• 09.10.2018
      20:45 Uhr
      Der weite Weg zum Meer - Schiffbau in Roßlau Film von Lutz Hofmann | MDR FERNSEHEN
       

      Roßlau liegt fast 300 Kilometer vom Meer entfernt und trotzdem hat die Stadt in Sachsen-Anhalt eine bewegte 150-jährige maritime Geschichte. 3.500 Schiffe liefen in Roßlau vom Stapel, knapp 1.000 davon allein während der DDR-Zeit.

      Schiffbauer und Montagearbeiter, Seeleute, Liebhaber der Rosslauer Dampfschiffe, Ingenieure und Unternehmer, der Enkel eines Zwangsarbeiters - sie alle erzählen aus ihrem Leben und sind die Dokumentaristen der bewegten Geschichte ihrer Roßlauer Schiffswerft.

      Roßlau liegt fast 300 Kilometer vom Meer entfernt und trotzdem hat die Stadt in Sachsen-Anhalt eine bewegte 150-jährige maritime Geschichte. 3.500 Schiffe liefen in Roßlau vom Stapel, knapp 1.000 davon allein während der DDR-Zeit.

      Schiffbauer und Montagearbeiter, Seeleute, Liebhaber der Rosslauer Dampfschiffe, Ingenieure und Unternehmer, der Enkel eines Zwangsarbeiters - sie alle erzählen aus ihrem Leben und sind die Dokumentaristen der bewegten Geschichte ihrer Roßlauer Schiffswerft.

       

      Roßlau liegt fast 300 Kilometer vom Meer entfernt und trotzdem hat die Stadt in Sachsen-Anhalt eine bewegte 150-jährige maritime Geschichte. 3.500 Schiffe liefen in Roßlau vom Stapel, knapp 1.000 davon allein während der DDR-Zeit.

      1866 wird aus der Dampfmaschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg die Schiffswerft Roßlau. Die Pioniere der Industrialisierung an der Elbe revolutionieren zunächst die Dampfschifffahrt und den Stahlschiffbau. Sie erobern dabei mit ihren Dampf- und Kettenschleppern, Raddampfern, Tank- und Seeschiffen erst Elbe, Saale, Rhein und Main, den Bodensee und später die Nord- und Ostsee und sogar die Weltmeere. Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Roßlauer Werft schon die größte Binnenwerft Europas.

      Auf ihrem Erfolgsweg geraten die Unternehmer in alle politischen Strudel ihrer Zeit. Sie verlieren während der Weltwirtschaftskrise ihre Werft, kaufen sie fünf Jahre später wieder zurück, um nach dem 2. Weltkrieg erneut alles zu verlieren.

      Dann geht es für die Roßlauer Schiffswerft erst richtig los. Als Teil des Kombinates Schiffbau wird sie zur wichtigsten Binnenwerft der DDR. Die Rosslauer trotzen allen Hindernissen, manövrieren ihre immer größer werdenden Schiffe auf 300 Elbe-Kilometern bis zum Meer. Dieter Herrmann ist einer der 20-köpfigen Überführungscrew, der durch den Westen die Schiffe bis nach Hamburg bringen durfte. Er erinnert sich, dass manche mit Pontons erleichtert werden mussten, um nicht auf Grund zu laufen. "Nicht selten gerieten wir auch zwischen die politischen Fronten, als wir mit der DDR-Flagge an Hamburg vorbeifuhren, hat uns die Wasserschutzpolizei aufgebracht." erzählt er.

      Im geeinten Deutschland steht die Werft erneut vor dem Aus und wieder gibt es eine Rettung in buchstäblich letzter Minute - kurz vor der endgültigen Liquidation durch die Treuhand.

      Schiffbauer und Montagearbeiter, Seeleute, Liebhaber der Rosslauer Dampfschiffe, Ingenieure und Unternehmer, der Enkel eines Zwangsarbeiters - sie alle erzählen aus ihrem Leben und sind die Dokumentaristen der bewegten Geschichte ihrer Roßlauer Schiffswerft.

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