• 13.11.2021
      11:50 Uhr
      Zu Tisch Swanetien, Georgien | arte
       

      Im Norden Georgiens liegt Swanetien. Nur wenige Kilometer sind es bis zur russischen Grenze. Die Region ist dünn besiedelt. Vier- und fünftausend Meter hohe Berge des Großen Kaukasus prägen die Landschaft. Charakteristisch für viele Bergdörfer sind ihre mittelalterlichen Wehrtürme. Bei Gefahr zogen sich Menschen und Tiere dorthin zurück. Die Region lebt von Vieh- und Milchwirtschaft. Auch Kartoffeln und Früchte stehen auf dem Speiseplan. Besonders beliebt sind der aus Pflaumen gekochte „georgische Ketchup“, Sulguni-Käse und gefüllte Teigtaschen. Swanetisches Salz, Svanuri Marili, würzt zahlreiche Speisen.

      Samstag, 13.11.21
      11:50 - 12:20 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Im Norden Georgiens liegt Swanetien. Nur wenige Kilometer sind es bis zur russischen Grenze. Die Region ist dünn besiedelt. Vier- und fünftausend Meter hohe Berge des Großen Kaukasus prägen die Landschaft. Charakteristisch für viele Bergdörfer sind ihre mittelalterlichen Wehrtürme. Bei Gefahr zogen sich Menschen und Tiere dorthin zurück. Die Region lebt von Vieh- und Milchwirtschaft. Auch Kartoffeln und Früchte stehen auf dem Speiseplan. Besonders beliebt sind der aus Pflaumen gekochte „georgische Ketchup“, Sulguni-Käse und gefüllte Teigtaschen. Swanetisches Salz, Svanuri Marili, würzt zahlreiche Speisen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Holger Preuße

      Familie Tamliani lebt wie viele andere Einwohner in Tsvirmi als Selbstversorger. Das Dorf liegt auf fast 2.000 Meter Höhe. Am Ende eines langen Sommers erntet Archil Tamliani zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Lascha die Kartoffeln. Die Erdäpfel sind eine wichtige Lebensgrundlage. Den größten Teil verkaufen Johnny und Archil oder tauschen ihn gegen Mehl. Die Tamlianis machen alles noch mit der Hand, Maschinen können sie sich nicht leisten. Statt mit einem Mähdrescher mähen sie ihre Weiden mit der Sense, und mit einem Ochsengespann und einem Holzschlitten holen sie das Heu in den Stall.

      Die swanetische Küche ist deftig: Khatschapuri, mit Sulguni-Käse gefüllte Teigtaschen, sind ein tägliches Muss. Lily Tamliani und ihre Schwiegertochter Khatia sind im Haus fürs Kochen zuständig. Auf einem einfachen Holzofen bereiten sie die Gerichte zu. Zweimal in der Woche macht Lilly Sulguni-Käse. Er hat eine ähnliche Konsistenz wie Mozzarella. Sie gewinnt ihn aus der Milch ihrer sechs Kühe, die sie mit der Hand melkt.

      Grundlage für Lilys Svanuri Marili, ihr Salz, sind Knoblauch, Koriander, Dill, Paprika und das „fremde Gewürz“ - Schabzigerklee. Lily sammelt die Zutaten unweit des Hauses oder baut sie in ihrem Garten an. Über die Bestandteile des Svanuri Marili gibt sie gerne Auskunft, nicht aber über die jeweiligen Mengen.

      Trotz materieller Not begehen die Menschen in Swanetien immer wieder opulente Festmahle - Supra ist ein Fest inmitten des Alltags. Dabei wird der Tisch mit allerlei Speisen und Getränken überladen. Man gedenkt der Ahnen und der Lebenden, man schwört sich ein auf die Gemeinschaft.

      „Zu Tisch“ reist in verschiedene Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch

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