• 17.10.2017
      01:35 Uhr
      Fakt ist! Aus Magdeburg Stiefkind Pflege - was sind dem Staat die Alten wert? | MDR FERNSEHEN
       

      Aktuell beziehen knapp 3 Millionen Menschen Geld aus den Pflegekassen, pflegebedürftig sind noch viel mehr. Der Löwenanteil, fast drei Viertel, wird zu Hause betreut, sehr oft von Angehörigen. Denn Pflegeheime haben ein schlechtes Image. Zu wenig und überarbeitetes Personal, Mangel an Zuwendung und Aufgabe des selbstbestimmten Lebens - so die landläufige Vorstellung. Gerade mal 15 Prozent der Deutschen möchten sich in einem Heim pflegen lassen. Viele Familien empfinden die Betreuung daheim daher als moralische Verpflichtung.

      Moderation: Anja Heyde und "Bürgerreporter" Stefan Bernschein

      Nacht von Montag auf Dienstag, 17.10.17
      01:35 - 02:33 Uhr (58 Min.)
      58 Min.

      Aktuell beziehen knapp 3 Millionen Menschen Geld aus den Pflegekassen, pflegebedürftig sind noch viel mehr. Der Löwenanteil, fast drei Viertel, wird zu Hause betreut, sehr oft von Angehörigen. Denn Pflegeheime haben ein schlechtes Image. Zu wenig und überarbeitetes Personal, Mangel an Zuwendung und Aufgabe des selbstbestimmten Lebens - so die landläufige Vorstellung. Gerade mal 15 Prozent der Deutschen möchten sich in einem Heim pflegen lassen. Viele Familien empfinden die Betreuung daheim daher als moralische Verpflichtung.

      Moderation: Anja Heyde und "Bürgerreporter" Stefan Bernschein

       

      Aktuell beziehen knapp 3 Millionen Menschen Geld aus den Pflegekassen, pflegebedürftig sind noch viel mehr. Der Löwenanteil, fast drei Viertel, wird zu Hause betreut, sehr oft von Angehörigen. Denn Pflegeheime haben ein schlechtes Image. Zu wenig und überarbeitetes Personal, Mangel an Zuwendung und Aufgabe des selbstbestimmten Lebens - so die landläufige Vorstellung. Gerade mal 15 Prozent der Deutschen möchten sich in einem Heim pflegen lassen. Viele Familien empfinden die Betreuung daheim daher als moralische Verpflichtung.

      Gerade weil Familienangehörige Deutschlands größter Pflegedienst sind, fühlen sich viele von ihnen mit der Aufgabe überfordert und von der Politik im Stich gelassen. Denn Pflege ist teuer und kompliziert. Hinzu kommt mangelnde Anerkennung. Pflegende Angehörige geraten so immer wieder an den Rand der körperlichen Erschöpfung und in finanzielle Bedrängnis.

      Auf der anderen Seite verbuchen private Anbieter von Pflegedienstleistungen hohe Gewinne. Während sie jeden Handgriff bei den Kassen abrechnen können oder vergütet bekommen, erhalten Angehörige für die Pflege daheim keinen Cent. Und mehr noch: Während sie der öffentlichen Hand Milliardensummen für Pflegekosten ersparen, haben pflegende Angehörige keine Lobby. Mitentscheiden, etwa über die Zukunft der Pflege in Deutschland, dürfen sie nicht.

      Warum empfinden viele moralischen oder gar gesellschaftlichen Druck, wenn es darum geht, einen Angehörigen nicht zu Hause, sondern in einer Pflegeeinrichtung versorgen zu lassen? Warum finden pflegende Angehörige kaum Unterstützung? Und bleibt bei professioneller Pflege, die auf Gewinn orientiert ist, die Menschlichkeit auf der Strecke?

      Über diese und andere Fragen diskutiert Moderator Stefan Bernschein mit folgenden Gästen:

      • Erwin Rüddel, pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
      • Dr. Jörg Biastoch, Geschäftsführer Humanas GmbH,
      • Susanne Hallermann, pflegende Angehörige, Initiative gegen Armut durch Pflege,
      • Annette Dowideit, Journalistin und Autorin "Endstation Altenheim" und
      • Natalia Kerner, Leiterin Pflegeeinrichtung "Seniorat" in Magdeburg.

      Bürgerreporterin Isabel Hartung hat eine Tagespflegeeinrichtung in der Altmark besucht und mit pflegenden Angehörigen gesprochen. Sie wirft zudem einen Blick auf die Meinungen von Zuschauern und Usern.

      "Fakt ist!" ist der politische Talk im MDR FERNSEHEN. Das Thema der Woche wird hier diskutiert - kontrovers, emotional, hintergründig. Die Sendung kommt im wöchentlichen Wechsel aus Magdeburg, Erfurt und Dresden.

      In der Sendung sollen auch die Zuschauer zu Wort kommen - über Briefe, E-Mails, Web-Chat oder Straßenumfragen. Die Meinungen, Wünsche, Ängste der Menschen übermitteln unsere "Bürgermoderatoren" live im Studio an die prominenten Talk-Gäste.

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 17.10.17
      01:35 - 02:33 Uhr (58 Min.)
      58 Min.

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