• 15.06.2018
      11:25 Uhr
      Öcalan und die Kurden-Frage Dokumentation Frankreich 2014 | arte
       

      Fiele die nordsyrische Stadt Kobane, die vor allem von kurdischen Kämpfern verteidigt wird, in die Hände der Terrororganisation Islamischer Staat (IS), wäre dies das Ende des Friedensprozesses zwischen den Kurden und der Türkei, so ließ der seit 1999 inhaftierte Führer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verlauten. Die Dokumentation schildert an der sich wandelnden öffentlichen Wahrnehmung Abdullah Öcalans vom Terroristen zur „Stimme des Friedens“ den Konflikt um die Eigenständigkeit der Kurden und mahnt eine Lösung der Kurdenfrage an, ohne welche die Region weiter destabilisiert würde.

      Freitag, 15.06.18
      11:25 - 12:15 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      HD-TV Stereo

      Fiele die nordsyrische Stadt Kobane, die vor allem von kurdischen Kämpfern verteidigt wird, in die Hände der Terrororganisation Islamischer Staat (IS), wäre dies das Ende des Friedensprozesses zwischen den Kurden und der Türkei, so ließ der seit 1999 inhaftierte Führer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verlauten. Die Dokumentation schildert an der sich wandelnden öffentlichen Wahrnehmung Abdullah Öcalans vom Terroristen zur „Stimme des Friedens“ den Konflikt um die Eigenständigkeit der Kurden und mahnt eine Lösung der Kurdenfrage an, ohne welche die Region weiter destabilisiert würde.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Luis Miranda

      Die Kämpfe kurdischer Truppen der Partei der demokratischen Union (PYD) und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gegen das Vordringen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) rückten die nordsyrische Stadt Kobane in den Blick der Öffentlichkeit. Kobane wurde zum Symbol für die Zukunft der kurdischen Bevölkerung in der Türkei und in Syrien. Aus seiner Zelle auf der Insel Imrali warnte der seit 1999 dort inhaftierte PKK-Führer Abdullah Öcalan die Türkei: Sollte Kobane in die Hände des IS fallen, wäre der Friedensprozess beendet. Dieser Dialogversuch zwischen Öcalan und Ankara war der bisher weitgehendste.

      Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges kämpfen rund 40 Millionen Kurden in den Ländern Türkei, Syrien, Irak und Iran um Autonomie, um das Recht, ihre Sprache und Kultur zu pflegen. Damals hatte man den Kurden einen eigenen Staat versprochen. Diese Zusage wurde nie eingelöst, so sind die Kurden heute das größte Volk der Erde ohne eigenen Staat. Der Kampf um eine kulturelle Identität radikalisierte sich 1978, als die PKK gegründet wurde. Fünf Jahre später erklärte die Partei dem türkischen Staat den Krieg. In den folgenden 30 Jahren starben über 40.000 Menschen in diesem Konflikt. Und Abdullah Öcalan wurde zur Symbolfigur der kurdischen Guerilla.

      Die Dokumentation schildert anhand der öffentlichen Wahrnehmung Öcalans diese Auseinandersetzung, vom Feind Nummer 1 der Türkei zur „Stimme des Friedens“, wie das US-Magazin TIME Öcalan bezeichnete. Die Türkei kann nicht mehr umhin, die Kurdenfrage zu regeln, ohne eine weitere Destabilisierung der gesamten Region zu riskieren.

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      Freitag, 15.06.18
      11:25 - 12:15 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      HD-TV Stereo

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