• 06.10.2018
      22:45 Uhr
      Roboter - Noch Maschine oder schon Mensch? Dokumentarfilm Frankreich 2014 - Thema: Tag der Wissenschaft | arte
       

      Die Roboter sind unter uns. Mit jedem Tag treten sie mehr in unser Leben. Welchen Stellenwert sollen humanoide Roboter in Zukunft einnehmen? Werden sie unsere Kollegen sein? Unsere Freunde? Unsere Geliebten? Werden sie eines Tages das Recht haben zu töten? Roboter können Angst machen. Science-Fiction-Literatur und -Filme stellen sie oft als gefährliche Bedrohung dar. Wissenschaftler erforschen, ob sie bei Krankheiten oder Umweltkatastrophen wie Fukushima auch sinnvolle Helfer sein könnten.

      Samstag, 06.10.18
      22:45 - 00:00 Uhr (75 Min.)
      75 Min.
      HD-TV Stereo

      Die Roboter sind unter uns. Mit jedem Tag treten sie mehr in unser Leben. Welchen Stellenwert sollen humanoide Roboter in Zukunft einnehmen? Werden sie unsere Kollegen sein? Unsere Freunde? Unsere Geliebten? Werden sie eines Tages das Recht haben zu töten? Roboter können Angst machen. Science-Fiction-Literatur und -Filme stellen sie oft als gefährliche Bedrohung dar. Wissenschaftler erforschen, ob sie bei Krankheiten oder Umweltkatastrophen wie Fukushima auch sinnvolle Helfer sein könnten.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Bruno Victor-Pujebet

      Die Welt der Robotik entwickelt sich rasend schnell: Robotiker gehen davon aus, dass Androiden schon in zehn Jahren zu unserem Alltag gehören wie heute Autos oder Computer. In ein paar Jahren könnte der Markt der Serviceroboter 100 Milliarden Euro schwer sein. Aber sind wir bereit, sie bei uns aufzunehmen? Oder müssen wir Grenzen setzen? Humanoide Roboter werden ständig leistungsfähiger: Sie gehen, sehen, hören, sprechen und ähneln uns immer mehr. Bald schon könnten sie in unser Alltagsleben Einzug halten. Der amerikanische Fotograf Max Aguilera-Hellweg versucht Antworten auf diese Fragen zu finden.

      Am Robotics Lab der TU Ilmenau in Thüringen forscht Horst-Michael Groß an einem Assistenzroboter für ältere Menschen. Die Roboter sollen den Kontakt zu Familie, Freunden oder Pflegepersonen nicht ersetzen, sondern ihn bei großen Entfernungen und eingeschränkter Mobilität unterstützen und vereinfachen. Am japanischen Nationalen Institut für Industrietechnik AIST, nordöstlich von Tokio, arbeiten japanische und französische Forscher an der Weiterentwicklung der Kommunikation zwischen Mensch und Roboter. Die Wissenschaftler gestatten dem Filmteam einen exklusiven Blick in ihr Labor, in dem gerade die Steuerung eines humanoiden Roboters durch die Kraft der Gedanken getestet wird - ohne Fernbedienung oder Tastatur. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und vielversprechend. Querschnittsgelähmte könnten zum Beispiel von einem solchen Roboter getragen und gewaschen werden und so ein unabhängigeres Leben führen.

      In Osaka hat Max Aguilera-Hellweg das seltene Privileg, sich im Labor von Professor Minoru Asada umschauen zu dürfen. Der renommierte Forscher entwickelt einzigartige Humanoide, die es ermöglichen, die menschliche Evolution besser zu verstehen. Max macht die Bekanntschaft von Roboterbaby Affetto und von CB2, der gerade lernt zu krabbeln.

      In den USA wurde Atlas erschaffen, der wohl am weitesten entwickelte Humanoide der Welt. Der 1,80 Meter große und 150 Kilogramm schwere Koloss nimmt am Finale des Darpa Robotics Challenge teil. Der internationale Wettbewerb zielt auf die Schaffung eines Roboters ab, der sich bei Katastrophen wie Fukushima einsetzen lässt.

      Einer der Höhepunkte seiner Reise ist für Max Aguilera-Hellweg in Vermont bei der Terasem Movement Foundation seine Begegnung mit Bina48. Bina48 ist ein Roboter, der nach dem Modell einer realen Frau entwickelt wurde: Bina Rothblatt. Diese hat Stunden an Interviews aufgezeichnet, um dem Roboter ein Erinnerungsvermögen und eine Persönlichkeit zu verleihen. Die Maschine führt seitdem Gespräche, mit Hilfe ihrer außerordentlichen künstlichen Intelligenz. Zum Sprechen benutzt sie eine Sprachentwicklungs- und Stimmerkennungssoftware. Und wenn sie etwas nicht weiß, schaut sie im Internet nach. Werden uns Roboter unsterblich machen?

      Dokumentarfilm Frankreich 2014

      • Thema: Tag der Wissenschaft

      Anlässlich der „Fête de la Science“, die vom 6. bis 14. Oktober in ganz Frankreich auf vielfältige Art begangen wird, zeigt ARTE am Samstag, den 6. Oktober, ein ebenso unterhaltsames wie lehrreiches Sonderprogramm. Das Tagesprogramm widmet sich vor allem den Geheimnissen der Tierwelt: In „Yellowstone-Nationalpark: Warum verschwinden die Wapitis?“ gehen Forscher mit modernsten wissenschaftlichen Methoden genau dieser Frage nach. Wölfe, Pumas, Grizzlybären – die Liste der Verdächtigen ist lang.

      Ebenso spannend ist die Geschichte vom Quastenflosser, umgangssprachlich „Gombessa“: Lange Zeit wurde angenommen, er sei seit dem Ende der Kreidezeit ausgestorben. Die Entdeckung eines Exemplars in einem Fischernetz war daher eine zoologische Sensation und versetzte die Forscherwelt in Aufregung.

      Den Höhepunkt im Abendprogramm bildet die Doku-Fiktion „Robert Koch und Louis Pasteur – Duell im Labor“, in der es um die durch erbitterte Konkurrenz befeuerten, bahnbrechenden Entdeckungen der beiden Zeitgenossen geht.

      Im Anschluss widmet sich die Wissenschaft bei ARTE Gegenwart und Zukunft: Ob automatische Bilderkennungssysteme bei Facebook, medizinische Diagnostik etwa bei Krebserkrankungen, autonom fahrende Autos und virtuelle Dialogsysteme wie Chatbots – künstliche Intelligenz ist omnipräsent. Ist sie bald vielleicht sogar schlauer als wir?

      Die Dokumentation „Roboter – Noch Mensch oder schon Maschine?“ befasst sich zum Abschluss des Abends mit der künftigen Rolle humanoider Roboter: Ab wann wäre ein Roboter einem Menschen gleich? Wo kann er nützlich sein, wo sollten wir Grenzen setzen?

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      Samstag, 06.10.18
      22:45 - 00:00 Uhr (75 Min.)
      75 Min.
      HD-TV Stereo

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