• 14.08.2020
      19:40 Uhr
      Re: Die Vögel verschwinden Hilfe für bedrohte Arten | arte
       

      Unsere Feld- und Wiesenvögel verschwinden. Ihnen fehlt es in Deutschland an Nahrung und an Brutplätzen. Große Gebäudekomplexe mit riesigen Glasfronten, intensive Landwirtschaft , Windräder und der Autoverkehr machen ihnen zu schaffen, die Bestände gehen zurück.
      Doch es gibt Lösungsansätze: neu entwickelte Folien, High-Tech und eine Landwirtschaft, die Flächen für die Vögel blühen lässt.

      Freitag, 14.08.20
      19:40 - 20:15 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Unsere Feld- und Wiesenvögel verschwinden. Ihnen fehlt es in Deutschland an Nahrung und an Brutplätzen. Große Gebäudekomplexe mit riesigen Glasfronten, intensive Landwirtschaft , Windräder und der Autoverkehr machen ihnen zu schaffen, die Bestände gehen zurück.
      Doch es gibt Lösungsansätze: neu entwickelte Folien, High-Tech und eine Landwirtschaft, die Flächen für die Vögel blühen lässt.

       

      Die Biologen Heinrich Belting und Johannes Melter wollen genau wissen, warum es immer weniger Wiesenvögel in Deutschland gibt. Dazu rüsten sie Uferschnepfen mit Funksendern aus und folgen ihnen in die Überwinterungsgebiete nach Afrika. Dabei wird klar: Trotz einiger Probleme in den Winterquartieren sterben hierzulande deutlich mehr Vögel als auf den Zügen. Im Vogelschutzgebiet Dümmer in Niedersachsen haben die Forscher deshalb optimale Bedingungen für die Vögel geschaffen. Mit Bewässerungsschleusen und Landankauf. Ihr Projekt soll jetzt auf 13 andere Gebiete in Deutschland übertragen werden.

      Im Berliner Regierungsviertel untersucht Vogelschutzexpertin Claudia Wegworth, wie dramatisch sich die Zunahme von Glasfronten an Gebäudekomplexen auf die Vogelwelt auswirkt. Eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Vogelwarten schätzt, dass allein in Deutschland jedes Jahr mehr als 100 Millionen Vögel durch den Flug gegen Glasscheiben sterben. Dabei wäre das Problem laut BUND leicht in den Griff zu bekommen: Zum Beispiel mit überarbeiteten Bebauungsplänen, die Vogelschutz an Gebäuden vorschreiben. Bereits bestehende Glasfassaden können mit modernen Folien für Vögel sichtbar gemacht werden. Aufgeklebte Greifvogelsilhouetten allerdings helfen den Vögeln entgegen der landläufigen Meinung nicht.

      Damit die Energiewende nicht für den Vogelschutz auf der Strecke bleiben muss, setzt Johannes Lackmann vom Paderborner Energieversorger Westfalenwind auf High-Tech. Er hat eine Fotosoftware entwickeln lassen, die Vögel erkennt, sobald sie sich den Kameras an Windrädern näheren. Dann schalten die Rotoren automatisch in den Ruhemodus und pendeln nur noch aus. Ist der Vogel wieder weg, drehen sich die Rotoren wieder voll in den Wind. So lassen sich Windparks mit Rücksicht auf die Vögel bauen.

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      Freitag, 14.08.20
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