• 29.12.2019
      11:40 Uhr
      Ludwig II. Spielfilm Italien 1972 (Ludwig) | arte
       

      Bayern, 1864: Der junge und zarte Ludwig II. wird zum König von Bayern gekrönt. Unerfahren, aber begeistert von den schönen Künsten, fördert er den Komponisten Richard Wagner und die Errichtung einiger denkwürdiger Bauwerke wie Schloss Neuschwanstein. Trotz der engen Freundschaft zu seiner Cousine Elisabeth „Sissi“ von Österreich-Ungarn kann er sich in der Rolle eines Politik führenden Königs nie wirklich wiederfinden. Auf der Suche nach seinem Platz, nach Anerkennung und Freiheit, unterliegt der „Märchenkönig“ zunehmend seinen seelischen Leiden.

      Sonntag, 29.12.19
      11:40 - 15:30 Uhr (230 Min.)
      230 Min.

      Bayern, 1864: Der junge und zarte Ludwig II. wird zum König von Bayern gekrönt. Unerfahren, aber begeistert von den schönen Künsten, fördert er den Komponisten Richard Wagner und die Errichtung einiger denkwürdiger Bauwerke wie Schloss Neuschwanstein. Trotz der engen Freundschaft zu seiner Cousine Elisabeth „Sissi“ von Österreich-Ungarn kann er sich in der Rolle eines Politik führenden Königs nie wirklich wiederfinden. Auf der Suche nach seinem Platz, nach Anerkennung und Freiheit, unterliegt der „Märchenkönig“ zunehmend seinen seelischen Leiden.

       

      Bayern, 1864: Der junge und zarte Ludwig II. wird zum König von Bayern gekrönt. Noch unerfahren, aber voller Begeisterung für die schönen Künste, versucht Ludwig seinen Platz zu finden. Enthusiastisch fördert er einen der wichtigsten Komponisten des 19. Jahrhunderts, Richard Wagner, und die Arbeiten an einigen der berühmtesten Bauwerke der deutschen Geschichte, darunter Schloss Neuschwanstein.

      Doch die Tiefschläge in seiner Amtszeit (1864-1886), hervorgerufen durch innen- und außenpolitische Verwicklungen, gehen nicht spurlos an dem „Märchenkönig“ vorüber. Verzweifelt sucht er Trost und Anerkennung und findet sie zunächst bei Cousine Elisabeth „Sissi“, Kaiserin von Österreich-Ungarn. Auch von Wagner und anderen Künstlern erhofft er sich ergebene Freundschaft, doch auch sie können Ludwig nicht aus seinem Unglück heraushelfen. Denn der einsame und sensible König, der die Kunst den politischen Pflichten vorzieht, unterliegt zunehmend seinem Seelenleiden. Vermehrt zieht er sich zurück, investiert Unsummen in Kunst und Vergnügen und leidet an dem Versteckspiel, zu dem ihn seine Homosexualität zwingt.

      Luchino Visconti zeigt mit seinem „Ludwig“ einen zerrütteten König, der im Prunk des 19. Jahrhunderts zwischen royaler Pflicht und dem Wunsch nach Freiheit seinen eigenen Platz nie wirklich findet. Visconti, Jahrgang 1906, begann seine Karriere als Regieassistent von Jean Renoir und wurde von dessen realistischem Stil beeinflusst. So lassen eingeblendete Berichte durch Zeitzeugen des Königs das Geschehen nahezu gegenwärtig erscheinen.

      Der Film stellt den dritten Teil einer von Luchino Visconti nicht vollendeten Tetralogie dar, dem „Die Verdammten“ und „Tod in Venedig“ vorausgingen. Der vierte Teil, die Adaption von Thomas Manns „Der Zauberberg“, konnte aufgrund eines Herzanfalls, den Luchino Visconti während der Dreharbeiten zu „Ludwig“ erlitt, nicht mehr gedreht werden. Um sich von der romantisierten Rolle der Sissi zu befreien, lehnte Romy Schneider 17 Jahre nach ihrem Debüt als Kaiserin von Österreich-Ungarn die Rolle zunächst ab, sagte schließlich aber aus Freundschaft zu Visconti zu.

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      Sonntag, 29.12.19
      11:40 - 15:30 Uhr (230 Min.)
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