• 04.07.2022
      21:45 Uhr
      Auf der Suche nach den Gärten der Finzi-Contini Frankreich 2022 | arte
       

      Die Gärten der Finzi-Contini werden in Giorgio Bassanis gleichnamigem Bestseller über das faschistische Italien und die Auslöschung einer jüdischen Familie zum Refugium der Protagonisten. Immer wieder suchen auch heute noch Touristinnen und Touristen in der Stadt Ferrara, wo die Erzählung spielt, nach diesen Gärten - die es in Wirklichkeit nie gab.

      Die Dokumentation verflicht den geschichtlichen Kontext, den Roman und seine Figuren miteinander und lässt so die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion bewusst verschwimmen.

      Montag, 04.07.22
      21:45 - 22:40 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Die Gärten der Finzi-Contini werden in Giorgio Bassanis gleichnamigem Bestseller über das faschistische Italien und die Auslöschung einer jüdischen Familie zum Refugium der Protagonisten. Immer wieder suchen auch heute noch Touristinnen und Touristen in der Stadt Ferrara, wo die Erzählung spielt, nach diesen Gärten - die es in Wirklichkeit nie gab.

      Die Dokumentation verflicht den geschichtlichen Kontext, den Roman und seine Figuren miteinander und lässt so die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion bewusst verschwimmen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Rä di Martino

      Die Dokumentation „Auf der Suche nach den Gärten der Finzi-Contini“ geht der Frage nach, inwiefern und mit welchen Folgen ein Kunstwerk unsere Sicht auf die Welt beeinflusst. Wie wird die von einem Schriftsteller, einer Regisseurin oder bildenden Künstlerin erschaffene Fiktion in der kollektiven Wahrnehmung zur vermeintlichen Wirklichkeit? Wo verläuft die Grenze zwischen imaginärer und realer Welt?

      Ausgehend von Giorgio Bassanis Meisterwerk erkundet die Dokumentation, wie der Roman das Bild von Ferrara, von einem dunklen Kapitel der Geschichte und vom Leben einer jüdischen Familie im faschistischen Italien geprägt hat. Beleuchtet werden der historische Kontext, die Macht der Bilder und der Worte, die faszinierenden Figuren des Romans, die Verfilmung des Stoffs durch Vittorio De Sica und die Bedeutung eines unvergessenen Werks. Eine Mise en abyme mit zahlreichen Darstellerinnen und Darstellern, Statistinnen und Statisten, Interviews, Auszügen aus dem Spielfilm und Archivmaterial. Ein Streifzug auf den Spuren der Zeit und den Wegen eines Gartens, den es gar nicht gibt.

      De Sicas Film wurde unerwartet mit einem Oscar ausgezeichnet, und Giorgio Bassanis scharfe Kritik an der Adaption verstärkte das Interesse des Publikums an der ohnehin schon sehr beliebten Geschichte nur. Die Hauptfigur Micòl wurde berühmt und auch heute noch ist der Roman in Italien Schulstoff und Grundlage lebhafter Unterrichtsdebatten - auch über die Rolle der Kunst als Zufluchtsort.

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