• 28.03.2011
      21:55 Uhr
      Die Akte Kleist Dokumentation Deutschland 2010 | arte
       

      Am 21. November 1811 fallen am Kleinen Wannsee bei Berlin Schüsse. Zwei Leichen werden entdeckt, die des Dichters Heinrich von Kleist und die seiner Begleiterin Henriette Vogel. War es ein gemeinsam geplanter Selbstmord oder war es Mord?

      Montag, 28.03.11
      21:55 - 22:50 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Am 21. November 1811 fallen am Kleinen Wannsee bei Berlin Schüsse. Zwei Leichen werden entdeckt, die des Dichters Heinrich von Kleist und die seiner Begleiterin Henriette Vogel. War es ein gemeinsam geplanter Selbstmord oder war es Mord?

       

      21. November 1811 am Kleinen Wannsee bei Berlin: Ein junger Mann und eine Frau laufen scherzend durch den Wald. Sie bestellen sich aus dem nahe gelegenen Gasthof Kaffee, einen Tisch und zwei Stühle ans Seeufer. Sie wirken ausgelassen und vergnügt. Nur wenige Minuten später fallen zwei Schüsse. Die Identität der beiden ist schnell geklärt. Es handelt sich um den Dichter Heinrich von Kleist und um Henriette Vogel.
      Die Begleitumstände der Tat werfen bis heute Fragen auf. 2011 wird es genau 200 Jahre her sein, dass Heinrich von Kleist im Alter von 34 Jahren den berühmtesten Selbstmord der deutschen Literaturgeschichte beging. Noch immer fasziniert und verstört seine Tat, korrespondiert die Rätselhaftigkeit seines Werkes mit der geheimnisvollen Dunkelheit, in die ganze Abschnitte seines Lebens gehüllt sind. Im Stil einer "Detective Story" rollt der Film anhand der historischen Polizeiprotokolle den Fall Kleist noch einmal neu auf. Ausgehend von der Frage nach den rätselhaften Umständen, führt der Film direkt in die Lebensgeschichte des preußischen Schriftstellers, dessen Lebensweg keiner rasch zu erkennenden Logik folgt.
      Auf der Suche nach den Hintergründen und Motiven der Tat begegnet man dem Menschen hinter der Akte, dem großen Dichter, dessen leidenschaftliche künstlerische Selbstfindung in einer politisch hochexplosiven Zeit stattfand, in der die alten Machtverhältnisse in ganz Europa radikal erschüttert wurden. Warum ist Kleist den Menschen heute immer noch so nah? Warum reist die Kette der Generationen nicht ab, die in ihm einen Zeitgenossen erkennen? Hat das etwas mit seinem dramatischen Tod zu tun oder mit seiner ungewöhnlichen Lebenshaltung?

      In ihrer szenischen Dokumentation machen Filmemacher Simone Dobmeier, Hedwig Schmutte und Torsten Striegnitz die Modernität des Autors Heinrich von Kleist spürbar. Sie zeigen einen Menschen, der den Zwängen seiner Gegenwart bis zuletzt trotzte. Als Experten kommen der Theaterregisseur Claus Peymann, der Historiker Christopher Clark, die Literaturwissenschaftlerin Ulrike Landfester und der Kleist-Biograf Alexander Weigel zu Wort.
      ARTE zeigt die Dokumentation anlässlich des Kleist-Jahres 2011.

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      Montag, 28.03.11
      21:55 - 22:50 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
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