• 22.01.2019
      22:00 Uhr
      Trump und der Staatsstreich der Konzerne Dokumentarfilm Kanada 2018 | arte
       

      Laut Definition herrscht in einer Demokratie das Volk. Doch was passiert, wenn Politiker sich nicht dem Volkswillen, sondern viel eher dem Finanzdiktat von Lobbyisten unterwerfen, die mit Milliarden die Gesetzgebung zu ihren Gunsten beeinflussen? Ein Trend, der sich weltweit abzeichnet, nimmt insbesondere in den USA groteske Ausmaße an - und das nicht erst seit Trumps Präsidentschaft, sondern bereits seit den 1970er Jahren. Der amerikanische Pulitzerpreisträger Chris Hedges geht dem schleichenden Staatsstreich der übermächtig scheinenden Großkonzerne und seinen Auswirkungen auf die Bevölkerung in seiner Heimat auf den Grund.

      Dienstag, 22.01.19
      22:00 - 23:30 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Laut Definition herrscht in einer Demokratie das Volk. Doch was passiert, wenn Politiker sich nicht dem Volkswillen, sondern viel eher dem Finanzdiktat von Lobbyisten unterwerfen, die mit Milliarden die Gesetzgebung zu ihren Gunsten beeinflussen? Ein Trend, der sich weltweit abzeichnet, nimmt insbesondere in den USA groteske Ausmaße an - und das nicht erst seit Trumps Präsidentschaft, sondern bereits seit den 1970er Jahren. Der amerikanische Pulitzerpreisträger Chris Hedges geht dem schleichenden Staatsstreich der übermächtig scheinenden Großkonzerne und seinen Auswirkungen auf die Bevölkerung in seiner Heimat auf den Grund.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Fred Peabody

      Geld regiert die Welt. Kein anderes Land verkörpert dieses Mantra besser als die USA - ein Paradebeispiel für überbordenden Lobbyismus. Die Macht der Wirtschaftseliten wächst ins Unermessliche, während der politische Einfluss der Bürger auf ein unbedeutendes Maß schrumpft. Ein Ungleichgewicht, das das Grundgerüst der Demokratie erschüttert und sich seit Donald Trumps Präsidentschaft radikal zuspitzt. Inzwischen versuchen etwa einflussreiche Lobbyisten den Kongress dazu zu bewegen, Finanzmarktregulierungen, die in Folge der Wirtschaftskrise 2007 etabliert wurden, aufzuweichen. Als "Staatsstreich in Zeitlupe" hat der kanadische Essayist John Ralston Saul diesen politischen Einfluss der Konzerne bezeichnet.
      Seinen Anfang nahm dieser allerdings bereits weit vor der Ära Trump in den 1970er Jahren. Damals fingen Großkonzerne erstmals an, durch Outsourcing in Länder mit niedrigeren Lohnkosten und laxeren Steuergesetzen, ihre Gewinne zu maximieren. Hunderttausende gut ausgebildete Angestellte verloren ihre Arbeit und standen vor dem finanziellen Ruin.
      Ganze Landstriche und ehemals stolze Industriestandorte wurden dem Verfall preisgegeben. So auch der sogenannte Rostgürtel im Nordosten der USA, ehemals eine Demokraten-Hochburg. Nicht nur dort begegnet der amerikanische Journalist und Pulitzerpreisträger Chris Hedges vielen Wählern, die ihr gesamtes Vertrauen in die demokratischen Institutionen verloren und auf den Immobilienmilliardär Trump gesetzt haben. Ein Heilsbringer?
      Der Dokumentarfilm deckt schonungslos die grotesken Auswüchse des Neoliberalismus auf und zeigt eindrücklich, wer die wahren Lenker des Staates sind.

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      Dienstag, 22.01.19
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