• 06.05.2020
      21:35 Uhr
      Volker Schlöndorff - Ein Leben für das Kino Dokumentation Frankreich 2019 | arte
       

      Volker Schlöndorff ist zweifellos der europäischste unter den deutschen Filmemachern. Die Dokumentation schildert Leben und Arbeit des visionären Regisseurs, der sein Heimatland verlassen hat, um besser von ihm zu erzählen. Schlöndorffs Werke sind persönliche Suche und Reflexion über nationale Identität zugleich; in Klassikern wie "Die Blechtrommel" und Kammerspielen wie "Diplomatie" wirft der Filmemacher einen kritisch-liebevollen Blick auf die verborgenen Seiten des europäischen Kontinents.

      Mittwoch, 06.05.20
      21:35 - 22:30 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Volker Schlöndorff ist zweifellos der europäischste unter den deutschen Filmemachern. Die Dokumentation schildert Leben und Arbeit des visionären Regisseurs, der sein Heimatland verlassen hat, um besser von ihm zu erzählen. Schlöndorffs Werke sind persönliche Suche und Reflexion über nationale Identität zugleich; in Klassikern wie "Die Blechtrommel" und Kammerspielen wie "Diplomatie" wirft der Filmemacher einen kritisch-liebevollen Blick auf die verborgenen Seiten des europäischen Kontinents.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Pierre-Henri Gibert

      Volker Schlöndorff hat sich sein Leben lang mit Identitätsfragen auseinandergesetzt: Wie baut man, fern des eigenen Landes, eine "nationale Identität" auf? Wann und warum fühlt man sich einem Land zugehörig? Holt einen die eigene Herkunft, nach besten Kräften geleugnet, zwangsläufig wieder ein?

      Der Filmemacher gehört zu jener Generation junger Deutscher, die mit den ererbten Schuldgefühlen der NS-Zeit aufwuchs und die Elterngeneration als Mittäter verabscheute, die zu jeglicher Selbstkritik unfähig schien. Seine Auswanderung nach Frankreich noch im Teenageralter wirkte wie eine Flucht vor der eigenen Staatsangehörigkeit. Schlöndorff wollte "französischer werden als die Franzosen" - der Erfolg führte ihn schließlich bis nach Hollywood. Nur wenige Künstler haben die Geschichte ihres eigenen Lands so eingehend beleuchtet wie er, haben dessen Schattenseiten erforscht, nach dem Ursprung des Bösen gesucht und die fehlenden Kapitel der zeitgenössischen Geschichte mit den Mitteln der Fiktion so treffend dokumentiert.

      Volker Schlöndorff ist das schlechte Gewissen Deutschlands - und machte seine Werke mit diesem kritischen Ansatz zu Oden an seine Heimat. Der Regisseur sucht in jedem Film nach seinem Land und nach sich selbst. Seine Filme zeugen davon, dass er mühsam lernen musste, seine Gefühle auszudrücken. Das Porträt erzählt die Geschichte dieser einzigartigen Existenz mit all ihren historischen, persönlichen und künstlerischen Facetten. Schlöndorffs ungewöhnlicher Werdegang verschmilzt mit den Ambitionen des jungen Europas, für das er einsteht wie kaum ein anderer. Europa ist für ihn politisches Risiko und Selbstverwirklichung zugleich.

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      Mittwoch, 06.05.20
      21:35 - 22:30 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

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