• 09.10.2022
      14:15 Uhr
      Frühstück bei Tiffany Spielfilm USA 1961 (Breakfast at Tiffany's) | arte
       

      Holly, ein charmantes New Yorker Partygirl, flirtet eifrig mit vermögenden älteren Herren. Der verkrachte Schriftsteller Paul Varjak aus der Nachbarschaft, in den sie sich wider Willen verliebt, ist dagegen arm wie eine Kirchenmaus. So muss Holly nach einer Reihe turbulenter Abenteuer eine schwierige Entscheidung treffen.

      Sonntag, 09.10.22
      14:15 - 16:05 Uhr (110 Min.)
      110 Min.

      Holly, ein charmantes New Yorker Partygirl, flirtet eifrig mit vermögenden älteren Herren. Der verkrachte Schriftsteller Paul Varjak aus der Nachbarschaft, in den sie sich wider Willen verliebt, ist dagegen arm wie eine Kirchenmaus. So muss Holly nach einer Reihe turbulenter Abenteuer eine schwierige Entscheidung treffen.

       

      Stab und Besetzung

      Holly Golightly Audrey Hepburn
      Paul Varjak George Peppard
      Edith Parenson Patricia Neal
      Doc Golightly Buddy Ebsen
      Mr. Yunioshi Mickey Rooney
      José da Silva Pereira José-Luis de Vilallonga
      O. J. Berman Martin Balsam
      Sally Tomato Alan Reed
      Vertreter von Tiffany's John McGiver
      Mag Wildwood Dorothy Whitney
      Tänzerin im Nachtclub Beverly Powers
      Rusty Trawler Stanley Adams
      Sid Arbuck Claude Stroud
      Bibliothekarin Elvia Allman
      Regie Blake Edwards
      Musik Henry Mancini
      Kamera Franz Planer
      Drehbuch George Axelrod

      Zu den besten Freunden eines Mädchens zählen bekanntlich Diamanten. Deswegen steht Holly Golightly (Audrey Hepburn), eine verführerisch schöne Kindfrau mit geheimnisvoller Vergangenheit und verborgener Verletzlichkeit, schon früh morgens mit einem Pappbecher Kaffee sehnsüchtig vor den Schaufenstern von "Tiffany's", dem teuersten Juwelier New Yorks. Besonders die reichen Männer sind verrückt nach diesem umtriebigen Partygirl.

      Doch Holly ist sehr wählerisch - sie lässt sich von ihren zahlreichen Begleitern aushalten, mehr jedoch nicht. Ihr Lebenswandel missfällt anfangs dem verkrachten Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard), der gerade in die freie Wohnung über ihr eingezogen ist. Doch schnell wird Paul zu ihrem brüderlichen Freund und Vertrauten, den sie über die Feuertreppe besuchen und dem sie ihr Herz ausschütten kann.

      Hollys Geschichten faszinieren Paul - besonders die von dem Mafioso Sally Tomato (Alan Reed), von dem sie 100 Dollar pro Woche dafür bekommt, dass sie ihn in Sing-Sing besucht, um danach einem vermeintlichen Rechtsanwalt eigenartige "Wetterberichte" zu übermitteln. Mit Holly als Muse beginnt Paul, wieder zu schreiben, und trennt sich auch von seiner älteren Gönnerin (Patricia Neal).

      Als Holly sich in Paul verliebt, durchkreuzt das ihre eigenen Pläne: Auf einer furiosen Party hat sie nämlich den millionenschweren Brasilianer José da Silva Pereira (José Luis de Villalonga) an Land gezogen, der ihr in seinem Heimatland eine Zukunft mit Luxus und Diamanten verspricht. Paul dagegen hat gerade seine erste Kurzgeschichte an ein Magazin verkauft und stolze 50 Dollar verdient - so viel bekommt Holly von ihren Verehrern allein für die Toilette.

      Kein anderer Film setzt den verträumten Charme und die anmutige Schönheit Audrey Hepburns besser in Szene als "Frühstück bei Tiffany", eine zeitlos elegante Komödie, die zu den ersten großen Erfolgen des Regisseurs Blake Edwards gehört. Hepburns Darstellung der schillernden und ungestümen Kindfrau Holly Golightly, hinter deren Fassade aus Naivität und Weltfremdheit sich eine große Souveränität und Unabhängigkeit verbirgt, machte sie zum unvergessenen Star des amerikanischen Kinos.

      Mit hinreißender Unbeschwertheit erzählt die Komödie von dem dekadenten Leben der New Yorker Schickeria, in dem sich die 18-jährige Holly leichtfüßig zur Oscar-gekrönten Musik von Henry Mancini bewegt. Literarische Vorlage für den Kultfilm, der zum Welterfolg wurde, war der gleichnamige Klassiker des amerikanischen Schriftstellers Truman Capote, der sich selbst in den vornehmsten Kreisen Manhattans bewegte.

      Die 1929 in Belgien geborene Audrey Hepburn erhielt bereits 1953 für ihre Rolle der Prinzessin Ann in dem Film "Ein Herz für eine Krone" den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Im Hollywood der 50er Jahre galt sie mit ihrer grazilen, elfenhaften Figur als das willkommene Gegenteil zu den sonst so üppigen Filmschönheiten. Billy Wilder soll einst begeistert gejubelt haben: "Endlich eine Frau ohne Busen und mit Klasse. Für den Rest haben wir Marilyn Monroe, Sophia Loren oder Liz Taylor." Dass ursprünglich Marilyn Monroe die Rolle der Holly Golightly hatte übernehmen sollen und Audrey Hepburn nur zweite Wahl war, wurde von Filmkritikern als "die beste Fehlbesetzung aller Zeiten" gelobt.

      Ende der 60er Jahre zog sich die Stilikone, die mit ihren wippenden Röcken, Nickitüchern und Ballerinaschuhen modische Maßstäbe gesetzt hatte, fast völlig aus dem Filmgeschäft zurück und widmete sich als UN-Sonderbotschafterin sozialen Projekten in Ländern der Dritten Welt. Hepburn, die 1993 einem Krebsleiden erlag, gilt bis heute als eine der berühmtesten Schauspielerinnen Hollywoods.

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