• 26.03.2020
      18:20 Uhr
      Abenteuer Seidenstraße Farg'ona: Drehkreuz eines Kontinents | arte
       

      Der französische Journalist Alfred de Montesquiou ist seit Jahren im Nahen Osten als Reporter unterwegs - die Region begeistert ihn. Berufsbedingt hat er vor allem erfahren, welche Kriege und Krisen sich hier abspielen. Diesmal folgt er auf den Spuren von Marco Polo der alten Seidenstraße und zeigt alles, was diesen Teil der Welt erstrahlen lässt - seine jahrtausendealten Kulturen und Zivilisationen, die den Westen stets bereichert haben. Von Samarkand aus geht es für Alfred de Montesquiou weiter mit dem Schnellzug nach Taschkent.

      Donnerstag, 26.03.20
      18:20 - 18:50 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Der französische Journalist Alfred de Montesquiou ist seit Jahren im Nahen Osten als Reporter unterwegs - die Region begeistert ihn. Berufsbedingt hat er vor allem erfahren, welche Kriege und Krisen sich hier abspielen. Diesmal folgt er auf den Spuren von Marco Polo der alten Seidenstraße und zeigt alles, was diesen Teil der Welt erstrahlen lässt - seine jahrtausendealten Kulturen und Zivilisationen, die den Westen stets bereichert haben. Von Samarkand aus geht es für Alfred de Montesquiou weiter mit dem Schnellzug nach Taschkent.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Xavier Lefebvre

      Nächster Zwischenstopp ist Taschkent, heutige Hauptstadt Usbekistans und eine der größten Städte Zentralasiens. Auch nach der Auflösung der Sowjetunion 1990 zeigt das Städtebild Taschkents die typischen Merkmale der ehemaligen Sowjetrepubliken. Hinter der Tillya-Sheikh-Moschee liegt das Altstadtviertel. Dort wohnen all diejenigen, denen die von der Regierung hochgezogenen Mietskasernen nicht zusagen. Verschleierte Frauen sind in Usbekistan selten, man sieht sie fast nur noch in Alt-Taschkent. Beeindruckend sind die verschiedenen ethnischen Einflüsse - der jahrhundertelange Kulturaustausch ist deutlich zu sehen. Es gibt nicht viele konservative Muslime in Usbekistan. Mit strenger Hand versucht die Regierung, ein Übergreifen des Islams aus dem Nachbarland Afghanistan zu verhindern. Nicht weit von Alt-Taschkent mit seinen verschleierten Frauen und bröckelnden Fassaden erstreckt sich der riesige, brandneue Chorsu-Basar. Hier dominieren westlich gekleidete Usbekinnen das Bild - sie sind keine Ausnahme, sondern die Regel in diesem Land. Der Basar gibt viele Hinweise auf die kulinarischen Traditionen der Usbeken, die von zahlreichen Kulturen geprägt wurden. Der Maler Faizulla Akhmadaliev ist eine Berühmtheit in Taschkent - auch er ist ein perfektes Beispiel für die kosmopolitische Kultur, in der sich Einflüsse aus West und Ost vermischen. Das nicht mehr weit entfernte Farg’ona-Tal war die einzige Verbindung zwischen Westen und Osten. Ob Händler oder Eroberer, alle mussten durch dieses Tal. Rund 800 Kilometer von Kaschgar entfernt wird der chinesische Einfluss immer deutlicher. Im Farg’ona-Tal ist eine uralte Tradition noch sehr lebendig: die der Puppenspieler und Märchenerzähler. Von Mariam Ashurova, der Direktorin eines Puppentheaters, erfährt Alfred, dass im usbekischen Puppentheater sowohl Einflüsse des chinesischen Schattentheaters als auch des türkisch-iranischen Kulturraums vereint sind. Ein Handwerk, das im Farg’ona-Tal eine Jahrtausende alte Tradition hat, ist die Töpferei. Der Ton ist von bester Qualität und die in China entwickelten Techniken wurden hier schon früh übernommen. Nach Tausenden von Kilometern in den Fußstapfen Marco Polos entdeckt Alfred de Montesquiou schließlich noch die begehrte Handelsware, die der Seidenstraße ihren Namen gegeben hat: In der Manufaktur Marg’ilon sieht er, wie Seide noch auf traditionelle Art hergestellt wird.

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      Donnerstag, 26.03.20
      18:20 - 18:50 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

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