• 05.07.2020
      06:00 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Tempel der Neuzeit - Das Opernhaus von Sydney und die Jahrhunderthalle in Breslau, Australien/Polen | SR Fernsehen
       

      Als 1973 nach 14-jähriger Bauzeit Opernhaus von Sydney eröffnet wurde, war es ein Gebäude vor seiner Zeit. Die visionäre Skulptur wurde bald kultureller Mittelpunkt der jungen australischen Nation. Das kreative Genie, das sie erschuf, der dänische Architekt Jørn Utzon, hat sein Meisterwerk nie mit eigenen Augen gesehen.
      Das Opernhaus von Sydney hat eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Mehr als eineinhalb Millionen Fliesen reflektieren das Licht. Der Architekt Louis Kahn proklamierte beim Anblick des Opernhauses: "Die Sonne wusste nicht, wie wunderschön ihr Licht war, bis es von diesem Gebäude widergespiegelt wurde."

      Sonntag, 05.07.20
      06:00 - 06:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Als 1973 nach 14-jähriger Bauzeit Opernhaus von Sydney eröffnet wurde, war es ein Gebäude vor seiner Zeit. Die visionäre Skulptur wurde bald kultureller Mittelpunkt der jungen australischen Nation. Das kreative Genie, das sie erschuf, der dänische Architekt Jørn Utzon, hat sein Meisterwerk nie mit eigenen Augen gesehen.
      Das Opernhaus von Sydney hat eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Mehr als eineinhalb Millionen Fliesen reflektieren das Licht. Der Architekt Louis Kahn proklamierte beim Anblick des Opernhauses: "Die Sonne wusste nicht, wie wunderschön ihr Licht war, bis es von diesem Gebäude widergespiegelt wurde."

       

      Stab und Besetzung

      Autor Christian Romanowski

      Als 1973 nach 14-jähriger Bauzeit Opernhaus von Sydney eröffnet wurde, war es ein Gebäude vor seiner Zeit. Die visionäre Skulptur wurde bald kultureller Mittelpunkt der jungen australischen Nation. Das kreative Genie, das sie erschuf, der dänische Architekt Jørn Utzon, hat sein Meisterwerk nie mit eigenen Augen gesehen.
      1956 veranstaltete die Regierung einen internationalen Wettbewerb für die Errichtung eines "nationalen Opernhauses".

      Über 200 Architektinnen und Architekten aus aller Welt reichten Pläne ein. Der Gewinner der Ausschreibung, ein unbekannter Däne namens Jørn Utzon, hatte die Vision eines Gebäudes, dessen Attraktion in der Fünften Fassade lag, dem Dach. Sein Design schien nicht von dieser Welt zu sein und provozierte eine Menge Kontroversen. Die Spitznamen der Australierinnen und Australier reichten von "dänisches Törtchen" über "Zirkuszelte im Sturm" bis zu "sich liebenden Schildkröten".

      Utzon wurde gezwungen, mit den Bauarbeiten zu beginnen, bevor alle technischen Probleme gelöst waren. So konnte auch niemand die Bauzeit oder die Kosten einschätzen. Ove Arup von der Konstruktionsfirma Ove Arup & Partners beschrieb das Projekt als eine "Entdeckungsreise ins Unbekannte". Utzon und Arup benötigten mehr als vier Jahre um die technischen Probleme der Dachkonstruktion zu lösen. Das führte zu Kostensteigerungen und Bauverzögerungen, die wiederum die Kontroversen über das Projekt anheizten und das Verhältnis zwischen Utzon und der australischen Regierung belasteten.

      Utzon wurden die finanziellen Mittel gesperrt. Im Februar 1966 legte er seine Arbeit nieder, in der Annahme, er würde zurück gebeten. Er hatte sich verkalkuliert. Die Regierung übergab die Fertigstellung des Opernhauses an ein Team australischer Architekten. Utzon kehrte niemals nach Australien zurück. In acht Jahren hatte Utzon 23 Millionen Dollar ausgegeben und hinterließ das Meisterwerk einer Skulptur. Die Fertigstellung und der Innenausbau dauerten weitere sieben Jahre und verschlangen 79 Millionen Dollar.

      Das Opernhaus von Sydney hat eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Mehr als eineinhalb Millionen Fliesen reflektieren das Licht. Der Architekt Louis Kahn proklamierte beim Anblick des Opernhauses: "Die Sonne wusste nicht, wie wunderschön ihr Licht war, bis es von diesem Gebäude wiedergespiegelt wurde." Das Opernhaus von Sydney ist eines der vielseitigsten Zentren der Darstellenden Künste mit über 1.600 Veranstaltungen und 1,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Jahr.

      "Manchmal", so Utzon, "geschieht es, dass ein waghalsiger Schritt ins Ungewisse uns ein Geschenk für die Zukunft gibt".

      09.05.2009 SWR/SRDie wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

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