• 07.04.2024
      06:55 Uhr
      42 - Die Antwort auf fast alles Warum essen wir, was wir essen? | rbb Fernsehen
       

      Es fängt schon beim Frühstück an: Müsli oder Spiegelei? Kaffee oder Tee? Brot oder Croissant? Wir treffen 200 Entscheidungen pro Tag, wenn es ums Essen geht. Einerseits lieben wir die Vielfalt, andererseits macht sich kein anderes Lebewesen so einen Kopf um die täglichen Mahlzeiten. Und oft suchen wir uns noch Dinge aus, die gar nicht gut für uns sind. Warum ist das so kompliziert? Und geht es überhaupt einfacher oder besser?

      Sonntag, 07.04.24
      06:55 - 07:20 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      DGS TV Stereo

      Es fängt schon beim Frühstück an: Müsli oder Spiegelei? Kaffee oder Tee? Brot oder Croissant? Wir treffen 200 Entscheidungen pro Tag, wenn es ums Essen geht. Einerseits lieben wir die Vielfalt, andererseits macht sich kein anderes Lebewesen so einen Kopf um die täglichen Mahlzeiten. Und oft suchen wir uns noch Dinge aus, die gar nicht gut für uns sind. Warum ist das so kompliziert? Und geht es überhaupt einfacher oder besser?

       

      Stab und Besetzung

      Regie Doris Tromballa

      Es fängt schon beim Frühstück an: Müsli oder Spiegelei? Kaffee oder Tee? Brot oder Croissant? Wir treffen 200 Entscheidungen pro Tag, wenn es ums Essen geht. Einerseits lieben wir die Vielfalt, andererseits macht sich kein anderes Lebewesen so einen Kopf um die täglichen Mahlzeiten. Und oft suchen wir uns noch Dinge aus, die gar nicht gut für uns sind. Warum ist das so kompliziert? Und geht es überhaupt einfacher oder besser?

      Der Urmensch hatte es da noch leichter. Da gab es einfach das zu essen, was gerade verfügbar war: Körner, Beeren, Samen, etwas Fisch und manchmal etwas Fleisch. Doch dann passierte etwas, was unser Essensverhalten für immer verändern sollte: Wir begannen zu jagen. Damit setzte eine folgenreiche Parallelentwicklung ein: Mehr Protein in der Nahrung und mehr Zusammenarbeit während des Jagens führte zu einer massiven Vergrößerung unseres Gehirns, erklärt der Frankfurter Evolutionsgenetiker Axel Janke.

      Damit wurden wir immer schlauer darin, Nahrung zu finden, zuzubereiten und für uns zu optimieren. In nur zwei Millionen Jahren verdreifachte sich die Größe unseres Denkapparats - und unsere Nahrungsvielfalt. Natürlich haben wir starke evolutionäre Bedürfnisse, wenn es ums Essen geht, wie Hunger oder die Präferenz für Süßes oder Energiereiches. Komplexe Systeme im Körper signalisieren uns konkreten Appetit auf bestimmte Dinge, das kann man sogar mit modernen medizinischen Methoden nachweisen, erklärt die Münchner Ernährungswissenschaftlerin Marina Lommel.

      Aber inzwischen ist etwas anderes an vorderste Stelle getreten, wenn es um unsere Nahrungsauswahl geht: unsere Gefühle. Diese steuern heute mehr als alles andere unsere Auswahl, wenn es ums Essen geht, davon ist die Ernährungspsychologin Katja Kröller von der Hochschule Anhalt überzeugt. Das versucht sich die Industrie zunutze zu machen: Wir sollen das essen, was die Nahrungsmittelhersteller wollen, warnt der Neuroendokrinologe Robert Lustig von der Universität San Francisco. Die Industrie mischt vor allem Zucker unter viele Produkte, weil der uns abhängig machen kann. Haben wir da überhaupt noch eine Chance, uns im Dschungel der Riesensupermärkte unserer Zeit das Richtige auszusuchen?

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