Demokratien rhetorisch wiederbelebt, aber die "America first-Politik" dominiert auch sein Handeln. Das zeigte sich jüngst am amerikanischen U-Boot-Deal mit Australien und Großbritannien, wodurch Frankreich ausgebootet wurde.

      Gleichzeitig verfällt Russland immer stärker in Nationalismus und Diktatur und versucht, die Europäer zu spalten. Brandgefährlich für die Europäische Union, wo die Fliehkräfte größer werden. Nicht nur durch den Brexit, sondern auch wegen Polen und Ungarn, die zentrale Werte des Rechtsstaates und der Demokratie mit Füßen treten. Bisher hat die Krisenmanagerin Merkel den "EU-Laden" immer zusammengehalten, sei es bei der Eurokrise, bei der Migrations- oder der Coronakrise. Aber wird das auch ihrem Nachfolger gelingen? Was muss er oder sie dafür tun? Wie werden sich EU und NATO sicherheitspolitisch aufstellen nach dem Desaster in Afghanistan?

      Kann Merkels Nachfolger den bisherigen außenpolitischen Kurs der Mitte fortsetzen? Denn eines ist klar: Die Konflikte werden nicht weniger, im Gegenteil. Ohne internationale Zusammenarbeit wird die Welt die Klimakrise nicht lösen können. Was erwarten unsere wichtigsten politischen Partner von der neuen Bundesregierung?

      Darüber diskutiert Volker Herres mit den Gästen:

      • Erik Kirschbaum, Freier Journalist, Los Angeles Times

      Erik Kirschbaum studierte Deutsch und Geschichte in Wisconsin-Madison und arbeitete anschließend als Korrespondent für verschiedene Zeitungen in den USA und für "AP" in New York. Für "AP" wechselte Erik Kirschbaum 1989 nach Frankfurt, wo er dann ab 1990 für "Reuters" über Wirtschaftsthemen berichtete. 1993 zog er als Korrespondent für Politik und Nachrichten nach Berlin, berichtete aus Wien über Politik und Wirtschaftsthemen sowie von den Balkan-Kriegen. Wieder in Berlin arbeitete Erik Kirschbaum zunächst als freier Journalist für verschiedene US-amerikanische Zeitungen und Zeitschriften, bevor er 1996 zu "Reuters" zurückkehrte. Seit 2015 ist Erik Kirschbaum wieder als freier Journalist tätig, unter anderem für die "Los Angeles Times" und für die "RIAS" Kommission als Verwaltungsdirektor.

      • Felix Lee, Wirtschaftsredakteur und ehem. China-Korrespondent, taz. die tageszeitung

      Felix Lee studierte Sozialwissenschaften und absolvierte die Berliner Journalistenschule. Er arbeitete zunächst beim RBB und wechselte dann zur "taz. Die tageszeitung". Dort war er Wirtschafts- und Politikredakteur in Berlin. Von 2012 bis 2019 war er als Korrespondent für die "taz" und andere Zeitungen in China. Seit seiner Rückkehr schreibt er für die "taz" zu Themen der Weltwirtschaft. 2011 erschien sein erstes Buch "Die Gewinner der Krise - Was der Westen vom Osten lernen kann". 2014 veröffentlichte er "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-Ping. Eine Biographie".

      • Thomas Mayer, Leitender Redakteur Europa und Nato/Politischer Korrespondent, Der Standard

      Thomas Mayer ist seit 1983 journalistisch bei diversen Medien tätig. Unter anderem arbeitete er beim Nachrichtenmagazin "Profil". 1988 begann er bei der damals neu geg

      ründeten Tageszeitung "Der Standard". Dort war er 1994 bis 2002 als Europakorrespondent und Büroleiter in Brüssel. Seit 2009 ist er Leitender Redakteur Europa und Nato und berichtet als Politischer Korrespondent aus Brüssel.

      • Sabine Syfuss-Arnaud, Leiterin der Auslandsredaktion, Challenges

      Sabine Syfuss-Arnaud wurde in Kiel geboren und ist zweisprachig aufgewachsen. Die Diplom-Journalistin hat Politikwissenschaft im Pariser Sciences Po und an der Freien Universität in Berlin studiert. Ihren beruflichen Werdegang hat sie in New York bei den Vereinten Nationen begonnen. Seit 20 Jahren befasst sie sich mit deutscher und europäischer Politik. Die Ära Merkel hat sie für "Challenges", der leitenden Wirtschaftszeitschrift in Frankreich, verfolgt. Aktuell leitet Sabine Syfuss-Arnaud die Auslandsredaktion von "Challenges".

      Nach Studium und einer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule e.V. in München führte Volker Herres' journalistische Laufbahn vom freien Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen über das ZDF zum NDR, wo Herres 1995 Fernsehdirektor und Leiter des Programmbereichs Zeitgeschehen wurde. Von November 2008 bis April 2021 war er Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. Er ist heute u.a. Vorstandsvorsitzender der Deutschen Journalistenschule e.V. und arbeitet freiberuflich. Den Presseclub moderiert er im Wechsel mit WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn und WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni.

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