• 05.10.2020
      23:15 Uhr
      Amara terra mia Mein bitteres Land | arte
       

      Sie waren die ersten sogenannten Gastarbeiter in Deutschland: Männer aus Mittel- und Süditalien, die ab Mitte der 50er Jahre ihre Heimat verließen, in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben. Zwar wurden vor allem in der Industrie händeringend Arbeitskräfte gebraucht, dennoch waren die Migranten isoliert. Der Dokumentarfilm arbeitet das fiktive Schicksal des italienischen Einwanderers Agatino Rossi szenisch auf, ergänzt durch Schilderungen von Zeitzeugen und eindrucksvolles Archivmaterial, das die Grenzen deutscher Willkommenskultur vor Augen führt.

      Montag, 05.10.20
      23:15 - 00:20 Uhr (65 Min.)
      65 Min.

      Sie waren die ersten sogenannten Gastarbeiter in Deutschland: Männer aus Mittel- und Süditalien, die ab Mitte der 50er Jahre ihre Heimat verließen, in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben. Zwar wurden vor allem in der Industrie händeringend Arbeitskräfte gebraucht, dennoch waren die Migranten isoliert. Der Dokumentarfilm arbeitet das fiktive Schicksal des italienischen Einwanderers Agatino Rossi szenisch auf, ergänzt durch Schilderungen von Zeitzeugen und eindrucksvolles Archivmaterial, das die Grenzen deutscher Willkommenskultur vor Augen führt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Ulrich Waller
      Eduard Erne

      "Lernt eine Sprache und geht fort" - mit diesem Satz schickte Anfang der 50er Jahre der italienische Ministerpräsident De Gasperi junge Männer aus Mittel- und Süditalien in die Fremde. Ihre Heimat konnte sie nicht mehr ernähren, sie waren dort ohne jede Perspektive. Viele von ihnen kamen als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland. Wie hat es sich angefühlt, seine Familie, sein Dorf, seine Sprache zu verlassen - und wie war die deutsche Willkommenskultur? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm auf gleich drei Ebenen nach: Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse als Fremde im Wirtschaftswunderland Bundesrepublik, und eindrucksvolles Archivmaterial dokumentiert, wie problematisch sich die Annäherung von Anfang an gestaltete - dies alles verwoben mit dem fiktiven Schicksal von Agatino Rossi aus der Toskana, das szenisch aufgearbeitet wird. Zwei Frauen wollen in Wolfsburg die Asche ihres verstorbenen Vaters abholen. Dass sie Halbschwestern sind, dass ihr Vater zwei Familien hatte, nämlich eine in Deutschland und eine in Italien, erfahren sie erst jetzt. Gemeinsam machen sie eine Reise zum Geburtshaus ihres Vaters. Dort erleben sie noch einmal die wichtigsten Stationen seines Lebens zwischen zwei Ländern und Kulturen. Der Dokumentarfilm kommt bei seiner Spurensuche zu überraschenden Ergebnissen. Bei der heute als gelungen angesehenen Integration der Italiener in Deutschland gab es erhebliche Anfangsschwierigkeiten. Vorurteile wie: "Südländer sind unzuverlässig und schnell mit dem Messer" waren weit verbreitet und erinnern an ähnliche Diskussionen im Zuge der Flüchtlingskrise von 2015.

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      Montag, 05.10.20
      23:15 - 00:20 Uhr (65 Min.)
      65 Min.

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