• 09.10.2021
      01:35 Uhr
      True Warriors. Mit Kunst gegen den Terror in Kabul Dokumentation Deutschland 2016 | arte
       

      Am 11. Dezember 2014 sprengt sich während einer Theaterpremiere im französischen Kulturzentrum in Kabul ein 17 Jahre alter Selbstmordattentäter in die Luft. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Schauspieler und Musiker, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Sie wollten mit ihrem Stück über Selbstmordanschläge ein Zeichen setzen gegen den Terror, der ihre Gesellschaft zerfrisst. Jetzt sind sie selbst vor Angst gelähmt. Doch die Künstler entscheiden sich, der Ohnmacht entgegenzutreten und ihr Trauma zu besiegen.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 09.10.21
      01:35 - 02:30 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Am 11. Dezember 2014 sprengt sich während einer Theaterpremiere im französischen Kulturzentrum in Kabul ein 17 Jahre alter Selbstmordattentäter in die Luft. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Schauspieler und Musiker, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Sie wollten mit ihrem Stück über Selbstmordanschläge ein Zeichen setzen gegen den Terror, der ihre Gesellschaft zerfrisst. Jetzt sind sie selbst vor Angst gelähmt. Doch die Künstler entscheiden sich, der Ohnmacht entgegenzutreten und ihr Trauma zu besiegen.

       

      Am 11. Dezember 2014 sprengt sich während einer Theaterpremiere im französischen Kulturzentrum in Kabul ein 17 Jahre alter Selbstmordattentäter in die Luft. Manche Zuschauer klatschen - sie halten die Explosion für eine besonders realistische Inszenierung. Erst als Panik ausbricht, verstehen sie, was passiert ist. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Schauspieler und Musiker, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Sie wollten mit ihrem Stück über Selbstmordanschläge ein Zeichen setzen gegen den Terror, der ihre Gesellschaft zerfrisst.

      Jetzt sind sie selbst vor Angst gelähmt. Jemals wieder Theater spielen? Nicht vorstellbar. Als Musiker berühmt werden? Viel zu gefährlich. Erst als der Schock der Gewalt sie ein zweites Mal trifft, entscheiden die Künstler, sich mit aller Kraft ihrer Ohnmacht entgegenzustellen. Sie radikalisieren sich künstlerisch und beginnen dadurch, ihr Trauma zu besiegen. "Kunst hat die Kraft, Leben zu retten, trotz allem, das ist die berührende Botschaft von "True Warriors", schrieb die "Hamburger Morgenpost" nach der Kinopremiere.

      Einige der Künstler, die den Anschlag auf der Bühne oder im Publikum erlebt haben, fliehen nach dem Anschlag nach Europa, teils unter dramatischen Umständen. Die meisten aber bleiben in Kabul und formieren sich neu - sie kehren gemeinsam zurück auf die Bühne und ziehen aus Hochsicherheitstrakts um auf die Straße, wo sie eine riskante, exponierte Produktion organisieren: Zum ersten Mal treten sie wieder gemeinsam auf, als der Lynchmord an der jungen Studentin Farkhunda weltweit Schlagzeilen macht - mit der Reinszenierung ihres Mords setzen sie sich an die Spitze einer wütenden Protestbewegung, ungeschützt, vor Tausenden Passanten.

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 09.10.21
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