• 15.02.2017
      02:25 Uhr
      Web Junkie Dokumentation Israel 2013 | arte
       

      China hat als erstes Land die "Internet-Abhängigkeit" als klinische Störung eingestuft. In einem militärischen Reha-Zentrum bei Peking werden Jugendliche behandelt, die an diesem Symptom leiden. Sie nutzen das Internet übermäßig, das heißt in gesundheitsgefährdender Form. Die Internetsüchtigen sind zwischen 13 und 18 Jahre alt und in der Mehrzahl männlich. Auf dem Programm stehen hartes Körpertraining und Gruppentherapien. Die Filmemacherinnen haben für die Dokumentation drei Jugendliche von ihrer Einweisung bis zur Entlassung begleitet.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 15.02.17
      02:25 - 03:15 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      VPS 01:15
      HD-TV Stereo

      China hat als erstes Land die "Internet-Abhängigkeit" als klinische Störung eingestuft. In einem militärischen Reha-Zentrum bei Peking werden Jugendliche behandelt, die an diesem Symptom leiden. Sie nutzen das Internet übermäßig, das heißt in gesundheitsgefährdender Form. Die Internetsüchtigen sind zwischen 13 und 18 Jahre alt und in der Mehrzahl männlich. Auf dem Programm stehen hartes Körpertraining und Gruppentherapien. Die Filmemacherinnen haben für die Dokumentation drei Jugendliche von ihrer Einweisung bis zur Entlassung begleitet.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Shosh Shlam
      Hilla Medalia

      China hat als erstes Land die "Internet-Abhängigkeit" als klinische Störung eingestuft. Das Land hat 400 militärische Rehabilitationszentren eröffnet, da diese neue Form der Abhängigkeit als das größte Gesundheitsrisiko für Jugendliche eingestuft wird.

      Die Dokumentation führt in ein solches Reha-Zentrum in der Vorstadt von Peking. Die jungen "Patienten" dort brüsten sich damit, zwei Wochen lang ununterbrochen online spielen zu können. Der leitende Psychiater erzählt, dass manche Jugendliche Windeln tragen, um sich den Gang zur Toilette zu sparen und nicht womöglich durch eine kurze Pause offline an Leistung einzubüßen.

      Die Jugendlichen im Zentrum sind zwischen 13 und 18 Jahre alt und müssen eine Art militärisches Training absolvieren. Schlafüberwachung, strikte Ernährungspläne und tägliche Leibesübungen stehen auf dem Programm. Überall patrouillieren Wachen. Wie in einem Gefängnis sind die Türen verriegelt und die Fenster vergittert. Nur die Sitzungen mit den Psychologen unterscheiden den Aufenthalt von einer Haftstrafe. Die Sitzungen werden in der Gruppe, individuell oder mit den Eltern abgehalten und sind mitunter erschütternd, wenn sich Kinder und Eltern - manchmal unterschwellig, manchmal mit frontaler Aggressivität - gegenseitig Vorwürfe machen.

      Die Filmemacherinnen begleiten drei Jugendliche von ihrer Ankunft im Zentrum bis zu ihrer Rückkehr nach Hause. Die Dokumentation erzählt sowohl von den Problemen, welche die Internet-Abhängigkeit mit sich bringt, als auch von den Therapiemethoden, die im Zentrum angewandt werden. Dabei tritt eine Kluft zwischen den Generationen zutage, die ein Erwachsener am Ende des Filmes folgendermaßen zusammenfasst: "Die Ein-Kind-Politik hat diese Kinder vereinsamen lassen, und wir Eltern haben nur ein Auge für die Schulnoten gehabt." Ein Jugendlicher fügt hinzu: "Es handelt sich nicht um ein Gesundheitsproblem oder eine Krankheit, sondern um ein soziales Phänomen."

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 15.02.17
      02:25 - 03:15 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      VPS 01:15
      HD-TV Stereo

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