• 20.11.2023
      22:45 Uhr
      NDR Kultur - Das Journal Moderation: Nadia Kailouli | NDR Fernsehen Logo für NDR Kultur - Das Journal - Copyright: NDR Mediathek
       

      Am 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Aus diesem Anlass sendet "NDR Kultur – Das Journal" eine Schwerpunktsendung:

      • Sozialverbände schlagen Alarm: wachsende Not bei Familien
      • Wenn die Politik alles andere wichtiger findet: Kind sein in Deutschland
      • Im Zweifel gegen das Kind? Ein Buch kritisiert Gerichte und Jugendämter
      • Wie über Krieg und Antisemitismus reden? Israel und Gaza als Schulthema
      • Eine Geschichte von Flucht und Vertreibung: Ulrike Draesner und Halina Simon bei "Der Norden liest"

      Montag, 20.11.23
      22:45 - 23:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Am 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Aus diesem Anlass sendet "NDR Kultur – Das Journal" eine Schwerpunktsendung:

      • Sozialverbände schlagen Alarm: wachsende Not bei Familien
      • Wenn die Politik alles andere wichtiger findet: Kind sein in Deutschland
      • Im Zweifel gegen das Kind? Ein Buch kritisiert Gerichte und Jugendämter
      • Wie über Krieg und Antisemitismus reden? Israel und Gaza als Schulthema
      • Eine Geschichte von Flucht und Vertreibung: Ulrike Draesner und Halina Simon bei "Der Norden liest"

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Nadia Kailouli

      Am 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Aus diesem Anlass sendet "NDR Kultur – Das Journal" eine Schwerpunktsendung:

      • Sozialverbände schlagen Alarm: wachsende Not bei Familien

      Für Stephanie T., alleinerziehend mit drei Kindern, sind die steigenden Lebenshaltungskosten eine Herausforderung. Ihr Teilzeitjob als Haushaltshilfe im Pflegedienst wird mit Bürgergeld aufgestockt, aber mit 1000 Euro monatlich bleibt wenig Spielraum. In Deutschland lebt jedes dritte Kind von Sozialleistungen, im Hamburger Stadtteil Jenfeld ist es sogar jedes zweite. Die Arche ist hier eine Anlaufstelle für Kinder in Not. Neben einer warmen Mahlzeit gibt es Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebote. Arche-Leiter Tobias Lucht sieht, dass die Armut zunimmt: in diesem Jahr kamen 30 Prozent mehr Kinder. Abhilfe soll die neue Kindergrundsicherung bringen. Aber die kommt erst 2025. Bei Stephanie herrscht die Not jetzt.

      • Wenn die Politik alles andere wichtiger findet: Kind sein in Deutschland

      Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) wollte zwölf Milliarden für die Kindergrundsicherung. Am Ende wurden es nur 2,4 Milliarden. Geld für Kinder gibt die derzeitige Ampelkoalition nur ungern aus. Zehn Milliarden für eine geplante Chipfabrik, die sind hingegen locker drin. Ebenso Geld für Tankrabatte und die Bundeswehr. Dafür hat Deutschland seinem Nachwuchs, Lehrermangel und marode Schulen zu bieten. Prioritäten wollen wohlüberlegt sein. Daher blickt "NDR Kultur – Das Journal" mit zynischem Blick darauf, wie es derzeit ist, Kind in Deutschland zu sein. Spoiler-Alarm: schön ist anders.

      • "Im Zweifel gegen das Kind"? Ein Buch kritisiert Gerichte und Jugendämter

      Mehr als 200.000 Paare streiten sich nach ihrer Trennung jedes Jahr vor Gericht um das Sorgerecht. Die Aufgabe des Staates: diese Kinder zu schützen. Doch oftmals gelingt genau das nicht, wie die Kinderschutzexpertin Sonja Howard und die Journalistin Jessica Reitzig in ihrem Buch "Im Zweifel gegen das Kind" (Econ) eindrücklich schreiben. Stattdessen treten Familiengerichte, Jugendämter und die Polizei Kinderrechte immer öfter mit Füßen. Die Autorinnen berichten von Kindern, die mehr als 30 Anhörungen über sich ergehen lassen müssen, ins Verhör genommen werden von Verfahrensbeteiligten ohne adäquate Ausbildung; das sei nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

      • Wie über Krieg und Antisemitismus reden? Israel und Gaza als Schulthema

      Der Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina ist ein wichtiges und brisantes Thema an norddeutschen Schulen, gerade dort, wo auch Kinder und Jugendliche aus muslimischen Familien unterrichtet werden. Die Kultusministerien haben Handreichungen dazu für Lehrkräfte entwickelt, gerade auch um Antisemitismus entgegenzutreten. Doch wie thematisiert man den Krieg im Unterricht? Wie begegnet man Aussprüchen wie "Free Palestine"? Wo beziehen die Schüler*innen ihre Informationen und welchen Einfluss haben soziale Medien wie TikTok? "NDR Kultur – Das Journal" besucht zwei Schulen in Hamburg.

      • Eine Geschichte von Flucht und Vertreibung: Ulrike Draesner und Halina Simon bei "Der Norden liest"

      Wie schreiben sich Krieg, Flucht und Vertreibung fort? Welche Traumata bleiben in den Familien? Damit beschäftigt sich die Schriftstellerin Ulrike Draesner schon lange. Nach einer Lesung wurde sie darauf von der Hamburger Verlegerin Halina Simon angesprochen, sie berichtete der Schriftstellerin von ihrer Mutter. Die sollte nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat Breslau vertrieben werden, doch sie blieb illegal und nahm eine polnische Identität an. Erst Jahrzehnte später erzählte sie der Tochter von den deutschen Wurzeln. Ausgehend von dieser Geschichte hat Ulrike Draesner einen umfangreichen Roman geschrieben: "Die Verwandelten". In der NDR-Reihe "Der Norden liest" stellt sie gemeinsam mit Halina Simon ihr Buch vor: am 24. November im Malersaal des Deutschen SchauSpielHauses Hamburg. Weitere Informationen: ndr.de/dernordenliest

      NDR Kultur - Das Journal ist in der norddeutschen Kulturszene und auf dem Büchermarkt unterwegs, spricht mit den Machern und spürt den neusten Trends nach.

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