• 28.02.2018
      02:40 Uhr
      Im Wartesaal des Krieges Dokumentarfilm Frankreich 2014 | arte
       

      Das Städtchen Twentynine Palms in der kalifornischen Wüste liegt in der Nähe einer großen Militärbasis, die Rückkehrer aus dem Irak und Afghanistan aufnimmt. Allein, mit Kameraden oder der Familie schlagen die Soldaten hier die Zeit zwischen Training und Heimaturlaub tot. Alles in ihrer Umgebung erinnert die Männer an die Front, an der sie noch vor kurzem im Einsatz waren.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 28.02.18
      02:40 - 04:10 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 01:10
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

      Das Städtchen Twentynine Palms in der kalifornischen Wüste liegt in der Nähe einer großen Militärbasis, die Rückkehrer aus dem Irak und Afghanistan aufnimmt. Allein, mit Kameraden oder der Familie schlagen die Soldaten hier die Zeit zwischen Training und Heimaturlaub tot. Alles in ihrer Umgebung erinnert die Männer an die Front, an der sie noch vor kurzem im Einsatz waren.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Lydie Wisshaupt-Claudel

      „Im Wartesaal des Krieges“ beschreibt den Alltag in dem Wüstenort Twentynine Palms, der sich in unmittelbarer Nähe einer Militärbasis befindet. Der Dokumentarfilm zeigt die Rückkehr von Marines aus dem Kampfeinsatz in eine vertraute und doch ungastliche Stadt, die den Heimkehrern als „Durchgangsschleuse“ dient. Die Kamera begleitet die jungen Männer unauffällig in augenscheinlich banalen Situationen: beim Friseur, einem Essen mit Freunden oder einem Abend im Kreis der Familie. Hinter der Monotonie dieses gleichförmigen Daseins wird deutlich, wie schwer es den Soldaten fällt, wieder an einem Leben teilzunehmen, das ihnen völlig fremd geworden ist.

      Die Front ist allgegenwärtig und wird durch jedes Gespräch, jede Landschaft und jedes Geräusch wieder präsent. Der Krieg hat eine innere Leere zurückgelassen, die letztlich alles beherrscht. Der Film zeigt die Marines nicht im Einsatz, sondern in ihrem Leben nach dem Einsatz im Irak. Die Realität des Krieges wird spürbar, obwohl Kriegshandlungen weder erzählt noch gezeigt werden - einzig durch die Erinnerungen der Männer. Die Betroffenen werden in dem Film nicht befragt, sondern schlicht beobachtet, einfühlsam und ohne zu urteilen. Dabei wird ersichtlich, wie komplex die Situation dieser Soldaten ist und dass sie alle eine verborgene seelische Verletzung tragen.

      Regisseurin Lydie Wisshaupt-Claudel erhielt den Grand Prix du Cinéma du Réel 2015 für ihren Dokumentarfilm „Im Wartesaal des Krieges“ („Killing Time - Entre deux fronts“). Es ist der dritte Film der Absolventin der belgischen Kunstschule Insas (Institut National Supérieur des Arts du Spectacle). Ihr Debüt feierte Wisshaupt-Claudel 2006 mit ihrem Film „Il y a encore de la lumière“, ein Bericht über eine Island-Reise und eine Art Anleitung zum Umgang mit der Einsamkeit.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 28.02.18
      02:40 - 04:10 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 01:10
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

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