• 04.10.2021
      22:00 Uhr
      45 Min - Unser Schnitzel NDR Fernsehen
       

      Insgesamt 35 Kilogramm Schweinefleisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr, oft als Schnitzel. Ob als Lockangebot für vier oder fünf Euro pro Kilogramm im Supermarkt oder für etwa 13 Euro als Gericht mit Beilagen im Restaurant - mit dem billigen Fleisch wird gern Kasse gemacht. Doch diese Preise sorgen für Probleme. Die gesetzlichen Mindeststandards der sogenannten konventionellen Schweinemast werden immer heftiger kritisiert. Ein Umdenken wird gefordert.
      "45 Min" fragt: Geht es den Schweinen schlecht, weil die Menschen in Deutschland zu viel und zu billiges Schnitzel essen?

      Montag, 04.10.21
      22:00 - 22:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Insgesamt 35 Kilogramm Schweinefleisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr, oft als Schnitzel. Ob als Lockangebot für vier oder fünf Euro pro Kilogramm im Supermarkt oder für etwa 13 Euro als Gericht mit Beilagen im Restaurant - mit dem billigen Fleisch wird gern Kasse gemacht. Doch diese Preise sorgen für Probleme. Die gesetzlichen Mindeststandards der sogenannten konventionellen Schweinemast werden immer heftiger kritisiert. Ein Umdenken wird gefordert.
      "45 Min" fragt: Geht es den Schweinen schlecht, weil die Menschen in Deutschland zu viel und zu billiges Schnitzel essen?

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Leitung Kathrin Becker
      Redaktion Christian von Brockhausen
      Anke Hunold
      Autor Julian Prahl
      Produktion Tim Carlberg

      Viele Deutsche mögen gern paniertes Schweineschnitzel. Ob in Restaurants, an der Frischetheke im Einkaufsmarkt oder tiefgekühlt, insgesamt 35 Kilogramm Schweinefleisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr, oft als Schnitzel. Damit ist Schwein die beliebteste Fleischsorte in Deutschland.

      Experten meinen, ein Grund für den großen Konsum von Schweinefleisch ist der Preis. Gerade Schnitzel zum Beispiel werden oft zu günstig angeboten. Ob als Lockangebot für vier oder fünf Euro pro Kilogramm im Supermarkt oder für etwa 13 Euro als Gericht mit Beilagen im Restaurant. Mit dem billigen Fleisch wird gern Kasse gemacht.

      Doch diese Preise sorgen für Probleme. Die gesetzlichen Mindeststandards der sogenannten konventionellen Schweinemast werden immer heftiger kritisiert: Die Tiere hätten zu wenig Platz, würden nicht nach ihren natürlichen Bedürfnissen gehalten und die Massentierhaltung schade der Umwelt. Ein Umdenken wird gefordert, denn immer noch werden 98 Prozent der Schweine in Deutschland konventionell gehalten und verarbeitet.

      "45 Min" fragt: Geht es den Schweinen schlecht, weil die Menschen in Deutschland zu viel und zu billiges Schnitzel essen?

      Landwirtin Gabi Mörixmann zeigt, dass es auch anders geht. Zwar möchte sie nicht in die Bio-Nische, das sei zu ungewiss. Deshalb versucht sie, die konventionelle Haltung für ihre Mastschweine lebenswerter zu machen. Die Tiere sollen aktiv sein, mehr Platz haben, spielen und wühlen können, bevor sie geschlachtet werden. Der Film zeigt, wie die Kundschaft das am Fleisch erkennen kann und auch, unter welchen Umständen die Tiere geschlachtet wurden.

      Der Film zeigt auch, worauf Verbraucher*innen bei der günstigsten Schnitzelvariante, Tiefkühlware, achten sollten. Denn gerade bei Tiefkühlschnitzeln warnt der ehemalige Lebensmittelkontrolleur und Metzgermeister Franz Voll vor sogenanntem Fremdwasser. Er demonstriert, wie Hersteller per Injektor Wasser ins Fleisch bringen können und so auch das Gewicht der Schnitzel erhöhen können. "Der Kunde hat Schnitzel bezahlt und nicht Wasser. Und das werden wir damit ermitteln", so Franz Voll.

      "45 Min" informiert über die Schweinefleischproduktion und die Forderungen von Verbraucher- und Umweltschützern, die konventionelle Schweinehaltung neu und besser zum Wohl der Tiere zu regeln. Auch wenn dadurch die Preise steigen.

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