• 14.08.2013
      01:45 Uhr
      66/67 Fairplay war gestern | arte
       

      Ihr Hardcore-Fanclub des Fußballvereins Eintracht Braunschweig ist für sechs junge Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, das Zentrum ihrer Freundschaft. Während der Verein gegen den Abstieg kämpft, stellen sie sich der Zukunft gar nicht erst. Beruf oder Freundin, nichts ist ihnen so wichtig wie zünftige Randale.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 14.08.13
      01:45 - 03:35 Uhr (110 Min.)
      110 Min.
      VPS 01:40
      HD-TV Stereo

      Ihr Hardcore-Fanclub des Fußballvereins Eintracht Braunschweig ist für sechs junge Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, das Zentrum ihrer Freundschaft. Während der Verein gegen den Abstieg kämpft, stellen sie sich der Zukunft gar nicht erst. Beruf oder Freundin, nichts ist ihnen so wichtig wie zünftige Randale.

       

      66/67 ist der Name ihres Clubs und das Jahr, in dem Braunschweig Deutscher Meister wurde. Da waren sie zwar noch nicht geboren, und die Tage des Ruhms sind inzwischen für den Verein längst vorbei, aber die Jungs halten ihm die Treue und haben sich mit ihrem 66/67-Branding nicht nur heroisch das Versprechen gegeben, bedingungslos füreinander einzustehen, sie zelebrieren nach dem Abpfiff auch den Spaß an der Gewalt in der dritten Halbzeit.

      Dabei gehen sie mit einer Radikalität vor, die keine Rücksicht zulässt. Wer nicht mitzieht, gilt als Verräter. Hinter dem Fan-Dasein steckt jedoch der tiefe Wunsch, eine Konstante im Leben zu finden, die unantastbar ist: ihre Freundschaft. Obwohl Tamers Schwester Özlem und Christians Freundin Mareille versuchen, den Jungs klar zu machen, dass es im Leben mehr gibt als Fußball, kommen sie gegen den "Club" nicht an. Erst nach und nach entdecken die Jungs, dass ihre individuellen Schwierigkeiten nicht mehr innerhalb der Gruppe zu lösen sind. Jeder der Protagonisten hat seine eigenen Probleme, die hauptsächlich außerhalb des Stadions liegen. Die Freunde müssen feststellen, dass nicht ihr Verein, sondern sie selbst vor ihren größten Herausforderungen stehen.

      "66/67 - Fairplay war gestern" hatte seine Premiere beim Zürich Filmfestival 2009. Dort zeichnete ihn die Jury des deutschsprachigen Spielfilmwettbewerbs als besten Film aus, denn er erzähle "intensiv, kompromisslos und in bestechender formaler Umsetzung die Geschichte einer Gruppe von Fußballfans, die vergeblich aus ihrem sozialen System aus Rache, Gewalt und Loyalität auszubrechen versucht.

      Fußball als Nährboden und Hintergrund benutzend, zeigt der Film auf, wie diese Hooligans Täter und Opfer von sich selbst werden." Bei den Hofer Filmtagen 2009 wurde "66/67 - Fairplay war gestern" ebenfalls mit großer Begeisterung aufgenommen. "Brillante Darsteller (allen voran: Fabian Hinrichs) und ungemein präzise, mit dramatischer Hochspannung aufgeladene Dialoge tragen dazu bei, dass '66/67' in seinen stärksten Momenten an den frühen Scorsese erinnert." (Rainer Gansera, Süddeutsche Zeitung)

      Drehbuchautor und Regisseur Carsten Ludwig, 1970 in Braunschweig geboren, ist seit seinem ersten Stadionbesuch im Alter von sechs Jahren Fan des Fußballvereins Eintracht Braunschweig. Von 1988 bis 1992 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Im Anschluss folgten ein Engagement am Hans-Otto-Theater Potsdam sowie zahlreiche Auftritte in Filmen und Fernsehspielen. 1998 nahm er sein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin auf.

      Nach "Detroit" (2003) und "1. Mai" (2008), der als Eröffnungsfilm in der "Perspektive Deutsches Kino" auf der Berlinale 2008 lief, ist "66/67 - Fairplay war gestern" seine dritte Arbeit fürs Kino. Wie schon bei den beiden Projekten zuvor führte Carsten Ludwig gemeinsam mit Jan-Christoph Glaser Regie.

      Koregisseur Jan-Christoph Glaser ist 1976 in Waldshut geboren. Von 1995 bis 1998 studierte er in Berlin Kommunikationswissenschaften und Neuere Deutsche Philologie. Von 1997 bis 2001 übernahm er die Leitung des interdisziplinären Trashfilm-Projekts "QCINE - Hochschulfernsehen Berlin". Als Cutter realisierte er Musikvideos und war für den Kurzfilm "Immer an der Wand lang" tätig. Seine erste Regiearbeit war "Auftrag Moabit" für MTV, darauf folgten die Kinofilme "Detroit" (2003), "Neandertal" (2006) und "1. Mai" (2008). "66/67 - Fairplay war gestern" ist das dritte Projekt, das Jan-Christoph Glaser zusammen mit Carsten Ludwig realisiert hat.

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      01:45 - 03:35 Uhr (110 Min.)
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