Kommissar Maigret wird von einer alten Freundin um Hilfe gebeten. Die Gräfin von Saint-Fiacre hat einen anonymen Brief erhalten, der ihren Tod für den nächsten Tag, den Aschermittwoch, ankündigt. Und tatsächlich, beim morgendlichen Gottesdienst, bricht die Gräfin tot zusammen. Maigret hat es nicht verhindern können, umso unerbittlicher betreibt er die Ermittlungen. Verdächtige gibt es genug ...
Kommissar Maigret wird von einer alten Freundin um Hilfe gebeten. Die Gräfin von Saint-Fiacre hat einen anonymen Brief erhalten, der ihren Tod für den nächsten Tag, den Aschermittwoch, ankündigt. Und tatsächlich, beim morgendlichen Gottesdienst, bricht die Gräfin tot zusammen. Maigret hat es nicht verhindern können, umso unerbittlicher betreibt er die Ermittlungen. Verdächtige gibt es genug ...
Stab und Besetzung
Maigret | Jean Gabin |
Maurice, Graf von Saint-Fiacre | Michel Auclair |
Gräfin von Saint-Fiacre | Valentine Tessier |
Lucien Sabatier | Robert Hirsch |
Abbé Jodet | Michel Vitold |
Dr. Bouchardon | Paul Frankeur |
Dr. Mauleon | Jacques Morel |
Regie | Jean Delannoy |
Kamera | Louis Page |
Drehbuch | Rodolphe-Maurice Arlaud |
Jean Delannoy, R. M. Arlaud |
Kommissar Maigret reist zum Schloss der Gräfin von Saint-Fiacre, wo er seine Kindheit verbracht hat. Die alte Dame hat einen anonymen Drohbrief erhalten, der für den nächsten Tag, den Aschermittwoch, ihren Tod voraussagt. Maigret gibt sich als Antiquitätenhändler aus, doch viel kann ihm Monsieur Sabatier, der Sekretär der Gräfin, nicht mehr anbieten. Das Schloss ist nahezu ausgeräumt. Sabatier hat die alten Möbel und Kunstwerke im Auftrag der Gräfin verkauft, um den aufwendigen Lebensstil ihres Sohnes zu finanzieren.
Am nächsten Morgen begibt sich die Gräfin zur Messe und bricht dort tot zusammen - ein Herzanfall, ein natürlicher Tod also? Maigret ist fest davon überzeugt, dass jemand nachgeholfen hat. Energisch betreibt er die Ermittlungen. Zunächst gibt es zwei Verdächtige. Sowohl Maurice, der leichtlebige Sohn der Gräfin, als auch Sabatier nutzten die Großzügigkeit der Gräfin schamlos aus. Doch da sind noch andere, die der weltfremden alten Dame übel mitgespielt haben. Kommissar Maigret lädt sie alle zu einem Abendessen ins Schloss ein, um ihnen ins Gewissen zu reden und den wahren Täter zu entlarven. Auf seine unnachahmlich persönliche Art löst Inspektor Maigret auch diesen Fall wieder mit unkonventionellen Methoden, natürlicher Autorität und profunder Menschenkenntnis. Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) ließ seinen Inspektor Maigret von 1931 bis 1972 in 75 Romanen und 28 Erzählungen ermitteln. "L'Affaire Saint-Fiacre" ("Maigret und die Affäre Saint-Fiacre"), die Roman-Vorlage zu diesem Film, erschien 1932.
Jean Gabin startete seine Karriere mit Rollen in Musicals und entwickelte sich dann zu einem vielseitigen Charakterdarsteller. Nach dem Zweiten Weltkrieg brillierte er unter anderem in "Der Clan der Sizilianer" (1969) von Henri Verneuil und in "Die Katze" (1971) von Pierre Granier-Deferre, einer Simenon-Verfilmung. Für diese Rolle erhielt er 1971 bei der Berlinale den Silbernen Bären als bester Schauspieler. Bis zu seinem Tod blieb er eine Institution des französischen Kinos.
Jean Delannoy realisierte zwischen 1934 und 1995 48 Filme. Er blieb dem klassischen Erzählkino treu und wurde aus diesem Grund in den 60er Jahren zu einer Zielscheibe der Kritik von François Truffaut und anderen Autorenfilmern der Nouvelle Vague.
Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) ließ seinen Inspektor Maigret von 1931 bis 1972 in 75 Romanen und 28 Erzählungen ermitteln. "L'Affaire Saint-Fiacre" ("Maigret und die Affäre Saint-Fiacre"), die Roman-Vorlage zu diesem Film, erschien 1932.
