Verdis Shakespeare-Drama in absoluter Starbesetzung: Anna Netrebko und Plácido Domingo, die in Berlin zuletzt in der Spielzeit 2013/14 gemeinsam zu erleben waren, verkörpern in der Inszenierung von Harry Kupfer aus dem Jahr 2018 den düsteren Königsmörder Macbeth und seine Lady. Der Regie-Altmeister konnte damit zugleich das 30-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Generalmusikdirektor Daniel Barenboim feiern.
Verdis Shakespeare-Drama in absoluter Starbesetzung: Anna Netrebko und Plácido Domingo, die in Berlin zuletzt in der Spielzeit 2013/14 gemeinsam zu erleben waren, verkörpern in der Inszenierung von Harry Kupfer aus dem Jahr 2018 den düsteren Königsmörder Macbeth und seine Lady. Der Regie-Altmeister konnte damit zugleich das 30-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Generalmusikdirektor Daniel Barenboim feiern.
Stab und Besetzung
Lady Macbeth | Anna Netrebko |
Macbeth | Plácido Domingo |
Banquo | Kwangchul Youn |
Kammerfrau | Evelin Novak |
Macduff | Fabio Sartori |
Inszenierung | Harry Kupfer |
Fernsehregie | Tiziano Mancini |
Dirigent | Daniel Barenboim |
Orchester | Staatskapelle Berlin |
Ensemble Vokal | Martin Wright |
Ausstattung | Hans Schavernoch |
Kostüm | Yan Tax |
Bildregie | Olaf Freese |
Autor | William Shakespeare |
Die Regielegende der deutschen Operngeschichte, Harry Kupfer, verstarb 2019 mit 84 Jahren in Berlin. Der langjährige Operndirektor und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin brachte mehr als 175 Inszenierungen auf die Bühne. Kupfers Arbeit stand in der Tradition des realistischen Musiktheaters, das die schauspielerischen Qualitäten der Darsteller hervorhob und den Inszenierungen eine besondere Glaubwürdigkeit verlieh. 2018 inszenierte er die Oper "Macbeth" an der Staatsoper Berlin.
Um der bewunderten Shakespeare’schen Vorlage so treu wie möglich bleiben zu können, sprengte Giuseppe Verdi mit seiner Oper Macbeth die Opernkonventionen der Zeit und schuf eines seiner dunkelsten und abgründigsten Werke. Monumentale Chorszenen, aus denen das Aufbegehren der Unterdrückten hervorklingt, werden mit expressiv ausgestalteten Arien und Duetten, in denen Verdi die seelischen Abgründe der machtbesessenen Protagonisten klanglich durchleuchtet, kontrastiert. Seinen Darstellern verlangte er nie Dagewesenes ab: ein klarer Schritt weg vom klassischen Belcanto-Ideal und hin zu unverwechselbarer musikdramatischer Wahrhaftigkeit. Nach gewonnener Schlacht wird dem Feldherrn Macbeth, dem Protagonisten der Oper, von drei Hexen prophezeit, dass er einmal König von Schottland sein werde. Von den Überredungskünsten seiner Frau verleitet, geht er buchstäblich über Leichen, um an sein Ziel zu gelangen. Doch von Schuldgefühlen gepeinigt, verfallen die Macbeths bald in Wahnvorstellungen und werden zu Opfern der eigenen Herrschsucht.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.01.2023