• 01.08.2018
      23:55 Uhr
      Zum 100. Geburtstag von Artur Brauner (01.08.1918) Wunderkinder Spielfilm Deutschland 2011 - Zum 100. Geburtstag von Artur Brauner | rbb Fernsehen
       

      Vor ihrem Abschiedskonzert erhält die gefeierte Geigerin Hanna Reich ein verblichenes Notenheft: die Freundschaftspartitur. Aufgewühlt von Erinnerungen, erzählt Hanna ihrer Enkelin die Geschichte dieser Musik, die 1941 in der Ukraine entstand, wo Hanna einst aufwuchs.

      Mittwoch, 01.08.18
      23:55 - 01:30 Uhr (95 Min.)
      95 Min.

      Vor ihrem Abschiedskonzert erhält die gefeierte Geigerin Hanna Reich ein verblichenes Notenheft: die Freundschaftspartitur. Aufgewühlt von Erinnerungen, erzählt Hanna ihrer Enkelin die Geschichte dieser Musik, die 1941 in der Ukraine entstand, wo Hanna einst aufwuchs.

       

      Stab und Besetzung

      Abrascha Kaplan Elin Kolev
      Larissa Brodsky Imogen Burrell
      Hanna Reich/Enkelin Nina Mathilda Adamik
      Max Reich Kai Wiesinger
      Helga Reich Catherine Flemming
      Irina Salomonowa Gudrun Landgrebe
      Dr. Brodsky Gedeon Burkhard
      Rachel Brodsky Natalia Avelon
      SS-Standartenführer Schwartow Konstantin Wecker
      Regie Marcus O. Rosenmüller
      Musik Martin Stock
      Kamera Roman Nowocien
      Buch Stephen Gantz
      Rolf Schübel
      Kris Karathomas

      Ein geheimnisvoller Umschlag konfrontiert Star-Geigerin Hanna Reich kurz vor ihrem Abschiedskonzert mit lange zurückliegenden Erinnerungen: Es sind die Noten zur Freundschaftspartitur. Tief bewegt erzählt Hanna ihrer Enkelin Nina von den Ereignissen um diese Partitur im Kriegsjahr 1941. Eine Geschichte, die von tiefer Freundschaft, Todesgefahr, Zivilcourage und der leidenschaftlichen Liebe zur Musik handelt.

      Hanna lebte damals mit ihren Eltern, Brauereidirektor Max Reich und Helga, in Poltava in der Ukraine. Dort gibt es nur ein Thema: die jüdischen Wunderkinder Abrascha und Larissa, Stars an Violine und Klavier. Sie spielen vor der Partei-Elite und vor Stalin selbst. Und erhalten sogar eine Einladung, in der New Yorker Carnegie Hall zu konzertieren. Auch Hanna, die selber Geige spielt, besucht ihr Konzert. Dieser Konzertbesuch wird zur schicksalhaften Begegnung. Fortan hat Hanna nur den Wunsch, mit den beiden zu musizieren und ihre Freundin zu werden. Der gemeinsame Unterricht bei ihrer Lehrerin Irina Salomonowa und die Liebe zur Musik verbinden die Kinder schließlich. Gemeinsam schreibt das Trio an der Freundschaftspartitur und besiegelt den Freundschaftspakt.

      Doch ihr Leben ändert sich jäh: Hitler erklärt Russland den Krieg, die Deutschen werden zu Feinden. Hanna, Abrascha und Larissa sehen, wie der Krieg Familien auseinanderreißt und tödliche Gefahren bringt. Und zur Mutprobe für ihre deutsch-jüdische Freundschaft wird. Als Hannas Eltern der Spionage verdächtigt werden, verstecken Abraschas und Larissas Familien sie im Wald. Doch mit dem Einmarsch deutscher Truppen ändert sich alles erneut - jüdische Familien erleben nun die Schrecken des Pogroms. Jetzt können die Reichs, wieder zu Ansehen gekommen, ihren Rettern helfen. Aber die geplante Flucht misslingt - und die Reichs hoffen, durch den Kontakt zu SS-Standartenführer Schwartow die Freunde vor dem Lager zu bewahren. Schwartow, nach außen hin generöser Kulturliebhaber und vom Talent der Wunderkinder angetan, lässt diese zu Himmlers Geburtstag ein Konzert geben. Sein perfider Plan: Gelingt es ihnen, fehlerfrei zu spielen, verspricht er ihnen und ihren Familien die Freiheit. Während der sadistische Offizier nur auf einen Fehler wartet, spielen Abrascha und Larissa um ihr Leben.

      Die dramatischen Ereignisse aus Sicht der Kinder zu erzählen, berührt besonders tief und verdeutlicht die Schrecken des Krieges umso stärker. Gewidmet ist der Film unter der Regie von Marcus O. Rosenmüller den 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kindern. Das bewegende Drama, produziert von Alice und Artur Brauner, gewann mehrere internationale Preise.

      Zum 100. Geburtstag von Artur Brauner (01.08.1918)

      Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner prägte das deutsche Nachkriegskino mit so legendären Produktionen wie "Der Tiger von Eschnapur" (1959), "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" (1961) oder "Old Shatterhand" (1964). In seinen 1946 gegründeten CCC-Filmstudios in Spandau-Haselhorst entstanden mehr als 500 Filme. Immer wieder produzierte Brauner auch Filme, die sich mit der NS-Zeit auseinandersetzen und für die er zahlreiche Preise erhielt: "Die weiße Rose" (1982), "Eine Liebe in Deutschland" (1983) oder "Hitlerjunge Salomon" (1990), der mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

      Das rbb Fernsehen zeigt den Film "Wunderkinder" zu Ehren des Filmproduzenten Artur Brauner, der am 1. August 100 Jahre alt wird.

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      23:55 - 01:30 Uhr (95 Min.)
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