Auf seine unnachahmlich persönliche Art löst Inspektor Maigret auch diesen Fall wieder mit unkonventionellen Methoden, natürlicher Autorität und profunder Menschenkenntnis. Ein wenig Nostalgie darf dabei ruhig aufkommen. Jean Gabin (1904-1976) hat den Inspektor Maigret in nur drei Filmen verkörpert, "Kommissar Maigret stellt eine Falle" (1958), "Maigret kennt kein Erbarmen" (1959), beide von Jean Delannoy, und "Kommissar Maigret sieht rot" (1963) von Gilles Grangier. Dennoch sind seine Darstellungen inzwischen geradezu klassisch geworden. Kommissar Maigret wurde unter anderem in den 60er Jahren von Rupert Davies, in den 70er und 80er Jahren von Jean Richard und in den 90er Jahren von Bruno Cremer verkörpert.
Jean Gabin startete seine Karriere mit Rollen in Musicals und entwickelte sich dann zu einem vielseitigen Charakterdarsteller. "Seine Darstellung von Arbeitern und Außenseitern in Filmen von Julien Duvivier, Jean Renoir und Marcel Carné hat wesentlichen Anteil am Weltruhm des französischen Films zwischen den beiden Weltkriegen", schreibt das "Lexikon Filmschauspieler international". Nach dem Zweiten Weltkrieg brillierte er unter anderem in "Der Clan der Sizilianer" (1969) von Henri Verneuil und in "Die Katze" (1971) von Pierre Granier-Deferre, einer Simenon-Verfilmung. Für diese Rolle erhielt er 1971 bei der Berlinale den Silbernen Bären als bester Schauspieler. Außerdem wurde er zwei Mal als bester Schauspieler bei der Biennale von Venedig ausgezeichnet und erhielt 1987 posthum einen Ehren-César. Bis zu seinem Tod blieb er eine Institution des französischen Kinos.
Jean Delannoy, geboren 1908, realisierte zwischen 1934 und 1995 48 Filme. Er blieb zeit seines Lebens dem "klassischen" Erzählkino treu und wurde aus diesem Grund in den 60er Jahren zu einer Zielscheibe der Kritik von François Truffaut und anderen Autorenfilmern der Nouvelle Vague.
Die Figur des unaufgeregten und schnörkellos ermittelnden Kommissars Maigret machte den belgischen Schriftsteller Georges Simenon weltberühmt. Noch heute werden die Romane des 1989 verstorbenen Autors viel gelesen. Der ARTE-Themenabend zeigt zum Auftakt den Krimiklassiker "Maigret kennt kein Erbarmen" von Meisterregisseur Jean Delannoy aus dem Jahr 1959. Im anschließenden Dokumentarfilm "Die Akte Maigret" geht Filmemacher Alain Ferrari der weltweiten Faszination der literarischen Figur Kommissar Jules Maigret nach.
In 75 lakonischen Kriminalromanen, die ohne jegliche verspielte, ablenkende Details und ohne Verwirrung stiftende Nebenhandlungen auskommen und dennoch bis heute eine große Leserschaft finden, ließ der belgische Schriftsteller Georges Simenon (1903-1989) seinen weltberühmten Kommissar Jules Maigret ermitteln. Als einen nüchternen Ermittler mittleren Alters mit Mantel, Hut und nie verlöschender Pfeife hat Simenon ihn beschrieben und so haben viele Darsteller von Michel Simon über Heinz Rühmann bis Bruno Cremer die Figur gespielt. Obwohl er den Pariser Kommissar bloß dreimal verkörperte, ist der große Jean Gabin gemeinsam mit Rupert Davies, dem "Fernseh-Maigret" der englischen BBC, derjenige Schauspieler, der das Maigret-Bild der Kinogänger und Fernsehzuschauer am nachhaltigsten geprägt hat.
Nachdem Gabin als Kommissar in der französischen Provinz in Jean Dellanoys Krimi "Maigret kennt kein Erbarmen" aus dem Jahr 1959 den angekündigten Tod einer alten Aristokratin aufgeklärt hat, begibt sich Filmemacher Alain Ferrai in seinem Dokumentarfilm "Die Akte Maigret" auf die Spurensuche nach Maigret selbst und zeichnet ein Porträt des fiktiven Ermittlers.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 06.06.2023