• 10.03.2022
      23:20 Uhr
      Nosferatu, eine Symphonie des Grauens Spielfilm Deutschland 1922 | arte
       

      Mit "Nosferatu" schuf Murnau den ersten Vampir- und Pandemiefilm. Gedreht an realen Schauplätzen in Norddeutschland und in den Karpaten auf Schloss Orava, erzählt er die Geschichte von Vampir Graf Orlok mit für ihn typischer Licht-und-Schatten-Dramaturgie unter Einsatz von Bildtricks. Das Drehbuch schrieb Henrik Galeen frei nach dem 1897 erschienenen "Dracula"-Roman von Bram Stoker. Produzent Albin Grau hatte versäumt, sich die Bearbeitungsrechte am Roman zu sichern. Stokers Witwe verklagte in den 1920er Jahren die Prana-Film und verlangte die Zerstörung aller Filmkopien. Seit den 1990er Jahren liegt der Film restauriert wieder vor.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 10.03.22
      23:20 - 01:00 Uhr (100 Min.)
      100 Min.
      Stereo

      Mit "Nosferatu" schuf Murnau den ersten Vampir- und Pandemiefilm. Gedreht an realen Schauplätzen in Norddeutschland und in den Karpaten auf Schloss Orava, erzählt er die Geschichte von Vampir Graf Orlok mit für ihn typischer Licht-und-Schatten-Dramaturgie unter Einsatz von Bildtricks. Das Drehbuch schrieb Henrik Galeen frei nach dem 1897 erschienenen "Dracula"-Roman von Bram Stoker. Produzent Albin Grau hatte versäumt, sich die Bearbeitungsrechte am Roman zu sichern. Stokers Witwe verklagte in den 1920er Jahren die Prana-Film und verlangte die Zerstörung aller Filmkopien. Seit den 1990er Jahren liegt der Film restauriert wieder vor.

       

      Graf Orlok (Max Schreck), der als Vampir einsam auf seinem Schloss in Transsilvanien haust, sucht ein neues Domizil und hat sich mit einem Makler in der deutschen Hafenstadt Wisborg in Verbindung gesetzt. Dieser schickt seinen jungen Angestellten Thomas Hutter (Gustav von Wangenheim) nach Transsilvanien, um dem Grafen den Kaufvertrag zu überbringen. Schon in der ersten Nacht fällt Orlok über den jungen Hutter her; gestärkt mit frischem Blut macht er sich mit Särgen voller Muttererde auf den Weg nach Wisborg und schifft sich auf einem Segelboot in Varna ein. Hutter gelingt die Flucht aus Orloks Schloss. Hutters Frau Ellen (Greta Schröder) hat böse Ahnungen und erwartet ihren Mann sehnsüchtig zu Hause.
      Kurz darauf taucht ein vermeintlich führerloses Schiff im Hafen von Wisborg auf. Orlok bringt seine todbringende Fracht mit - pestinfizierte Ratten. Sie verbreiten die Seuche in der Stadt. In der Zwischenzeit ist Hutter eingetroffen und versucht seine Frau Ellen zu beruhigen, die Orlok im Salzspeicher entdeckt hat, genau gegenüber ihrem Wohnhaus. Sie ist bereit, sich dem blutsaugenden Orlok hinzugeben, um dem Unheil ein Ende zu bereiten. Und in der Tat: Orlok vergisst die Zeit, als er nachts über Ellen herfällt, beim ersten Sonnenstrahl löst er sich in Rauch auf - und die Stadt ist von der Pest befreit.

      Einige historische Kopien des Films haben sich im Ausland, unter anderem in der Cinémathèque française, erhalten. Diese Kopie ist Grundlage der Restaurierung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. „Nosferatu“ wurde 2005/2006 von Luciano Berriatúa im Auftrag der Murnau Stiftung fotochemisch restauriert. Diese Fassung wurde 2013 von der Stiftung digitalisiert und im Zuge der Digitalisierung teilweise überarbeitet. Die neue Filmmusik stammt von Olaf Lervik und wurde vom Ensemble der/gelbe/klang neu eingespielt.

      F. W. Murnau, geboren Friedrich Wilhelm Plumpe, gilt heute als einer der einflussreichsten deutschen Regisseure aller Zeiten und als Pionier innovativer Montagetechniken. Neben „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“ zählen „Der letzte Mann“ (1924) und „Faust - Eine deutsche Volkssage“ (1926) zu seinen bekanntesten Werken. Nach seinen großen Erfolgen in Deutschland arbeitete Murnau ab 1926 in Hollywood, wo er „Sonnenaufgang“ (1927) „Vier Teufel“ (1928, verschollen) und „City Girl“ (1930) drehte. 1931 starb Murnau bei einem Autounfall. Von seinen gut 20 Filmen gelten acht als verschollen und zwei als fragmentarisch erhalten.

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      23:20 - 01:00 Uhr (100 Min.)
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programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 01.04.2023