Neue Identität, neues Leben: Eine mysteriöse Organisation bietet einem erfolgreichen Bankier in der Midlife-Crisis ein metamorphes Verschwinden an: Für 30.000 US-Dollar transformiert sie seinen Körper, ja sein ganzes Leben, und arrangiert sogar seinen "Tod". Niemand erfährt, dass er in einem zweiten Leben weiter existiert. Klingt wie ein einfacher Ausweg aus der Sinnkrise.
Neue Identität, neues Leben: Eine mysteriöse Organisation bietet einem erfolgreichen Bankier in der Midlife-Crisis ein metamorphes Verschwinden an: Für 30.000 US-Dollar transformiert sie seinen Körper, ja sein ganzes Leben, und arrangiert sogar seinen "Tod". Niemand erfährt, dass er in einem zweiten Leben weiter existiert. Klingt wie ein einfacher Ausweg aus der Sinnkrise.
Stab und Besetzung
Antiochus | Rock Hudson |
Nora Marcus | Salome Jens |
Arthur Hamilton | John Randolph |
Emily Hamilton | Frances Reid |
Charlie Evans | Murray Hamilton |
Alter Mann | Will Geer |
Mr. Ruby | Jeff Corey |
John | Wesley Addy |
Regie | John Frankenheimer |
Autor | David Ely |
Kamera | James Wong Howe |
Drehbuch | Lewis John Carlino |
Arthur Hamilton ist ein renommierter Bankier in der Midlife-Crisis. Als er eine mysteriöse Nachricht mit einer Adresse bekommt, begibt er sich dorthin und erhält eine weitere Adresse. Schließlich findet er sich in einem eleganten Büro wieder. Man unterbreitet ihm das Angebot, gegen einen "angemessenen" Preis ein neues Leben beginnen zu können mit neuer Identität, neuem Wohnort, neuem Gesicht, neuer Statur und neuer Biografie.
Da Arthur glaubt, dass er in seinem sinnentleerten Leben ohnehin nichts zu verlieren habe, unterschreibt er die notwendigen Papiere. Ein Team von Ärzten kümmert sich nun um den Fall, und nach einer Weile taucht Arthur als Tony Wilson wieder auf: Er ist jetzt ein international anerkannter Künstler mit Studio in Kalifornien. Zunächst widerstrebt Tony der Kontakt mit anderen Menschen. Dies ändert sich jedoch, als er Nora Marcus kennenlernt. Bei einer Party in seinem Haus verliert er die Kontrolle über sich, so dass er ungewollt Bezüge zu seinem alten Leben herstellt. Wenig später muss er feststellen, dass er - wie jeder seiner Gäste - ein zweites Leben führt und dass auch Nora bei der "Organisation" beschäftigt ist. Er flieht zu seinem ehemaligen Haus und seiner Frau. Ihr gegenüber gibt er vor, ein Freund ihres Ehemanns zu sein.
Seine Freiheit währt jedoch nicht lange - er wird zurück in die "Zentrale" geholt. Ein Neustart ist nur möglich, wenn Tony zum Ausgleich erfolgreich einen neuen Kunden vermittelt. Doch Tony kann keinen Aspiranten empfehlen. So beschließt die "Organisation", zu einer "nächsten Phase" überzugehen.
Die Library of Congress bewertete den Film "Der Mann, der zweimal lebte" als kulturell, historisch und ästhetisch bedeutsames Werk. John Frankenheimer vermittelt mit seinem Film eine bemerkenswerte Botschaft: Weder die Angepasstheit an die Norm noch die Flucht vor der Wirklichkeit führen im Leben zum Ziel. Der Film stellt stattdessen die Frage: Wie können wir selbst Verantwortung für unser Leben übernehmen? Für den Film wurde Kameramann James Wong Howe 1967 für den Oscar für die beste Kamera nominiert.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024