• 20.02.2021
      21:15 Uhr
      Heimatdrama Herbstmilch Spielfilm Deutschland 1989 | BR Fernsehen
       

      Mit dem Tod ihrer Mutter endet für die achtjährige Anna die Kindheit: Von nun an muss sie die neunköpfige Familie versorgen. Entbehrungsreiche Jahre, die auch kein Ende finden, als Anna heiratet: Ihr Mann Albert muss als Soldat in den Zweiten Weltkrieg, und die schwangere Anna muss in Schwerstarbeit den Hof bewirtschaften und kranke Verwandte pflegen. Einsam und den Schikanen der tyrannischen Schwiegermutter ausgesetzt, wartet sie auf Albert, ohne Gewissheit, ob er je wieder zurückkehrt.

      Samstag, 20.02.21
      21:15 - 23:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      Stereo

      Mit dem Tod ihrer Mutter endet für die achtjährige Anna die Kindheit: Von nun an muss sie die neunköpfige Familie versorgen. Entbehrungsreiche Jahre, die auch kein Ende finden, als Anna heiratet: Ihr Mann Albert muss als Soldat in den Zweiten Weltkrieg, und die schwangere Anna muss in Schwerstarbeit den Hof bewirtschaften und kranke Verwandte pflegen. Einsam und den Schikanen der tyrannischen Schwiegermutter ausgesetzt, wartet sie auf Albert, ohne Gewissheit, ob er je wieder zurückkehrt.

       

      "Herbstmilch" ist eine in Niederbayern gebräuchliche Bezeichnung für die magere Sauermilch, so mager, dass sie nicht verkauft werden kann, sondern gerade zur Ernährung der Ärmsten ausreicht. Die 1919 in Niederbayern geborene Bäuerin Anna Wimschneider wählte die Bezeichnung als Titel für ihre niedergeschriebenen Lebenserinnerungen. Ihr 1985 veröffentlichter autobiografischer Roman, auf dem der Film beruht, war ein großer Publikumserfolg.

      Es ist eine einfache und alltägliche Geschichte vom harten Leben auf dem Lande, zu einer Zeit, die von großer Armut und von noch archaisch anmutenden dörflichen Familienstrukturen geprägt war. Wie selbstverständlich muss die erst achtjährige Anna nach dem Tod ihrer Mutter den Haushalt der neunköpfigen Familie versorgen. Die entbehrungsreichen Jahre finden auch nach ihrer Heirat kein Ende, denn ihr Mann Albert wird kurz darauf, elf Tage nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, als Soldat eingezogen. Anna, die inzwischen schwanger ist, muss weiterhin ganz alleine die schwere körperliche Arbeit auf dem Hof bewältigen und kranke Verwandte pflegen.

      Anders als das Buch Anna Wimschneiders endet die Vilsmaier-Verfilmung mit dem Jahr 1944, der Rückkehr Alberts auf den Hof und der Befreiung Annas von dem Joch des Alleinseins und der tyrannischen Schwiegermutter. Damit setzt Vilsmaier einen starken Akzent auf die Jahre des Nationalsozialismus und dessen Auswirkungen in der Provinz.

      "Herbstmilch" ist der erste Film von Joseph Vilsmaier. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wie dem "Filmband in Silber" (Bundesfilmpreis) für die Regie und dem "Filmband in Gold" für die Hauptdarstellerin Dana Vávrová. Zuletzt im deutschen Kino zu sehen war Vilsmaier 2008 mit "Die Geschichte vom Brandner Kaspar". Einige weitere seiner namhaften Filme erhielten Auszeichnungen, so zum Beispiel seine Hommage an die legendären "Comedian Harmonists" von 1997 (Bayerischer Filmpreis für die beste Regie), "Rama Dama" von 1990 (Bayerischer Filmpreis für die beste Produktion), "Schlafes Bruder" von 1995 (Bayerischer Filmpreis für die beste Produktion), "Charlie & Louise - Das doppelte Lottchen" von 1993 (Bayerischer Filmpreis für die beste Produktion).

      Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Dana Vávrová, im Film in der Rolle der Hauptfigur Anna, verstarb im Februar 2009 in München im Alter von 42 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

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      Samstag, 20.02.21
      21:15 - 23:00 Uhr (105 Min.)
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