Dokumentationen:
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Film von Peter Hartl
Das Bewerten von Menschen nach Haut- und Haarfarbe: Woher kommt das? Gehört das Rassenschema zu unserem Denken? Wie wird aus Vorurteilen Rassismus? Wie prägt er unser Bewusstsein?
Der Kölner Kabarettist und Autor Marius Jung, wegen dunkler Hautfarbe selbst mit Anfeindungen konfrontiert, geht auf die Suche. Im Gespräch mit Experten und Betroffenen stößt er auf verblüffende Erkenntnisse, an historischen Orten auf Spuren des Rassenwahns.
Film von Frédéric Bas und Julien Gaurichon
Martin Luther King und Malcolm X, die beiden in den 1960er Jahren ermordeten Ikonen der Bürgerrechtsbewegung, gelten bis heute als zwei der berühmtesten politischen Aktivisten der Welt.
Doch die beiden Rivalen verkörpern zwei sehr unterschiedliche Träume: zwei Visionen für die USA, zwei politische Strategien - unablässig angefeindet, propagiert und inszeniert von den Medien, vor allem den rasant wachsenden Massenmedien Radio und Fernsehen.
Film von Dominik Wessely
Von den rund 100.000 französischen Soldaten, die nach dem Ersten Weltkrieg 1920 zur Besetzung des deutschen Rheinlandes entsendet werden, rund ein Fünftel aus französischen Kolonien: Aus Algerien, Marokko, Tunesien, aus dem Senegal, aus Madagaskar oder Vietnam. Auf dem Schlachtfeld sind die deutschen Soldaten ihnen bei Ypern und in den Schützengräben von Verdun begegnet. Schauergeschichten über die wild kämpfenden afrikanischen Soldaten wurden in die Heimat berichtet. Dementsprechend ängstlich erwartet man nun die französischen Besatzer. Viele Deutsche sehen in diesen Tagen zum ersten Mal in ihrem Leben Menschen mit anderer Hautfarbe...
Schnell werden diese Männer zur Zielscheibe einer von staatlichen Stellen und Zivilorganisationen orchestrierten Hetzkampagne, die mit allen verfügbaren Mitteln der Propaganda und Desinformation arbeitet und unter dem Begriff "Die schwarze Schmach" weltweit für Schlagzeilen sorgt. Mit der Absicht, die französische Besatzungspolitik gegenüber Deutschland zu diskreditieren, bezichtigt man die französischen Kolonialsoldaten wahrheitswidrig der systematischen Vergewaltigung deutscher Frauen und Kinder. Die Anwesenheit der farbigen Besatzungstruppen in Deutschland wird zur Bedrohung für die "deutsche Rasse" wie für die Zukunft der europäischen Zivilisation stilisiert.
In den deutschen Rheingebieten werden zwischen 1919 und 1928 einige hundert Kinder geboren, die aus Beziehungen zwischen deutschen Frauen und Kolonialsoldaten stammen. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt, sie reicht von etwa 400 bis an die tausend. Diese Kinder, ihre Mütter und deren Familien trifft von Anfang an der Bannstrahl sozialer Ächtung. Es gibt nur wenige Lebensgeschichten von Rheinlandkindern, die uns heute noch bekannt sind - die Filmemacher haben zwei mit der Hilfe von Jugendfreunden und Familienmitgliedern rekonstruiert.
Jahre später werden diese Kinder deutscher Frauen und französischer Kolonialsoldaten Opfer des NS-Rassenwahns: Im April 1937 werden hunderte von ihnen auf geheimen Befehl Adolf Hitlers zwangssterilisiert. Zur Durchsetzung von Hitlers Geheimbefehl wird unter Leitung der Geheimen Staatspolizei die so genannte "Sonderkommission 3" gebildet.
Dominik Wessely erzählt in diesem Film von einem Verbrechen, das in Vergessenheit geraten ist. Und davon, wie das Gift von fake news und Propaganda sich einer Gesellschaft bemächtigen kann, und wie aus Worten böse Taten werden.
Film von Callie T. Wiser
Als in den 1960er-Jahren die schwarze Bürgerrechtsbewegung in Amerika an Bedeutung gewinnt, sieht Bob Jones die Chance, den rassistischen Geheimbund Ku-Klux-Klan wieder zu beleben.
Über Jahrzehnte hinweg lag der Ku-Klux-Klan in den amerikanischen Südstaaten im Dämmerschlaf. Doch vor dem Hintergrund der schwarzen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre witt
erte ein Mann die Chance, dem Geheimbund zu neuer Blüte zu verhelfen. In der Dokumentation "Die Macht des Ku-Klux-Klan - Schatten über North Carolina" erklärt ZDFinfo, wie der Vertreter Bob Jones es schaffte, innerhalb kürzester Zeit Tausende für sein rassistisches Gedankengut zu begeistern.
Gegründet 1865 während des amerikanischen Bürgerkriegs, hatte der Ku-Klux-Klan nur ein Ziel: Die schwarze Bevölkerung und deren Beschützer zu unterdrücken. Doch Negativ-Schlagzeilen über gewalttätige Übergriffe und Beziehungen zu den Nazis setzten der Organisation schwer zu, Mitglieder blieben aus.
Umso überraschender, dass 1963 ausgerechnet im als besonders fortschrittlich geltenden North Carolina ein Revival des Geheimbundes gelingen sollte: "Die Macht des Ku-Klux-Klan" zeigt, wie Bob Jones innerhalb von nur drei Jahren die größte Klan-Gruppe des Landes schuf - und dem Staat damit den Spitznamen "Klansville, USA" einbrachte.
In der Dokumentation blickt Filmemacher Dan Murdoch hinter die Kulissen der Vereinigung. Er enthüllt intime Details über die Rituale des Geheimbunds und verrät, was passiert, wenn Ku-Klux-Klan-Mitglieder und Anhänger der "Black Panthers" aufeinanderprallen.
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programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 17.01.2021