• 18.01.2020
      06:25 Uhr
      Guatemala-Blues Dokumentation Frankreich 2014 | arte
       

      Bluessängerin Tania Carl ist von Frankreich nach Guatemala gezogen, ins Dorf Panajachel. Sie folgte damit dem Rat einer mexikanischen Heilerin. Im Alter von zehn Jahren erkrankte sie an Hepatitis C. Mit den Maya teilt sie den Schmerz eines Lebens als „Ausgegrenzte“. Aus dieser Gemeinschaft und der unberührten, wenngleich durch die wirtschaftlichen Interessen des „weißen Mannes“ bedrohten Natur schöpft sie Kraft für Körper und Seele. Bei einer besinnlich-heiteren Reise hinterfragt der Film die Normen der modernen Gesellschaft.

      Samstag, 18.01.20
      06:25 - 07:10 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

      Bluessängerin Tania Carl ist von Frankreich nach Guatemala gezogen, ins Dorf Panajachel. Sie folgte damit dem Rat einer mexikanischen Heilerin. Im Alter von zehn Jahren erkrankte sie an Hepatitis C. Mit den Maya teilt sie den Schmerz eines Lebens als „Ausgegrenzte“. Aus dieser Gemeinschaft und der unberührten, wenngleich durch die wirtschaftlichen Interessen des „weißen Mannes“ bedrohten Natur schöpft sie Kraft für Körper und Seele. Bei einer besinnlich-heiteren Reise hinterfragt der Film die Normen der modernen Gesellschaft.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Valérie Jouve

      Die Französin Tania Carl lebt in Guatemala im Dörfchen Panajachel am Atitlán-See. Wenn die Bluessängerin über ihre Wahlheimat und das Verhalten anderer Gringos dort spricht, treten Zorn, aber auch ihre eigenen Widersprüche zutage. Sie schämt sich für das respektlose und invasive Verhalten anderer europäischer Einwanderer und ist sich dennoch bewusst, dass auch sie Teil dieser Eindringlinge ist.

      Für die Filmemacherin Valérie Jouve ist Tania ein Dostojewski-Charakter, zerrissen zwischen Wut und Sehnsucht nach Läuterung. Diese findet sie beim Volk der Maya, dessen Schmerz über Ausgrenzung die an Hepatitis C Erkrankte teilt. Die Dokumentation ist ein besinnlicher Streifzug durch Panajachel.

      „Guatemala-Blues“ ist nicht nur das Porträt einer Frau, deren raue Bluesstimme als roter Faden durch den Film führt. Gleichzeitig entsteht ein Bild des Landes, das sie sich nach von Krankheit geprägten Jahren in Frankreich zur neuen Heimat auserkoren hat. Seit sie dort lebt, empfindet Tania wieder Freude am Leben und sagt, hier fühle sie sich zum ersten Mal zu Hause. Sie liebt Guatemala und seine Bewohner, die wie sie im Hier und Jetzt leben.

      Wie ein schwermütiger Blues, in langsamen, fotografisch anmutenden Einstellungen, die sich mit kurzen Interviewsequenzen und Gesangseinlagen Tania Carls abwechseln. Jouves‘ Art, die Gesichter und Landschaften Guatemalas zu filmen, erinnert an ihre Fotografien, deren subtile Gestaltung den Blick auf die Wirklichkeit in ganz besonderer Weise schärft.

      Tania Carl, die dunkelhäutige Tochter einer dem Kleinbürgertum angehörenden Schweizerin und eines afroamerikanischen GIs, erkrankte im Alter von zehn Jahren an Hepatitis C, lehnte aber die Behandlung in Frankreich ab. Dann riet ihr eine mexikanische Maya-Heilerin nach Guatemala zu gehen, wo sie bis heute lebt.

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      Samstag, 18.01.20
      06:25 - 07:10 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

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