• 20.12.2018
      08:30 Uhr
      Kriege im Namen Gottes - Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht (1/4) Die Eroberung Jerusalems | phoenix
       

      „Kriege im Namen Gottes - Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht“ ist eine vierteilige Dokumentar-Reihe, die die dramatische Geschichte der Kreuzzüge aus arabischem Blickwinkel erzählt. Von der Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 über die Rückeroberung durch Salah ad-Din bis hin zu den Bemühungen von Richard Löwenherz, Jerusalem im Dritten Kreuzzug zurückzuerobern, und weiter bis zum Ende der „Heiligen Kriege“ 1291.

      Donnerstag, 20.12.18
      08:30 - 09:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      „Kriege im Namen Gottes - Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht“ ist eine vierteilige Dokumentar-Reihe, die die dramatische Geschichte der Kreuzzüge aus arabischem Blickwinkel erzählt. Von der Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 über die Rückeroberung durch Salah ad-Din bis hin zu den Bemühungen von Richard Löwenherz, Jerusalem im Dritten Kreuzzug zurückzuerobern, und weiter bis zum Ende der „Heiligen Kriege“ 1291.

       

      Die Kreuzzüge sind der Inbegriff des "Heiligen Krieges". Doch die Wurzeln dieses 200-jährigen Konflikts lagen nicht nur in der Religion, sondern auch in der wirtschaftlichen Verfassung des mittelalterlichen Europas. "Zur Zeit der Kreuzzüge erlebte Europa mehrere Dürren, die die Menschen den Glauben an alles verlieren ließen", sagt Antoine Domit, Geschichtsprofessor an der Libanesischen Universität in Beirut. In Europa kam es zu einem Machtkampf zwischen Kirche und Staat, zwischen Papst und König.

      Nach Jahrhunderten europäischer Herrschaft, vor allem durch die Armeen des kaiserlichen Roms, war der Mittelmeerraum unter muslimische Kontrolle geraten. Ihr Machtbereich reichte von Spanien im Westen bis zum östlichen Mittelmeer im Osten. Europa war regelrecht umgeben von Muslimen.

      "Für die Europäer ist der Osten Tausendundeine Nacht und steht für Reichtum, schöne Kleidung, junge Konkubinen, blühendes öffentliches Leben, Lieder und Kultur", sagt Elias al-Kattar, Geschichtsprofessor an der Libanesischen Universität. Während der muslimische Osten in Wohlstand lebte, war Europa relativ arm und von Konflikten gebeutelt.
      "Die mittelalterliche westliche Gesellschaft war eine feudale Gesellschaft, was bedeutet, dass der Adel für eine große Anzahl von Menschen ohne Landbesitz verantwortlich war", sagt Jan Vandeburie, von der University of Leicester. Ishaaq Abaid, Geschichtsprofessor an der Ain Shams Universität in Kairo, erklärt: "Grafen, Herzöge und Barone machten nur ein Prozent der Bevölkerung aus, waren aber im Besitz aller landwirtschaftlichen Flächen. 99% der europäischen Bevölkerung waren Leibeigene gezeichnet und arbeiteten auf den Ländereien des Adels."
      Die meisten Europäer im 11. Jahrhundert lebten in Armut und kämpften ums Überleben. Unter Rittern waren Kriege und Konflikte an der Tagesordnung.

      „Kriege im Namen Gottes – Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht“ ist eine vierteilige Dokumentar-Reihe, die die dramatische Geschichte der Kreuzzüge aus arabischem Blickwinkel erzählt. Von der Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 über die Rückeroberung durch Salah ad-Din bis hin zu den Bemühungen von Richard Löwenherz, Jerusalem im Dritten Kreuzzug zurückzuerobern, und weiter bis zum Ende der „Heiligen Kriege“ 1291. Die erste Folge ergründet die Geschichte des Ersten Kreuzzugs und der Eroberung Jerusalems.

      Aufwändiges Reenactment und zahlreiche Aufnahmen historischer Quellen aus dem Nahen Osten bilden den Rahmen für Einschätzungen und Statements der renommiertesten Historiker des arabischen Raums. Auch Wissenschaftler aus Westeuropa kommen zu Wort, um erstmals ein anderes und überraschendes Schlaglicht auf die Kreuzzüge zu werfen.

      Film von Bilal Momen

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