Themen der Sendung:
Moderation: Georg Restle
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Moderation: Georg Restle
Der Terroranschlag von Halle hat gezeigt, dass Rechtsterrorismus und Antisemitismus in Deutschland bis heute massiv unterschätzt werden. Ein Grund: Vor allem ausländerfeindliche Übergriffe und Attentate werden immer wieder als Taten psychisch kranker Einzeltäter bezeichnet. Für wachsenden Antisemitismus werden häufig vor allem muslimische Zuwanderer verantwortlich gemacht. Dabei zeigen Studien seit Jahrzehnten, dass Antisemitismus und Toleranz von Gewalt unter Anhängern rechtsextremer Parteien besonders ausgeprägt sind. Laut Bundeskriminalamt kommen antisemitische Straftäter vor allem aus dem rechtsextremistischen Milieu.
Nach dem Attentat von Halle betont die Bundesregierung, sie wolle die Demokratie fördern und die Zivilgesellschaft stärken. Aber wie glaubwürdig ist das? Zivilgesellschaftliche Arbeit ist seit Jahren chronisch unterfinanziert. Und das wichtigste Förderprogramm des Bundes wird nun umstrukturiert. Die Folge: Vielen Demokratieprojekten droht das Aus – auch in Ostdeutschland. Immer mehr Engagierte fühlen sich von Politik und Gesellschaft allein gelassen. Abhilfe könnte ein Gesetz bringen, das eine dauerhafte Förderung ermöglicht – doch das kommt seit Jahren nicht.
272 Menschen starben, als im Januar der Staudamm von Brumadinho in Brasilien brach. Was die Tragödie zum Skandal macht: Der TÜV-Süd hatte den Damm wenige Monate zuvor noch als stabil zertifiziert. MONITOR-Recherchen zeigen, dass TÜV-Süd-Mitarbeiter sich im Vorfeld allerdings über massive Sicherheitsbedenken austauschten und dass ein Manager aus Deutschland offenbar eine entscheidende Rolle dabei gespielt hat, den Damm trotzdem als stabil zu zertifizieren.
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"Monitor" will Hintergrund liefern, Diskussionen anstoßen, Themen setzen. Unsere Handschrift: seriöse Information, gepaart mit einer sorgfältigen Analyse. Kritischer, investigativer Journalismus wird in der Redaktion großgeschrieben.
"Im Zweifelsfall segeln wir eher gegen den Wind, immer meinungsfreudig, nie ideologisch". So charakterisiert Georg Restle "Monitor". Seit September 2012 leitet er die Sendung.
"Monitor", Markenzeichen für kritische Berichterstattung, ist das zweitälteste politische Magazin im deutschen Fernsehen. Wir fragen nach, zeigen, was hinter Schlagworten steckt. Unser Ehrgeiz ist es, unbequem zu sein für die Mächtigen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft - und uns stark zu machen für diejenigen, die sonst kein Gehör finden.
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