Die Erstversorgung am Unfallort und die Zeit, bis ein Patient in der Klinik eintrifft, entscheiden über Leben und Tod. Deshalb gibt es in Deutschland für den äußersten Notfall Rettungshubschrauber. Doch die Zeiten, in denen der Helikopter nur zu schwersten Unfällen oder bei Herzinfarkten abhob, sind längst vorbei. In ländlichen Regionen ist die Luftrettung immer öfter nicht nur in Notfällen im Einsatz. Der Ärztemangel ist schuld.
Die Erstversorgung am Unfallort und die Zeit, bis ein Patient in der Klinik eintrifft, entscheiden über Leben und Tod. Deshalb gibt es in Deutschland für den äußersten Notfall Rettungshubschrauber. Doch die Zeiten, in denen der Helikopter nur zu schwersten Unfällen oder bei Herzinfarkten abhob, sind längst vorbei. In ländlichen Regionen ist die Luftrettung immer öfter nicht nur in Notfällen im Einsatz. Der Ärztemangel ist schuld.
Stab und Besetzung
Produktion | Andy Kaminski |
Autor | Michael Nieberg |
Redaktionelle Leitung | Dirk Neuhoff |
Redaktion | Julia Saldenholz |
Florian Müller |
Die Erstversorgung am Unfallort und die Zeit, bis ein Patient in der Klinik eintrifft, entscheiden über Leben und Tod. Deshalb gibt es in Deutschland ein dichtes Netz von Rettungswachen, Rettungswagen - und für den äußersten Notfall Rettungshubschraubern. Doch die Zeiten, in denen der Helikopter nur zu schwersten Unfällen oder Herzinfarkten abhob, sind längst vorbei. In ländlichen Regionen muss die Luftrettung immer öfter wegen Zipperlein anrücken - der Ärztemangel ist Schuld.
Einsatz für Christoph 30, Rettungshubschrauber vom ADAC in Wolfenbüttel bei Braunschweig. Das Drei-Mann-Team aus Pilot, Rettungsassistent und Notarzt ist binnen zwei Minuten in der Luft. Verdacht auf Herzinfarkt, so lautet der Notruf, der bei der Leitstelle eingegangen ist. Doch die vermeintlich lebensbedrohliche Erkrankung entpuppt sich als verspannte Schulter bei einem Senior. Weil aber kein Notarztwagen am Boden schnell genug da sein konnte, musste der Hubschrauber geschickt werden. Die Kosten: Mehr als doppelt so hoch. Alltag für Dr. Tobias Jüttner, einen der fliegenden Notärzte auf Christoph 30: "Die Bagatelle entpuppt sich immer erst hinterher als solche - der Patient empfindet es als gravierend, deshalb handeln wir immer so als ginge es um Leben und Tod."
Vor allem Mittwochnachmittags und an Wochenenden steigt die Zahl der internistischen Notfälle, mit denen die Hubschrauberbesatzung zu tun hat. Landärzte sind auf vielen Dörfern in Niedersachsen inzwischen Mangelware. Vielen Patienten bleibt nur der Notruf. "65 Prozent unserer Flugeinsätze sind inzwischen internistisch Notfallalarmierungen", bestätigt auch Dr. Tobias Jüttner, einer der fliegenden Notärzte in Wolfenbüttel
alpha-thema: Landleben - Chance oder Fluch?
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024