Axel Cäsar Springer war der mächtigste, einflussreichste und auch umstrittenste Verleger der deutschen Nachkriegszeit. Nach einem Aufstieg ohnegleichen wurde er zur Hassfigur der Studentenbewegung und zum Feindbild der Linken. Wer war dieser Mann? Wie entstand das Bild vom populistischen Agitator, vom "Kalten Krieger"? Missbrauchte Springer seine publizistische Macht zur Durchsetzung seiner politischen Ziele? Warum führt auch heute noch allein die Nennung seines Namens bei vielen immer noch zu reflexhaften Distanzierungen und Vorurteilen?
Axel Cäsar Springer war der mächtigste, einflussreichste und auch umstrittenste Verleger der deutschen Nachkriegszeit. Nach einem Aufstieg ohnegleichen wurde er zur Hassfigur der Studentenbewegung und zum Feindbild der Linken. Wer war dieser Mann? Wie entstand das Bild vom populistischen Agitator, vom "Kalten Krieger"? Missbrauchte Springer seine publizistische Macht zur Durchsetzung seiner politischen Ziele? Warum führt auch heute noch allein die Nennung seines Namens bei vielen immer noch zu reflexhaften Distanzierungen und Vorurteilen?
Eine der Schlüsselstellen in Springers Biografie ist das Jahr 1968. Mitten in der Zeit der Studentenbewegung fokussiert sich besonders in Berlin die Aggressivität der Auseinandersetzung zwischen "Establishment" und Außerparlamentarischer Opposition (APO) auf den Verleger, der mit BILD und anderen Blättern seines Zeitungsimperiums gut 70 Prozent des Marktes beherrscht. Nach dem Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke am 11. April 1968 eskaliert die Gewalt: Mit Sprüchen wie "Enteignet Springer" ziehen tausende Studenten zum Verlags-Hochhaus in die Berliner Kochstraße. Sie machen den Konzernherrn für die Schüsse verantwortlich. Denn Tage zuvor war in der BILD-Zeitung zu lesen "Stoppt den Terror der Jungroten jetzt" oder "Man darf auch die ganze Drecksarbeit nicht der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen".
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.03.2024