• 18.02.2021
      01:30 Uhr
      André Téchiné - Filmregisseur mit Leidenschaft Frankreich 2018 | arte
       

      "Barocco", "Begegnung in Biarritz", "Rendez-vous", "Meine liebste Jahreszeit", "Wilde Herzen", "Wir waren Zeugen" sind einige der bedeutendsten Filme im Werk des französischen Regie-Altmeisters André Téchiné. Die Liebe und die Gründe ihres Scheiterns stehen im Mittelpunkt seiner Filme. Die Hauptrolle spielen bei ihm oft die Frauen und damit auch seine Schauspielerinnen wie Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Juliette Binoche, Isabelle Adjani oder Emmanuelle Béart. Der Regisseur, der zur zweiten Generation der französischen Nouvelle Vague gehört, bekennt sich in dem Porträt zu seinem absoluten Engagement für die Kunst.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 18.02.21
      01:30 - 02:25 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      VPS 01:35
      Stereo

      "Barocco", "Begegnung in Biarritz", "Rendez-vous", "Meine liebste Jahreszeit", "Wilde Herzen", "Wir waren Zeugen" sind einige der bedeutendsten Filme im Werk des französischen Regie-Altmeisters André Téchiné. Die Liebe und die Gründe ihres Scheiterns stehen im Mittelpunkt seiner Filme. Die Hauptrolle spielen bei ihm oft die Frauen und damit auch seine Schauspielerinnen wie Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Juliette Binoche, Isabelle Adjani oder Emmanuelle Béart. Der Regisseur, der zur zweiten Generation der französischen Nouvelle Vague gehört, bekennt sich in dem Porträt zu seinem absoluten Engagement für die Kunst.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Thierry Klifa

      André Téchiné, der in der Nähe von Lyon in Valence geboren wurde, gilt als Einzelgänger unter den französischen Regisseuren. Er hat rund 25 Langfilme gedreht, darunter auch seinen aufsehenerregenden Debütfilm "Paulina haut ab" aus dem Jahr 1969. Der zurückhaltende Filmemacher steht lieber im Hintergrund als im Rampenlicht: Fernsehkameras geht er nach Möglichkeit aus dem Weg und lässt stattdessen seine Filme für sich sprechen.

      In Thierry Klifas Film, dem es gelang, eines der wenigen Porträts von Téchiné zu realisieren, spricht der französische Regie-Altmeister offen über seine Herkunft aus der "engstirnigen" Bourgeoise der französischen Provinz, über die enge Beziehung zu seiner Mutter, seine Neurosen, sein Verhältnis zur Religion, seine Zeit bei der Filmzeitschrift "Cahiers du Cinéma", die prägende Begegnung mit Roland Barthes, über Pariser Nächte, Psychoanalyse, seine offen gelebte Homosexualität - und schließlich über seine Leidenschaft für das Kino, die zweifellos bedeutendste Geschichte seines Lebens.

      Die Dokumentation schildert den Werdegang des jungen Mannes aus dem Südwesten Frankreichs, der eines Morgens Anfang der 60er Jahre im Bahnhof Gare d'Austerlitz aus dem Zug stieg, um in Paris sein Studium zu absolvieren - und davon träumte, Filme zu drehen. Präzise und feinfühlig erfassen seine Filme die Widersprüche in der Gesellschaft und der Gefühlswelt der Menschen, die Qualen seiner Generation und die Erwartungen der heutigen Jugend.

      In poetischer Sprache und Optik thematisieren Téchinés Werke brisante Themen unserer Zeit: Er erzählt aus dem Leben von Exilanten und von verpassten Lebenschancen, in "Weit weg" beziehungsweise "Changing Times", vom Aufkommen der Immunschwächekrankheit Aids in den 80er Jahren in "Wir waren Zeugen", von männlicher Prostitution in "Ich küsse nicht" oder von der schmerzlichen Suche nach politischer, sexueller und beruflicher Identität vor dem Hintergrund des Algerienkriegs in "Wilde Herzen". Seinen größten Erfolg feierte er 1985 mit "Rendez-vous", einer temporeichen Liebes- und Selbstfindungsgeschichte mit Juliette Binoche in der weiblichen Hauptrolle, für die er auf dem Festival von Cannes mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde.

      Die Dokumentation verbindet Archivaufnahmen, zahlreiche Filmausschnitte, persönliche Dokumente, O-Töne seiner Drehbuchautoren Olivier Assayas und Cédric Anger sowie seiner Schauspielerinnen und Schauspieler - darunter Catherine Deneuve, Isabelle Adjani, Sandrine Kiberlain, Juliette Binoche, Emmanuelle Béart, Guillaume Canet und Daniel Auteuil - zu einem packenden Porträt, das aus Téchinés Leben erzählt, das vor allem aber auch eine Liebeserklärung an das Kino ist.

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      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 18.02.21
      01:30 - 02:25 Uhr (55 Min.)
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      VPS 01:35
      Stereo

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