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Lima hat sich in eine Fabrik verwandelt. Eine illegale Fabrik, die nachts im Untergrund arbeitet. Produziert werden Raubkopien von Büchern. 80 Prozent der in Peru verkauften Bücher sind keine Originale. Es ist ein lukrativer Geschäftszweig der den Verlagen und den Schreibenden Kopfschmerzen macht und leere Kassen beschert.
Der Büchermarkt der Schwarzkopien floriert. Zum einen, weil viele sich keine originalen Bücher leisten können, das Mindestgehalt liegt bei etwa 150 Euro. Zum anderen, weil viele Arbeitslose durch den Verkauf der Kopien ihre Familien ernähren und so überleben können. Für die einen sind die Fälscher eine Mafia, für die anderen ein akzeptables Geschäft. Für die Politiker ist es vor allem ein unbequemes Thema. Würden Sie sich einmischen, würde ein ganzer Geschäftszweig lahmgelegt werden.
Unsere Reporter haben die Spuren der Bücher-Piraten aufgenommen und sie an Bücherständen auf Flohmärkten und in einer illegalen Druckerei getroffen.
Schon in fünf Jahren könnte das Wasser die dringendste Alltagssorge der Menschen in Sanaa sein. Alles spricht dafür, dass die Stadt die erste Hauptstadt der Welt sein wird, die keinen Tropfen Wasser mehr hat. Bisher warten die Menschen in Sanaa alle zwei Wochen auf die Laster mit Wasservorräten. Sie stehen Schlange für ihre Wasserration, die schon heute deutlich niedriger ist, als im weltweiten Durchschnitt. In den ländlichen Gegenden ist die Lage schon jetzt äußerst kritisch. Viele Menschen müssen täglich kilometerweit zur nächsten Quelle gehen. Die Clans führen einen Krieg um die wenigen Brunnen, die noch Wasser liefern. Vor allem junge Mädchen im Jemen leiden unter der Wasserkrise. Sie kümmern sich traditionell um die Wasserversorgung ihrer Familien und müssen immer weitere Wege zurücklegen. Drei bis vier Stunden sind sie teilweise unterwegs. Zeit in die Schule zu gehen, bleibt da nicht mehr.Ein Grund für das Wasserproblem sind die riesigen Qat-Plantagen. Mehr als drei Viertel der Männer und ein Drittel der Frauen nehmen die Droge mehrmals in der Woche. Die Qat-Bauern und die Drogenmafia verdienen sich damit eine goldene Nase. Doch die Pflanzen verschlingen bis zu 50 Prozent der Wasservorräte des heißen Landes. Der Staat steht der heiklen Wassersituation hilflos gegenüber. Mit Unterstützung der GTZ versucht die Regierung die Menschen zu überzeugen, weniger Wasser zu verbrauchen. Gleichzeitig werden am Roten Meer immer mehr Entsalzungsanlagen gebaut. Doch der Wassertransport ins Landesinnere ist teuer und kaum bezahlbar für die Hauptstadt Sanaa. Einige Politiker denken daher mittlerweile ernsthaft darüber nach, die gesamte Hauptstadt an die Küste zu verlegen
ARTE Reportage zeigt ab sofort einmal im Monat unter der Rubrik Tiefenschärfe die Werke eines ausgesuchten Fotografen.
Der Glaube ist eines seiner großen Themen. Dafür schoss der Fotojournalist Yoray Liberman Bilder von den muslimischen Baye-Falls auf ihrer Pilgerreise in die heilige Stadt Tuba im Senegal und begleitete eine jüdische Pilgerfahrt zum Grab von Rabbi Nachman in die ukrainische Stadt Uman. Die Fotoreihe wurde in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, unter anderem beim renommierten Festival international du scoop et du journalisme . Neugierig auf ein islamisches Land, zog er 2004 nach Istanbul und arbeitete dort unter anderem für Getty Image. Fünf Jahre lang tauchte er in das türkische Leben ein. Seine dort entstandene schwarz-weiß Fotoreihe Ramadan Dream zeigt das Leben in einer Gesellschaft, die hin- und hergerissen ist zwischen Religion und Politik.
Immer wieder fotografiert Yoray Liberman außerdem den israelisch-palästinensischen Konflikt. Doch auch das soziale und kulturelle Leben weltweit interessiert den Fotografen. Für die französische Agence Editing machte er Fotos von Straßenkindern in Guatemala, für GEO ist er in die abtrünnige Enklave Moldawiens nach Transnistrien gereist und für den Spiegel nach Afghanistan. Konflikte, wie die Revolution in Kirgisistan oder den Libanon-Krieg fotografiert er für die New York Times, CNN oder auch den Discovery Channel. Aufträge kommen auch immer wieder von der Times, Newsweek, Bloomberg oder Le Monde.
Liberman hat in New York, Paris und Istanbul gelebt, vor einem Jahr ist er nach Tel Aviv zurückgekehrt. Mehrere Monate widmet er sich den Siedlern im Westjordanland. Heute macht er neben Foto-Storys auch Videoarbeiten.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 25.09.2023