1818 lernt die eigenwillige Fanny Brawne bei einem Nachbarschaftsbesuch den jungen, mittellosen Dichter John Keats kennen. Und obwohl Fanny freimütig zugibt, mehr von Stoffen und Tand zu verstehen als von Lyrik, fühlt sich Keats zu ihr hingezogen. Auch Fanny ist von dem jungen Mann fasziniert. Als Keats das Weihnachtsfest bei Fannys Familie verbringen darf, kommen sich die beiden jungen Leute näher. Doch sowohl Fannys Mutter als auch Keats Freund und Förderer Brown sind gegen eine Verbindung der beiden. Da erkrankt Keats an Schwindsucht.
1818 lernt die eigenwillige Fanny Brawne bei einem Nachbarschaftsbesuch den jungen, mittellosen Dichter John Keats kennen. Und obwohl Fanny freimütig zugibt, mehr von Stoffen und Tand zu verstehen als von Lyrik, fühlt sich Keats zu ihr hingezogen. Auch Fanny ist von dem jungen Mann fasziniert. Als Keats das Weihnachtsfest bei Fannys Familie verbringen darf, kommen sich die beiden jungen Leute näher. Doch sowohl Fannys Mutter als auch Keats Freund und Förderer Brown sind gegen eine Verbindung der beiden. Da erkrankt Keats an Schwindsucht.
Stab und Besetzung
John Keats | Ben Whishaw |
Fanny Brawne | Abbie Cornish |
Charles Armitage Brown | Paul Schneider |
Mrs. Brawne | Kerry Fox |
Samuel Brawne | Thomas Brodie-Sangster |
Joseph Severn | Samuel Barnett |
Regie | Jane Campion |
Drehbuch | Jane Campion |
Kamera | Greig Fraser |
Musik | Mark Bradshaw |
Fanny Brawne (Abbie Cornish) lebt zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Londoner Vorort Hampstead. Die Tochter einer wohlhabenden Witwe parliert französisch und ist stolz auf ihre selbst geschneiderten Kleider. Ein Besuch bei ihrem neuen Nachbarn John Keats (Ben Whishaw) macht die aufgeweckte junge Frau neugierig: Ist dieser Keats, dessen Gedichte in der Presse hämisch verrissen werden, tatsächlich "ein Idiot", wie allenthalben gemunkelt wird? Bei ihr zumindest erwecken die Verse des introvertierten Poeten ungeahnte Gefühle, worauf sie den scheuen jungen Mann um Unterweisung in seiner Kunst bittet.
Ihre Mutter (Kerry Fox) nimmt Fannys Interesse für den erfolglosen Schriftsteller besorgt zur Kenntnis. Keats eifersüchtiger Freund und Gönner Charles Armitage Brown (Paul Schneider) versucht die aufkeimende Liaison gar mit allerlei Tricks zu unterbinden. Nachdem Brown ein Dienstmädchen geschwängert hat und nun für das Kind aufkommen muss, kühlt sein Interesse für den verkannten Poeten rasch ab. Er schiebt den kränkelnden Dichter mit geheucheltem Bedauern in ein Elendsquartier ab, worunter dessen fragile Gesundheit leidet.
Doch wahre Freunde seiner Dichtkunst richten einen Fonds ein, so dass der an Tuberkulose Erkrankte zur Genesung nach Italien übersiedeln kann. Fanny muss von Keats für immer Abschied nehmen, aber ihre Liebe währt ewig.
Andrew Motions 1997 erschienene Biografie inspirierte Jane Campion zu diesem wundervoll fotografierten Kostümfilm über den romantischen Dichter John Keats, der heute in einem Atemzug mit Lord Byron und Percy Bysshe Shelley genannt wird. Wie in ihrem Oscar-prämierten Welterfolg "Das Piano" erzählt die neuseeländische Ausnahmeregisseurin diese Geschichte einer unerfüllten Sehnsucht aus der Sicht der weiblichen Hauptfigur, die von der bildschönen australischen Schauspielerin Abbie Cornish mit zurückgenommener Intensität gespielt wird. Große Gefühle entstehen dabei nicht nach den Mustern des Hollywood-Melodrams, denen Campion sich verweigert. Ihre lyrische Erzählung, benannt nach einem Gedicht von John Keats, übersetzt die authentischen Briefwechsel und Gedichte in stimmungsvolle Bilder. Der charismatische Brite Ben Whishaw, spätestens seit Tom Tykwers "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" für exzentrische Charaktere prädestiniert, glänzt dabei als melancholisches Genie, das seinen späteren Weltruhm nicht mehr erleben wird.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024