• 21.01.2020
      04:00 Uhr
      Die Polarbahn Auf Schienen durch das ewige Eis | phoenix
       

      Die Polarbahn auf der sibirischen Halbinsel Jamal bildet die Lebensader für die gigantische Erdgasförderstätte Bowanenko. Sie startet hinter dem Polarkreis und verläuft als nördlichste Eisenbahn der Welt über den 70. Breitengrad hinaus. Die 572 Kilometer lange Strecke muss um jeden Preis befahrbar bleiben, auch bei meterhohem Schnee und Temperaturen unter minus 50 Grad Celsius. Ein Filmteam begleitet den Streckenchef und seine Kollegen auf dem Schneeräumzug hinter dem Polarkreis.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 21.01.20
      04:00 - 04:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Die Polarbahn auf der sibirischen Halbinsel Jamal bildet die Lebensader für die gigantische Erdgasförderstätte Bowanenko. Sie startet hinter dem Polarkreis und verläuft als nördlichste Eisenbahn der Welt über den 70. Breitengrad hinaus. Die 572 Kilometer lange Strecke muss um jeden Preis befahrbar bleiben, auch bei meterhohem Schnee und Temperaturen unter minus 50 Grad Celsius. Ein Filmteam begleitet den Streckenchef und seine Kollegen auf dem Schneeräumzug hinter dem Polarkreis.

       

      Die Halbinsel Jamal liegt im Nordwesten Sibiriens und ragt weit in das Polarmeer hinein; eine karge Heimat für Nomaden und Rentiere. Seit 2011 durchqueren mehrmals pro Woche Züge der Polarbahnlinie die Ödnis der Tundra. Sie starten in der Station Obskaja und fahren dann die lange Strecke über Permafrostböden und Moore immer weiter nach Norden bis zu den Erdgasfeldern von Bowanenko. Die Bahn ist Eigentum des russischen Energiekonzerns Gazprom. Material und Mitarbeiter werden über die Schienen zur Gasförderstätte gebracht.

      Ein enormer Aufwand an Technik und der Einsatz des erfahrenen Streckenchefs Alexander Choroschailo sorgen dafür, dass die Züge stets verlässlich im Sommer wie im Winter, auch bei extremen Temperaturen, rollen. Das Filmteam begleitet ihn und seine Kollegen auf dem Schneeräumzug hinter dem Polarkreis.

      Jenen Menschen, die hier seit jeher ohne Technik auskommen, fällt das Leben leichter. Das seit vielen Generationen auf der Polarhalbinsel Jamal lebende Nomadenvolk der Nenzen ist an die harten Lebensbedingungen nahezu perfekt angepasst. Sie sehen es mit gemischten Gefühlen, dass die Polarbahn seit einigen Jahren durch ihre angestammten Lebensräume fährt. Die Züge können ihnen zwar den Zugang zu Konsumgütern der modernen Welt erleichtern, doch zugleich bedroht genau dies ihre althergebrachte Lebensweise und Kultur.

      Film von Wolfgang Mertin

      Thema: Winterwelten

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 21.01.20
      04:00 - 04:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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