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Ob es nun Bauern auf dem Feld sind oder Arbeiter in großen Industrieanlagen - schon immer hat sich die Kunst für das interessiert, was die Menschen für ihren Lebensunterhalt tun müssen. Dabei spielte nicht nur die künstlerische Auseinandersetzung eine Rolle - denn oft wurden solche Bilder und Skulpturen auch für politische Propaganda benutzt. Dies spart die Ausstellung "Arbeit zeigen. Plastiken und Fotografien 1850-1950" im Historischen Museum Saar nicht aus. Die Darstellungen bewegen sich zwischen engagierter Anteilnahme und Heroisierung des Kampfes mit der Gewalt der Technik. Häufig münden sie in ideologisch gefärbten bildnerischen Parolen, vor allem seit die Schwerindustrie eine immer größere rüstungs- und machtpolitische Bedeutung gewann. Uwe Loebens hat die Ausstellung für den kulturspiegel besucht.
Zugegeben, der sogenannte Kulturbürger macht sich ja über alles so seine Gedanken und manchmal vielleicht auch zu viel davon. Aber wenn man den Titel des neuen Ballettabends am Saarländischen Staatstheater liest und sich dann die Titel der beiden neuen gespielten Choreografien anschaut, kommt man zwangsläufig ins Grübeln. Denn unter dem Motto "Puppets and Polyphonie" sind die Stücke "The Garden" und "Not a Cloud in the Sky" zusammengefasst. Und da fragt man sich natürlich, was die Arbeiten der international erfolgreichen Choreografen Duda Paiva und Marc Baldwin miteinander zu tun haben könnten. Vielleicht folgendes: In "The Garden" werden zu einer sehr farbigen Musikauswahl Schaumstoffobjekten Leben eingehaucht. In "Not a Cloud in the Sky", passiert möglicherweise das Gegenteil, denn zugrunde liegt Gustav Mahlers 4. Sinfonie, in der er zumindest im letzten Satz so etwas wie den Zustand nach dem Leben im Himmelreich beschreibt.
Viele Errungenschaften der sozialen Gesellschaft in unserer Region sind mit dem Bergbau und der ihm nahestehenden Schwerindustrie eng verbunden - von Arbeitsschutz über die Altersvorsorge bis zur Krankenversicherung. Der Bergbau hat aber den Alltag noch auf eine ganz andere Weise geprägt: Um den Bergleuten Wohnraum zu schaffen wurden Siedlungen gebaut, und jedes Haus dieser Siedlungen sah einen Nutzgarten vor. In diesen Gärten wurden Früchte und Gemüse angebaut sowie Ziegen (die sogenannte "Bergmannskuh") oder Kaninchen gehalten.
Das stellte die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sicher und verhalf den Familien auch in Zeiten voller Not zu einer gewissen Unabhängigkeit. Den "Gärten der Bergleute" ist nun eine Ausstellung im Carreau Wendel gewidmet, in der unter anderem ein originalgetreuer Bergmannsgarten nachgebaut wurde. Uwe Loebens ist in eine Erlebniswelt eingetaucht, die den meisten Saarländern zwar wie aus einer alten, vergangenen Welt erscheint, die darüber hinaus den Menschen hierzulande aber immer noch bestens vertraut ist.
Die Zeiten, als Comics als Kinderbücher galten und höchstens noch vom Kind im Manne, also den Vätern, gelesen wurden, sie sind lange vorbei. Comic-Zeichner sind allgegenwärtig - ob vor zwei Jahren im Zentrum der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse, im luxemburgischen Contern jedes Jahr zu einer großen Messe, an den Wänden eines Saarbrücker Hotels oder jetzt auf einem viertägigen Symposion in der Innenstadt. An der Hochschule der Bildenden Kunst Saar (HBK) wie an vielen anderen deutschen Kunsthochschulen sind Comics oder auch Graphic Novels mittlerweile anerkanntes Studienfach; weshalb die Zahl der ZeichnerInnen auch steigt. Maria C. Schmitt geht dem Phänomen Comics auf den Grund.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 03.10.2023