• 21.10.2021
      22:10 Uhr
      artour Das Kulturmagazin des MDR | MDR FERNSEHEN
       

      Themen:

      • Rückkehr der 1979 gestohlenen Bilder nach Gotha - Schicksale einer Sammlung
      • Natur- und Denkmalschutz contra Tourismus in Schwarzburg
      • Schocken - Ein deutsches Leben
      • x"Es kann nur eine geben" – Carolin Kebekus und der Feminismus
      • Kulturkalender

      Themen:

      • Rückkehr der 1979 gestohlenen Bilder nach Gotha - Schicksale einer Sammlung
      • Natur- und Denkmalschutz contra Tourismus in Schwarzburg
      • Schocken - Ein deutsches Leben
      • x"Es kann nur eine geben" – Carolin Kebekus und der Feminismus
      • Kulturkalender

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Thomas Bille
      • Rückkehr der 1979 gestohlenen Bilder nach Gotha - Schicksale einer Sammlung

      Jetzt ist wieder alles gut? Weit gefehlt. Immerhin: Der Diebstahl von fünf Bildern aus dem Gothaer Schloss im Jahre 1979 ist Geschichte. Gotha "begrüßt" sie zu Hause mit der Ausstellung "Die verlorenen Meisterwerke - Wieder zurück in Gotha". Damit ist ein spektakulär gewordener Kunstdiebstahl - Kamen die Täter aus dem Westen? - Wurden die Bilder von dem dubiosen Schalck-Golodkowski und seiner Koko in den Westen verscherbelt? - aufgeklärt. Die Bilder sind nach ihrem Wiederauffinden restauriert und kunsthistorisch neu untersucht - 30 Jahre kannte man nur Schwarzweißfotografien.
      Es ist Zufall oder nicht - diese Bilder waren ja schon einmal verschwunden - mit der russischen Reparations-Beute nach Moskau. Damals schien auch das berühmte "Gothaer Liebespaar" verloren. Die Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha nimmt die Rückkehr der 1979 geraubten Bilder zum Anlass, auch auf alle anderen Verluste - und die teilweise Rückkehr - von Gothaer Kunstbesitz zu weisen - und dabei zeigen sich offene Konflikte. Wir schauen noch einmal zurück und verweisen auf den Podcast "Lost art in Gotha".

      • Natur- und Denkmalschutz contra Tourismus in Schwarzburg

      In der kleinen Gemeinde Schwarzburg im Osten Thüringens ging es seit der Wende eigentlich immer nur in eine Richtung: bergab. Keine Industrie, Landflucht, wenige Restaurants und Hotels. Doch jetzt gibt es ehrgeizige Pläne für eine weitläufige Hotelanlage mit 400 Betten, ein "Family Nature Resort", erdacht von einem großen Architekturbüro mit Sitz in Erfurt und München. Der Wirtschaftsverband der Region ist begeistert, spricht von einem "Magneten". Widerstand kommt sowohl von lokalen Naturschützern als auch vom Verband Deutscher Kunsthistoriker. Denn die Anlage soll direkt am Fuße der Schwarzburg entstehen und würde somit deren Status als Denkmalensemble gefährden, sagt Kunsthistoriker Dr. Kilian Heck. Andererseits ist klar: Schloss Schwarzburg, das sich gerade als "Denkort der Demokratie" etablieren will, braucht den Tourismus. Ein Beitrag über die Frage, wie Wirtschaft und Kultur zusammenkommen können.

      • Schocken - Ein deutsches Leben

      1904 wurde in Zwickau das erste Schocken Kaufhaus eröffnet. Die Brüder Schocken, Salman und Simon, eröffneten es mit sehr fairen Preisen und Waren von Qualität für den „einfachen Menschen". Das Geschäft lief hervorragend in der damals wirtschaftlich aufblühenden Gegend zwischen Chemnitz und Crimmitschau. Schnell waren es 9 Kaufhäuser in Sachsen.
      Aus dem Unternehmer Salman Schocken wurde im Laufe seines Lebens ein Büchernarr, der später seine, die größte Privatbibliothek der Welt mit deutscher und jüdischer Literatur, vor den Nazis rettete. Er wurde Verleger, Mäzen, strenger Vater und war ein Intellektueller. Für seine Mitarbeiter baute er Erholungsheime und er legte Wert darauf, dass sie Bücher lesen. "Man kann ihn mit einem Menschen aus der Renaissance vergleichen, der in alle Richtungen tätig war, und ernsthaft tätig war. Er war einer, der seine Vielseitigkeit lebte und mit unerschöpflicher Neugier sein Leben bestritt", sagt die Regisseurin Noemi Schory über Salman Schocken. Ihr abendfüllender Dokumentarfilm zeichnet das Leben von Salman Schocken nach.

      • "Es kann nur eine geben" – Carolin Kebekus und der Feminismus

      Was heißt das eigentlich, Feministin zu sein? Und wie wird man eine? Darüber hat Carolin Kebekus, Komikerin, Sängerin und Schauspielerin, ein Buch geschrieben. "Es kann nur eine geben" ist gerade bei Kiepenheuer & Witsch erschienen. Wir haben das Allroundtalent in Köln getroffen.

      "artour" ist das Kulturmagazin für das MDR-Sendegebiet und für Ostdeutschland. "artour" wird in Rostock wie in Weimar geschaut, aber natürlich auch in Hamburg und München. Das Kulturmagazin mit Ostkompetenz greift Themen auf, die die Zuschauer bewegen. Von Thälmann bis Theater, von der Kittelschürze bis zum Konzert, von der Off-Bühne bis zur Oper. Themen werden auch mal gegen den Strich gebürstet, egal, ob es sich um eine Kunstausstellung oder einen kulturpolitischen Skandal handelt.

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programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024